stronger together /marcusandmartinus ff

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Meine Eltern kommen zum Mittag nach Hause und übernehmen wieder die Verantwortung für Melina. Nach dem Essen gehe ich zu Anna und wir quatschen ein bisschen über belangloses Zeug, bis ich Anna irgendwann frage: "Weshalb bist du vorhin eigentlich rüber gekommen?" Sie wird leicht rot und druckst etwas rum. Okay jetzt wird es wirklich spannend.

"Ich... ich wollte mit dir über etwas reden.", erzählt Anna und spielt dabei abwesend lächelnd mit ihren Händen. Wenn Martinus nicht vorhin so eine Andeutung gemacht hätte, dass Anna es war, die ihn letzte Nacht verletzt hat, würde ich ja glatt darauf wetten, dass zwischen den beiden irgendwas lief. Ich schaue meine beste Freundin abwartend an. "Naja du kennst doch Rose...", sagt sie, doch ich schüttle verwirrt meinen Kopf. "Das first-kiss-girl von unserem Konzert... also naja dem Konzert der Zwillinge...Ach du weißt schon...", erklärt sie und ich nicke. "Ähm naja sie... ich...", sie stockt und schaut mich leicht überfordert grinsend an. "Nein.", sage ich genauso grinsend, doch Anna zuckt nur mit den Schultern.

Geschockt höre ich Anna zu, wie sie erzählt: "Naja also es stellte sich heraus, dass sie eigentlich gar nicht an Martinus interessiert war. Zwar ist sie noch Fan, aber eigentlich hat sie wohl Martinus' Einladung nur angenommen, weil sie mich kennenlernen wollte... Sel, kannst du dir das vorstellen? Sie meinte ich wäre ihr Celebrity Crush... Celebrity... ich mein ich war nicht mal eine Woche öffentlich Martinus' Freundin.", erzählt Anna lachend. Ich grinse nur, während Anna von ihrem Abend erzählt: "Nachdem Emma und ich etwas getanzt haben, sind wir zu den Gunnarsens und da bin ich mit Rose ins Gespräch gekommen. Erstaunlicherweise haben wir uns ganz gut verstanden, obwohl ich zu dem Zeitpunkt eigentlich ziemlich angenervt war." Anna lacht leicht beschämt über ihr eigenes Verhalten, doch ich kann sie verstehen.

"Und dann?", frage ich neugierig und unglaublich glücklich für meine Freundin. "Naja also dann haben wir uns irgendwann verkrümelt, als ich festgestellt habe, dass sie eigentlich doch ganz nett ist. Während wir dann einige Zeit gequatscht haben und immer offener wurden, hat sie mir irgendwann gestanden, dass sie auf Frauen steht. Mein Herz hat einen Schlag ausgesetzt und sie wurde schon ganz panisch, aber dann hab ich sie einfach geküsst. Naja und spätestens dann war wohl der Moment, wo mein Kopf sich komplett ausgeschaltet hat... Als wir dann irgendwann zurück in den Saal gegangen sind, waren du und Marcus schon weg und nachdem Rose und ich noch etwas getanzt haben, sind wir auch nach Hause gefahren. Glücklicherweise wohnt sie nicht so weit entfernt, weshalb sie dann alleine nach Hause gefahren ist und nicht mit den Gunnarsens.", beendet Anna ihre Erzählung.

"Und wie hat Martinus reagiert, als er euch gesehen hat?", frage ich neugierig, nach einer Pause in der ich alles einmal sacken lassen musste. Anna lacht auf. "Naja erfreut sah er nicht aus. Dass ich ihm sein Date klaue, war ziemlich wahrscheinlich nicht sein Plan." Ich steige mit ein. "Ja stimmt, als er Marcus vorhin abgeholt hat, wirkte er... hmm eigentlich wirkte er eher verletzt als irgendwas anderes.", erzähle ich. "Marcus würde vorhin abgeholt und du bist nicht am Flughafen?", fragt Anna schockiert. Ich grinse als ich sage: "Ich gehe später. Der Flug wurde umgebucht und jetzt hat Kjell-Erik noch ein Interview dazwischen geschoben."

Eine kurze Pause entsteht, in der Anna nachdenklich auf den Boden schaut. "Verletzt meinst du?", fragt sie dann. "Ja schon... Willst du nicht vielleicht doch nochmal mit ihm reden?", sage ich. "Hmm ja vielleicht, aber noch nicht jetzt.", antwortet sie und wirkt erst fröhlicher, bis sie wieder kurz nachdenklich wird und hinzufügt: "Naja voraus gesetzt er will noch mit mir reden, jetzt nach dem er weiß, dass ich... naja eben nicht nur auf Typen stehe." "Ach quatsch.", erwidere ich, "Ich glaube nicht, dass ihn das irgendwie verschreckt hat. Du bist immer noch du und er hat sich ja in dich verliebt und nicht in deine Sexualität." "Trotzdem es können auch nicht alle so gut reagieren, wie du damals.", sagt Anna und ich denke zurück.

Anna hatte mir gegenüber recht schnell mit offenen Karten gespielt und mir erzählt, dass sie sich auch manchmal in Mädchen verliebt. Als ich nicht sofort etwas erwidert habe, hat sie mir sofort versichert, dass sie, obwohl ich wunderschön sei, nicht in mich verliebt ist, da ich einfach nicht ihr Typ bin. "Beste Freundin, aber mehr nicht, Deal?", meinte sie, nachdem ich ihr versprochen habe, dass ich damit klarkomme. Lachend habe ich genickt und dem Deal zugestimmt. Einige Tage haben wir dann noch darüber geredet und dann hätten Anna und ich auch wieder ein anderes Thema.