Als ich am nächsten Morgen aufwache finde ich keine neue Nachricht von Papa, allerdings habe ich einen Anruf auf meinem Anrufbeantworter. Da ich von meinen Großeltern aus allerdings etwas länger zur Schule brauche, da aber beim Wecker stellen nicht dran gedacht habe, habe ich keine Zeit mir anzuhören, was mir der Anrufer mitteilen wollte. Oma ist schon auf, als ich die Küche betrete und macht mir grade eine Brotbox fertig. "Danke Oma, aber das wäre nicht nötig gewesen.", sage ich. Sie schaut auf und lächelt, während ich mich auf einen Stuhl gleiten lasse. Vor mir stehen schon eine Schüssel und mein Lieblingsmüsli. "Guten Morgen mein Schatz.", sagt sie und fährt dann fort: "Außerdem mach ich das gern!" Ich grinse und sie setzt sich zu mir, während ich frühstücke.
Ich mache mich nach dem Frühstück so gut es geht fertig. Ich nehme mir ein Shirt von der Wechselwäsche, die ich für genau solche Fälle hier gelagert habe. Es ist ein grauer Basic-Hoodie, aber ich mag ihn irgendwie, auch wenn er so simpel ist. Während ich mir meine Haare kämme, klopft es an der Tür. Nachdem ich ein "Herein.", gerufen hab, steckt Opa seinen Kopf durch die Tür. "Guten Morgen.", sagt er und betrachtet mich kurz, bevor er sagt: "Ich bin eben mal schnell zu euch nach Hause gefahren und hab dir deine Schultasche geholt. Dann kannst du von hier aus gleich in den Bus steigen und musst nicht umsteigen." Total überrumpelt von der lieben Geste von meinem Opa, stehe ich auf und umarme ihn. "Danke!", sage ich, sobald wir uns aus der Umarmung lösen. "Sie steht im Flur bei den Schuhen.", erklärt er noch, bevor er das Zimmer verlässt. Ich schnappe mir mein Handy und schicke Anna eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse und dass ich heute deshalb nicht mit ihr fahren werde. Kurz bevor ich losgehe, bekomme ich ihre Antwort in der sie meiner Mutter und dem Baby alles Gute wünscht und ob ich in der Hofpause Zeit habe sie zu treffen.
Im Bus suche ich mein Handy samt Kopfhörer raus und höre mir endlich die Nachricht auf meinem Anrufbeantworter an. Nach der monotonen Computerstimme höre ich endlich Papas Stimme, doch als ich merke, wie aufgewühlt er ist wünsche ich mir sofort die gelangweilte Stimme zurück, die mir erklärt, wie ich die Nachricht abhören kann. "Hey Selena. Wir haben grade irgendwas zwischen 2:30 und 3 Uhr und ich hoffe du schläfst gut bei Oma und Opa. Mama geht's soweit... hmm naja ich kann nicht genau einschätzen wie es ihr geht. Ich hab sie jetzt schon ein paar Stunden nicht gesehen, weil sie auch schlafen soll. Sie hat natürlich weiterhin darauf bestanden nicht operiert zu werden, sobald es das Baby gefährden könnte. Du kennst unseren Dickkopf ja... Da die Ärzte es soweit geschafft haben die inneren Blutungen zu stoppen, haben sie auch nicht auf eine Op bestanden und scheint das Baby erstmal außer Gefahr. Gegen Mamas Schmerzen haben sie ihr eine Schwangeren-freundliche Tablette gegeben, aber so lange ich noch bei ihr war, hat diese noch nicht angeschlagen. Aber mach dir da heute mal keine Sorgen drüber. Mama ist eine Kämpferin. Naja ich glaub das war es dann auch erstmal an Neuigkeiten. Wir haben dich lieb. Mama, ich und das Baby. Du wirst eine wunderbare große Schwester mein Schatz! Hab einen schönen Tag in der Schule, Kuss Papa." , die Nachricht endet und ich habe Tränen in den Augen. Glücklicherweise scheint das keiner der anderen Fahrgäste zu bemerken, denn ich möchte jetzt einfach keine Aufmerksamkeit.
Die Schule lenkt mich glücklicherweise von allen Gedanken ab. Als Anna sich in der Pause mit mir treffen will, hab ich erst ein komisches Gefühl, aber letztendlich will auch sie mich nur ablenken. Nach der Schule rufe ich Papa an. Er erklärt mir, dass er immer noch im Krankenhaus ist und sich für heute frei genommen hat. Mama geht es wohl schon wieder besser, allerdings haben die Ärzte beschlossen sie bis zur Geburt da zu behalten. Er schlägt vor, dass ich zum Krankenhaus komme und Mama besuche und er und ich dann abends zurück nach Hause fahren. Ich stimme zu und wir drei haben einen unglaublich schönen Nachmittag im Krankenhaus. Da wir alle so erleichtert sind, dass Mama und das Baby alles gut überstanden haben, werden meine Eltern echt aufgedreht und wirken abermals wie frisch verliebte Jugendliche.
Die nächsten zwei Wochen werden anfangs recht anstrengend ohne Mama, doch Papa und ich werden zu einem wunderbar eingespielten Team. Ich telefoniere grade mit Marcus und gebe ihm den eingeforderten täglichen Bericht, denn obwohl meine Eltern ihn anfangs nicht so sehr mochten, haben sie sich mittlerweile echt gut zusammengefunden, als Papa in mein Zimmer stürmt. Sobald ich Papas Gesichtsausdruck sehe würde ich Marcus mit den Worten: "Baby, it's the night of the night.", ab und renne Papa hinterher die Treppe runter. Keine Minute später sitzen wir im Auto und sind auf dem Weg ins Krankenhaus. Mein Handy summt und ich sehe eine neue Nachricht von Marcus. Während ich mir seine Nachricht durchlese, verschwindet die Welt. Papa fährt weiter in der Dämmerung, die sich langsam aber sicher der Dunkelheit beugt und die Straßenlampen, die den vereinzelten Menschen den Weg leuchten, nehme ich zu erst noch aus dem Augenwinkel war, bis selbst das verschwindet. Alles in mir verstummt und ich bin voll und ganz bei ihm und seiner Nachricht. "Babe. Whatever happens tonight I want you to know that's not your fault. Whatever happens tonight I'll be by your site afterwards. I'll be by your site for ever and we'll go through what ever comes tonight because I love you. I really do and I want you to know that. I love you and everything you are. Every little move you make. That little smile that is only for me. The way you tease me when others are around for example that little lip bite which drives me crazy because you look so damn hot. I love how you care for others and want them to feel good which sometimes makes you forget to care about yourself and how I can take care of you then and make you feel good. I love you with everything what others would call mistakes, but for me it's just perfect. I love you Selena and I'll always do."
Ich tauche auf, als Papa auf den Parkplatz des Krankenhauses abbiegt und tippe schnell eine Antwort: "I love you too Marcus. Your the best I could ever wish for. Thank you." Egal wie simpel das jetzt auch ist auf diesen perfekten Text nur mit so einer kurzen Nachricht zu antworten, aber ich weiß, dass er keine Antwort erwartet. Er will mich nur stärken. Das ist kein Wettkampf, wer den süßeren, besseren oder längeren Text schreibt. Wir sind ein Team. Und obwohl es so simpel ist, enthält meine Antwort das wichtigste: Ich liebe ihn. Komplett und ganz. Mit jeder Zelle meines Körpers liebe ich ihn. Meinen Marcus und Marcus Gunnarsen, der zusammen mit seinem Zwilling berühmt ist.
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Ups 1. 1160 Wörter ohne Anmerkung. So viel sollte es doch gar nicht werden.
2. mein Plan hab ich mit dem Ende einfach mal komplett umgeworfen, aber plötzlich kam da diese Nachricht zu stande. Jup hab's dann halt einfach mal aufgeschrieben und magst tbh echt gern.
3. Jup ich bin mal wieder Stunden zu spät, aber wenigstens noch am richtigen Tag.😌😂
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stronger together /marcusandmartinus ff
FanfictionDas ist die (nun abgeschlosse) Fortsetzung von meinem Buch First Sight, also schaut als erstes dort vorbei, denn sonst versteht man die Handlung nicht 🤪 Was wird aus Marcus und Selena? Schaffen die beiden es wieder zueinander zu finden? Und läuft d...