Seit dem Tag an dem meine Eltern mir den Kurztrip geschenkt haben, ist einige Zeit vergangen. Marcus und ich haben an dem Abend noch lange telefoniert und nachdem ich ihm von dem Geschenk erzählt habe, hat er mir davon vorgeschwärmt, wie schön Kopenhagen und Dänemark insgesamt ist. Er hat es geschafft, dass ich mich doch nochmal deutlich mehr auf das Wochenende freue. Und jetzt ist es zum greifen nah. Wie verabredet habe ich gestern Abend meinen Koffer zu Anna gebracht und obwohl sich alles noch komplett surreal anfühlt, freue ich mich schon auf die Zeit mit Anna.
"Selena du musst los!", ruft Mama aus der Küche, was mich aus meinen Tagträumen holt. Schnell ziehe ich mir meine Schuhe an, bevor ich mir eine dünne Jacke und meine Schultasche schnappe. Obwohl wir es schon Anfang Juni haben, gehe ich immer mit Jacke raus, da ich einfach nicht von einem Sommergewitter überrascht werden will und irgendwie fühle ich mich auch so einfach wohler.
Als ich Anna an der Bushaltestelle treffe, grinst sie mich schon breit an und ich kann nicht anders, als mindestens genauso breit zu grinsen. Ich umarme sie und sie quietscht leise vor Aufregung, weshalb ich lachen muss. Der Schultag vergeht, obwohl ich zwischen zeitlich das Gefühl hatte, dass er nie enden wird, allen in allem recht schnell und schon bald laufe ich zum Auto von Annas Mutter, das vor dem Schultor auf uns wartet. Meine beste Freundin ist noch nicht da, weshalb ich mich kurz mit Helene unterhalte. Kurz darauf kommt Anna allerdings angehetzt und sagt außer Atem: "Tschuldigung. Konnte nicht früher los. Die Steiner musste uns natürlich genau heute noch länger festhalten." Annas Mama versichet uns zwar, das wir noch genug Zeit haben, aber Anna und ich steigen trotzdem schnell ins Auto und möchten schnellstmöglich zum Bahnhof. Während Helene einsteigt sagt sie leise lächelnd zu sich selbst: "Ob das so ne gute Idee war.. Wenn die zwei jetzt schon so aufgeregt sind..." Ich wollte grade fragen, was sie damit meint, als Anna anfängt mich und ihre Mutter weiter damit zu zu texten, wie anstrengen Lehrer sein können und wie unnötig das war Annas Klasse jetzt noch länger festzuhalten, da eh keiner mehr zugehört hat. Sie steckt mich an und bis zum Bahnhof diskutieren wir über verschiedene Lehrer unserer Schule.
Später im Zug realisiere ich erst so richtig, dass es jetzt los geht. Alles hat soweit gut geklappt. Wir kamen pünktlich am Bahnhof an, haben unsere Koffer mitgenommen und sind mit Annas Mama zum Richtigen Gleis gegangen. Kurz darauf fuhr der Zug auch schon ein, da er einen längeren Aufenthalt hatte. Anna und ich sind aber trotzdem schon eingestiegen, nachdem wir uns von Helene verabschiedet haben und haben nach unseren Sitzen gesucht. Der Zug rollte kurz darauf los und nun sitzen wir hier.Nach einer guten Stunde, in der Anna und ich uns unterhalten, Karten spielen oder das von ihrer Mutter liebevoll zubereitete Lunchpaket auffuttern, fallen mir langsam die Augen zu. Es macht sich nun doch bemerklich, dass ich letzte Nacht wenig Schlaf gefunden habe, weil ich so aufgeregt war und nun schon vergleichsweise lang auf bin. Anna sagt daraufhin, dass ich doch ein bisschen schlafen soll und dass sie mir Bescheid sagt, wenn irgendwas ist oder falls ich so lange schlafe bis wir da sind, dass sie mich dann rechtzeitig auf weckt. Ich bedanke mich bei ihr und schon kurze Zeit nachdem ich meinen Kopf an die kühle Glasscheibe gelehnt habe, fallen meine Augen zu und ich bin eingeschlafen.
Als ich nach etwa einer halben Stunde wieder aufwache, höre ich Annas Stimme wie sie leise englisch redet. Offensichtlich telefoniert sie mit Martinus. Obwohl ich nicht unbedingt viel geschlafen habe, hat dieser kurze Schlaf wunder gewirkt und ich fühle mich viel wacher und kräftiger. Nach einem kurzen Augen reiben werde ich wieder richtig wach und schaue mich um. Auf dem kleinen Tisch vor uns liegen unsere Fahrkarten, was heißt, dass während ich geschlafen habe wohl ein Schaffner vorbeikam, gleich neben einem aufgeschlagenen Schreibblock und Annas Federmäppchen, dessen Stifte auf dem ganzen Tisch verteilt sind. Ich lächle über das kleine Chaos, was meine Freundin in so kurzer Zeit gemacht hat. Als ich zu ihr schaue, stelle ich fest, dass sie wahrscheinlich noch gar nicht festgestellt hat, dass ich wach bin, da sie sich von mir wweg gedreht hat. Ich beobachte einige Zeit die Landschaft, die an uns vorbeizieht und versuche krampfhaft nicht Annas Gespräch zu belauschen, da ich dem Liebespaar doch etwas Privatsphäre geben möchte, was etwas absurd wirkt je länger ich darüber nachdenke, da ich die beiden bei ihrem ersten Kuss beobachtet habe.
Ich greife nach meinem Handy, um mich abzulenken und sehe, dass auch mein Freund grade online ist. "Hey what are you doing?", schreieb ich ihm und bekomme sofort seine Antwort: "Look whos awake." Verwirrt frage ich ihn, woher er weiß, dass ich geschlafen habe. "Anna sent me a picture. You looked so cute!", lese ich und verdrehe die Augen. "My best friend and my boyfriend.. I guess that's not a good combination. You know too many of my secrets.", antworte ich und Marcus antwortet auf meine Quatsch-Nachricht mit lachenden Emojis. "Don't laugh or I'll have to ally with Martinus.", drohe ich Marcus spaßeshalber. Wir schreiben noch kurz, bevor er mir sagt, dass er mal kurz offline gehen müsste. Keine 30 Sekunden später bekomme ich die Benachrichtigung, dass die Zwillinge etwas auf Instagram gepostet haben. Ich verdrehe meine Augen, weil er mich offensichtlich grade für einen Instapost versetzt hat, aber klicke trotzdem auf die Benachrichtigung.
"You have to be kidding me...", tippe ich kurze Zeit später hektisch in mein Handy, doch als ich von meinem Freund nicht sofort eine Antwort bekomme, zöger ich nicht lange und rufe ihn kurzerhand an. "Wait a sec baby.", ist das erste, was er sagt, bevor er "Jeg kommer snart tilbake.", sagt und ich danach Kjell-Eriks zustimmend murmeln höre. "Okay I'm back on the phone.", erklärt er mir und ich wiederhole die Wörter, die ich ihm grade erst geschickt habe. Anna dreht ruckartig ihren Kopf zu mir und schaut mich besorgt an, aber ich bedeute ihr kurz zu warten und dass ich ihr gleich alles erklären würde.
"I'm not.", antwrotet Marcus und ich höre das Lächeln in seiner Stimme. "We're coming to denmark and stay with you.", erklärt er weiter und ich muss mir ein Quietschen verkneifen. "But how? And why?", frage ich immer noch total verdattert. "We wanted to surpise you for some time already and as your partents told us they want to surprise you with a little vacation we thought we could combine that.", antwortet er. "Where are you staying then? Mom showed me the hotelroom they booked for me and Anna...Was that a fake or something?", frage ich und Marcus lacht kurz auf, während er sagt: "No that wasn't a fake." Als er sich dann wieder beruhigt hat, fügt er noch hinzu: "And we're staying in the room next to yours." Sofort fängt mein Bauch an zu kribbeln und mein Herzschlag verdoppelt sich. Es ist wahr. Ich werde meinen Freund dieses Wochenende sehen.
Wir quatschen noch kurz, bevor er anfängt sich darüber aufzuregen, dass Martinus immer noch nicht zurück zu ihm und Kjell-Erik gekommen ist, sondern irgendwo mit seiner Freudin telefoniert und deshalb wahrscheinlich jeden Moment vom Flughafenpersonal ausgerufen wird und Martinus und er sich dann vermutlich keinen Zentimeter mehr bewegen können, da sie von Fans eingekesselt sind. Wir wissen beide, dass er übertreibt, aber einfach weil ich so unglaublich glücklich bin ihn in wenigen Stunden wieder bei mir zu haben, kann ich nicht anders, als leise zu lachen. "Stop giggling!", sagt er gespielt wütend, was mich nur noch mehr kichern lässt. Ich liebe diesen Jungen einfach.
Er beendet unser Gespräch mit den Worten: "And please tell Anna to tell my brother to come back to the VIP area." Ich lächle und bestätige ihm, dass ich das machen werde, bevor ich noch hinzufüge: "I love you and I can't wait to see you." "I love you too baby.", antwortet er und wir legen auf. Als Anna das mitbekommt, fängt sie an Martinus abzuwürgen: "Uhm I'll text you later I just need to...", doch ich unterbreche sie, bevor sie ihren Satz beenden kann und sage lachend: "Sag ihm er soll zurück zu seinenm Bruder und seinem Vater gehen:" Anna schaut mich verwirrt an, übersetzt dann aber meine Worte. "Okay bye......Yeah me too. Love you.", höre ich sie noch sagen, bevor sie auflegt. "Was ist los?", fragt sie sobald das Telefonat beendet ist. Anstatt etwas zu antworten halte ich ihr nur den Instagrambeitrag der Zwillinge auf meinem Handy hin. Auf ihren Lippen kann ich mitlesen, wie sie stumm die Bildunterschrift zu dem normalen Selfie liest. "Hey guys. We have another thing to announce: We're currently on our way to Denmark and gonna stay there for the weekend. We'll do some interviews and just have a fun weekend so keep your eyes opend if you want to meet us. We're excited to see you!"
Annas Augen werden rund und auf ihrem Gesicht bildet sich ein breites Lächeln. "Nein oder?", fragt sie mich und ich antworte mit einem nicken, während ich lächelnd: "Doch.", sage. "Und der Idiot sagt mir am Telefon einfach so nichts davon.", lacht sie und fügt hinzu: "Der kann was erleben... später wenn wir uns sehen." Beim letzten Teil lächet sie nur sehlig. Die Überraschung ist definitiv gelungen.____________________________
Als Entschädigung weil länger nichts kam jetzt wieder ein langes Kapitel 🥰 Sorry wenn Rechtschreibfehler drin sind, aber mein Computer schreibt manchmal keine Buchstaben, obwohl ich sie angetippt habe...🤷🏼♀️
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stronger together /marcusandmartinus ff
FanficDas ist die (nun abgeschlosse) Fortsetzung von meinem Buch First Sight, also schaut als erstes dort vorbei, denn sonst versteht man die Handlung nicht 🤪 Was wird aus Marcus und Selena? Schaffen die beiden es wieder zueinander zu finden? Und läuft d...