Festivalstuff

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Jedes Mal, wenn ich auf Festivals fahre (mit Zhiveya <3), habe ich irgendwie hart Bock, Festivalszenen mit meinen Charakteren.

Allgemein frage ich mich mega oft, was meine Charaktere in meiner Umgebung tun würden. Da entstehen dann immer sofort in meinem Kopf voll die ausgereiften Vorstellungen, obwohl ich gerade unterwegs bin.

Kennt ihr das auch, dass ihr irgendwo seid und euch vorstellt, was eure Charaktere gerade an dem Ort tun würden?

Kennt ihr das auch, dass ihr irgendwo seid und euch vorstellt, was eure Charaktere gerade an dem Ort tun würden?

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Langsam füllte sich der Campingplatz. Die ersten Zelte standen schon und die Nachbarn der drei waren gerade dabei, an ihrem Pavillon eine Flagge mit dem Antifa-Logo und eine mit dem Regenbogen zu befestigen. Überall um sie herum war Musik zu hören, gemischt mit ausgelassenem Stimmengewirr.

„Willst du dein Zelt nicht aufbauen?", fragte Sophia, die ein knallgelbes Ananaskleid trug und blaue Pünktchenchucks dazu. Die Sonne knallte mit ganzer Kraft auf den Campingplatz. Ein Song von Anti-Flag klang aus der fetten Box, die Vincent mitgebracht hatte und die er mal selbst zur Bluetooth-Box umgebaut hatte.

„Nö, kein Bock", erwiderte Leonardo und öffnete sein Bier mit einem leisen Zischen. Er leckte den Schaum, der ihm über die Finger lief, ab.

„Du könntest auch uns helfen", erwiderte sie und stemmte energisch ihre Hände in die Hüfte. Kopfschüttelnd sah sie zu Leonardo runter, der im Schneidersitz in dem spärlichen Gras saß und aus seinem Bier trank.

„Alter. Nein." Er rülpste.

„Dann helfen wir dir später auch", bot Sophia an, während Vincent die ersten Stangen zusammensteckte. Die blaugefärbten Haare hingen ihm in die Stirn. Zu seinen Springern mit dem pinken und grünen Schnürsenkel trug er eine kurze, schwarze Cargohose, die über und über mit Patches benäht war.

„Tut ihr eh", grinste Leonardo und trank einen großen Schluck aus seinem Bier.




Schlaftrunken öffnete Sophia das Zelt, schlüpfte in ihre grünen, mit Gänseblümchen bedruckten Gummistiefel und kletterte nach draußen. Irgendwo neben ihnen erklang ein lauter Schlager-Song.

„Hey, Süße, aufpassen!" Ein Typ, der mit seiner Zahnbürste gerade im Zickzack zwischen den Zeltleinen lief, hielt sie mit einem beherzten Griff an der Schulter in letzter Sekunde davon ab, in die Kotzlache vor ihrem Zelt zu treten.

Na geil, das hatte ihr gerade noch gefehlt.

„Welcher Idiot hat bitte vor unser Camp gekotzt?", stöhnte sie dann und zog sich die Kapuze ihres Kigurumi vom Kopf.

Kurzentschlossen zog sie den Reißverschluss seines Zelteingangs auf und streckte ihren Kopf nach drinnen.

„Hey, Leonardo. Warst du das?"
Leonardo grummelte etwas unverständliches und es dauerte einen Moment, bis er sich auf seiner Isomatte aufsetzte. Desorientiert fuhr er sich mit den Händen durchs Gesicht und brachte seine Haare, die ohnehin schon durcheinander waren, noch mehr in Unordnung. „Was war ich?", fragte er dann.

Von Helden und VerlierernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt