Manuel:
Ich schloss meine Augen und atmete aus.
Einfach stark bleiben,Manu. ,dachte ich und hörte Schritte aus der Küche.
Das war doch nicht extra gewesen...
Ein letztes dummes kichern von Jannes,ehe ich Leons stimme wahrnahm. ,,Was ist passiert?" ,seine Stimme klang rau und streng.
,,Ich habe nichts gemacht...Manuel hat den Garderobenständer umgeworfen,weil er sauer auf mich war." ,ich war wie versteinert.Warum log er?Wir waren schon oft aneinander geraten,aber das er so etwas tut hätte ich nie gedacht.
,,Das stimmt doch überhaupt nicht!" ,verteidigte ich mich selbst und hob die Jacken auf,die auf dem Boden lagen. ,,Und er hat mich gekratzt!" ,Jannes war so falsch...Warum?Ich hatte ihm nie etwas getan.Er hielt Leon seinen Arm hin,auf dem sich tatsächlich ein Kratzer befand,der dort gerade noch nicht war.Meine Augen fixierten seine,in denen sich Tränen bildeten.
Heulen auf Knopfdruck oder was? ,schoss es mir durch den Kopf und ich seufzte.Er hatte sich gerade bestimmt selbst verletzt,als ich meine Augen aus lauter Verzweiflung geschlossen hatte.Wie konnte man so sein?Sich so am leid anderer erfreuen?
,,Manuel was ist bloß los mit dir?" ,zischte Leon und schickte Maurice weg,um ein Pflaster für Jannes zu besorgen. ,,Das stimmt doch alles überhaupt nicht!" ,auch mir kullerte die salzig,warme Flüssigkeit an den Wangen hinunter.Ich war schon immer ein sehr emotionaler Mensch und das gerade machte mir echt zu schaffen.Zu einem war ich noch ein wenig glücklich,da Patrick mich geaddet hatte,doch zu anderem war ich einfach nur wütend,traurig und enttäuscht.Ich verstand nicht,wieso Jannes so etwas tat.
,,Das wird Konsequenzen haben!Manuel du hast Handyverbot und Hausarrest!" ,Leon sah wütend aus und ich traute mich eigentlich nie,ihm zu wiedersprechen.Doch diesmal musste ich...Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen.
,,A-Aber ich habe ihn nicht gekratzt!Und ich habe den Kleiderständer auch nicht umgeworfen.E-Er ist umgefallen,als ich zur Tür gehen wollte.Das war nicht extra und jetzt hör auf,zu lügen,Jannes!" ,sagte ich und unterbrach mich selbst immer wieder durch mein schluchzen.
,,Lüg du doch nicht!" ,Jannes schaute mir in die Augen.Seine glänzten gehässig auf und meine spiegelten meine Gefühle durch die Tränen wieder.Immerhin waren meine Tränen im Gegensatz zu seinen echt.
Maurice kehrte gerade zurück und hielt Leon das Pflaster hin, mit dem er aofort Jannes "verarztete".Dann sah Maurice mich an.Er schaute mitleidig und traurig.Vielleicht glaubte wenigstens er mir,dass Jannes log.
,,Geht jetzt bitte einkaufen." ,Leons stimme brach ein wenig beim sprechen und er hörte sich heiser an.
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mit mir... ||Kürbistumor
FanfictionDer sechzehn jährige Manuel wohnt in einem Heim.Wie man es sich schon denken kann, gefällt es ihm dort überhaupt nicht. Wird es jemals wieder eine Familie für ihn geben? Jemanden,der ihn lieb hat? In den ganzen Jahren,die er schon im Heim ist,hat er...