-Bordstein

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Manuel:

Und so,wie es kommen musste,wurde er von einem Fahrrad angefahren.
,,Oh Gott!" ,schrie Caro neben mir und lief zu ihrem Sohn,der am Boden lag.
Wie auch Jan begab ich mich geschockt zu dem Jungen,dessen Gesicht auf dem Bordstein lag.
,,Patrick..Hey...Schatz.Patrick.." ,die Frau im dunkelblauen Kleid hatte die Hand ihres Sohnes in ihre genommen und betrachtete sein Gesicht,dass sie auf ihre andere Handfläche gelegt hatte. ,,Sieh nur,wie er blutet." ,schluchzte sie und ich schluckte schwer.So hatte ich mir den Tag auf jeden Fall nicht vorgestellt.
,,Geh zu Manuel." ,sagte Jan und versuchte,ruhig zu klingen.
Es gelang ihm nicht.Seine Stimme zitterte aus Angst.Aus Angst um seinen einzigen Sohn,der mit Schmerzen auf dem Bordstein lag.
Weinend kam Caro auf mich zu und zog mich zu sich.Ich war noch im Schockzustand.
Konnte mich nicht bewegen.
Ich merkte,wie sich die Hand der brünetten Frau in meinen Hoodie krallte.
Nur ich konnte mich jetzt nicht auf sie konzentrieren.Mein Blick lag auf Patrick,seinem Vater und dem Radfahrer.Patrick stützte sich beim laufen an den Schultern seines Vaters fest.Der Fahrradfahrer lief neben ihnen her und faselte die ganze Zeit etwas von :,,Bitte keine Polizei." und,dass er kein Deutsch könnte.
Ich glaube,dass alles gar nicht so schlimm geendet hätte,wenn der Mann auf dem Fahrrad nicht versucht hätte,sich bei seinem Sturz an Patrick festzuhalten.Er riss ihn mit auf den Boden.Mit dem Kopf auf den Bordstein.Es wäre höchstens eine Schürfwunde geworden.Aber wie alle Menschen heutzutage dachte der Radfahrer nur um seine eigene Gesundheit. ,,Komm." ,forderte Caro mich auf und griff meine Hand.
So wie meine Mutter es damals getan hatte...
Dann ging alles ganz schnell...
Ich hörte Sirenen.

~Zeitsprung~

Vor dem Krankenwagen standen nur der Mann,der Patrick angefahren hatte und ich. ,,Du bisch.Ehh.Bruder von diese?" ,hörte ich ihn fragen und schüttelte meinen Kopf.
Nein...Ich war nicht sein Bruder...
,,Freund?" ,wieder schüttelte ich den Kopf.Der Mann ließ mich endlich in Ruhe.Was interessierte es ihn denn,in was für einer Beziehung ich zu Patrick stand?
Ich verdrehte meine Augen.Wie lange dauerte das denn noch?Ging es ihm so schlecht?Ich wollte auch wissen,was los war.
,,Und sie tragen bitte keine Kopfhörer mehr beim Fahrrad fahren okay?" ,sagte ein Sanitäter,als sich die Tür des Krankenwagens öffnete.
Eine überglücklich aussehende Caro hielt Patrick im Arm und gab ihm einen Schmatzer auf die Stirn.
Direkt bemerkte ich einen Verband an seinem Kopf und das restliche vertrocknete Blut an seiner Nase.
,,Mama..." ,ermahnte er seine Mutter und sie traten aus dem Wagen.
,,Jetzt kann der Tag wirklich losgehen." ,lächelte der Vater des Jungen,als er neben mir stand.
Ja...Hoffentlich würde dieser "Neuanfang" besser als der Tag bis jetzt werden...

mit mir... ||KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt