Beste Freunde oder doch mehr?

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„Rose" hört ich Corbyn laut sagen und spürte das er mich an meinen Schultern schüttelte. Langsam schlug ich meine Augen auf, aus Angst, etwas zu sehen, was ich nicht sehen wollte. Er strich mit seinem Daumen über meine Wange, da ich im Schlaf angefangen hatte zu weinen.

Das hatte ich tatsächlich öfter. Wenn ich in meinen Träumen weinte oder sogar schrie, tat ich dies auch in echt. Meistens ist das auch der Grund weshalb ich dann aufwache. Außer jetzt, jetzt wurde ich von dem süßen Blonden geweckt.

Ich brauchte etwas länger bis ich meinen schnellen Atem unter Kontrolle hatte. Die Tränen bahnten sich unentbehrlich den Weg über meine Wangen. „Alles Okey?" fragte er sanft und strich mir beruhigend über meinen Rücken. Ich konnte nicht antworten, also schüttelte ich nur meinen Kopf. So gut wie es ging versuchte ich mein Geschluchze zu unterdrücken. Doch es klappte einfach nicht.

Corbyn zog mich noch näher an sich und ich krallte mich regelrecht an ihn. Ich ließ meinen Tränen freien Lauf und weinte einfach in sein weißes Shirt. Immer wieder versuchte er mich mit „shh es ist alles gut, es war nur ein Traum" zu beruhigen. Jedesmal schüttelte ich den Kopf. In meinem Kopf hallten immer wieder ihre Worte.

Wir saßen/lagen da gefühlte Stunden bis ich mich irgendwann wieder beruhigte. Als mein Atem wieder regelmäßig war, löste ich mich von Corbyn und strich mir meine Tränen von den Wangen. Ohne ein Wort zu sagen reichte er mir eine Packung Taschentücher und ich nahm sie dankend an. Während ich mir meine Nase putzte ließ er mich nicht aus den Augen. „Danke" murmelte ich leise. „Wofür?" irritiert sah er mich an. „Dafür das du für mich da bist" in diesen Moment konnte ich ihn nicht ansehen. „Dafür brauchst du dich doch nicht bedanken. Für was hat man denn Freunde" erklärte er mir. Bei dem Wort Freunde merkte ich wie mein Herz einen Schlag aussetzte.

Also war ich für ihn doch nur eine gute Freundin und nichts weiter. Das machte mich wirklich traurig, da ich gerade dabei war mich in ihn zu verlieben. „Ist irgendetwas?" fragte er mich und sah mich besorgt an. „Alles gut" lächelte ich und legte mich mit dem Rücken zu ihm gewandt wieder hin. Ich merkte, dass sein Blick auf meinem Rücken lag, doch ich tat so, als würde ich weiter schlafen wollen. „Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst, oder?" fragte er mich leise. Langsam drehte ich mich um und sah, dass er sich mit dem Gesicht zu mir hin gelegt hat.

Wir sahen uns sehr lange nur in die Augen ohne etwas zu sagen. "Ich kann noch nicht darüber reden" brach ich dann die Stille zwischen uns. "Wenn du's bist, bin ich für dich da." lächelte er und nahm meine Hand in seine. An der Stelle wo er mich berührte wurde es schön warm und es begann auf meiner Hand zu kribbeln. Was stellte dieser Junge nur mit mir an?

Während ich ihn beobachtete wie er schlief, drehte ich mich irgendwann mit dem Rücken zu ihm. Das hatte er wohl mitbekommen, da er einen Arm um meinen Bauch legte und mich zu sich zog. Ich kuschelte mich an ihn und schlief irgendwann auch ein.

Am nächsten Morgen wurde ich durch Kälte geweckt. Ich drehte mich auf die Seite wo Corbyn eigentlich liegen sollte, doch er war nicht hier. Enttäuschung machte sich in mir breit. Warum hat er mich allein gelassen? Diese Fragte beantwortete sich, als er mit einem Tablett in den Händen ins Zimmer kam. Ich setzte mich langsam auf, um sehen zu können, was er alles auf dem Tablett hat. „Guten Morgen" lächelte er und ich erwiderte es. „Und schon Hunger?" fragte er und setzte sich, mit dem Tablett auf dem Schoß, neben mich aufs Bett. „Ein bisschen" gab ich zurück und musterte das Tablett.

Er hatte Rührei mit Speck, Toasts mit Marmelade oder Nutella und kleine Schokoladen Donuts gemacht. Ich nahm mir einen Mini Donut und obwohl er so klein war, biss ich erstmal von ihm ab. „Das ist doch ein Happen" lachte er. „Für mich aber nicht" schmollte ich. Er schaute mich nur Kopfschüttelnd an und aß eine Gabel voll Rührei. Nach meinen Donut griff ich zum Nutellatoast und genoss die dicke Schicht Nutella. Ich liebe Nutella.

Nachdem wir alles aufgegessen hatten, wobei Corbyn am meisten aß, stellte er das Tablett neben dem Bett auf dem Boden ab. Er sah mich lachend an, was ich nur mit einem verwirrten Blick erwiderte. Seine Hand legte sich vorsichtig um mein Kinn und strich mir wahrscheinlich das restliche Nutella vom Mundwinkel weg. Ich bemerkte wie sich meine Wangen erhitzten. Ich musste so rot wie eine reife Tomate sein. Sein grinsen ließ mich dahinschmelzen.

Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Es fühlte sich an, als ob mein Herz gleich aus meiner Brust hüpfen würde. Er sah immer wieder zwischen meinen Augen und meinem Mund hin und her, bis er die letzten Zentimeter überwand und seine weichen Lippen endlich auf meine legte. Ohne es wirklich kontrollieren zu können, erwiderte ich den Kuss und schlang meine Arme, so gut es im Liegen ging, um seinen Hals, um ihn so nah wie möglich an mich heran zu ziehen.

Es fühlte sich an, als würden in meinem Bauch tausende von wild flatternden Schmetterlinge herum fliegen. Es war ein schönes Gefühl. Der Moment war einfach perfekt gewesen. Er is perfekt. Lächelnd und nach Luft schnappend löste ich mich nach ein paar Sekunden von ihm. Er legte seine Stirn an meine und sah mich mit seinen wunderschönen Augen an. „Das wollte ich schon seit der ersten Sekunde als ich dich sah machen" lächelte er schüchtern. Ich grinste, streckte mich und küsste ihn nochmals kurz.

Nachdem Kuss, kuschelten wir uns nochmals ins Bett und sahen die Serie von gestern weiter.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 04, 2019 ⏰

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