Erstes Treffen

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Mirabella rannte den Hügel vor dem Schloss zum See hinunter. Das Gras war grün und weich und das Wasser des Sees glänzte in der Sonne. Sie liebte Wasser. Als sie am Ufer ankam, zog sie ihre schwarzen Sandalen aus und setzte sich auf einen Felsen am Wasser. Sie steckte ihre Füße ins Wasser und atmete tief durch. 

Bald würde sie ihren Vater sehen! Das erst mal seit einem Jahrzehnt. Zu sagen sie wäre nervös wäre eine Untertreibung. Sie wusste nicht wie es aussah, wie er war, ob er ihr ähnelte. Sie wollte immer einen Vater aber das war nie eine Option und jetzt? Oh je. Gedankenverloren lehnte sie sich zurück und blickte in den wolkenlosen Himmel. Wie wäre es wohl eine Familie zu haben? Zusammen zu leben?

,,Hey Schwesterchen, alles in Ordnung bei dir?'' fragte eine ihr all zu bekannte Stimme. Ohne sich umzudrehen antwortete sie: ,,Ja Bambi, mir geht es gut.'' Er setzte sich neben sie und legte eine Hand auf ihre Schulter. ,,Du siehst so traurig aus'' meinte Harry. ,,Nicht traurig nur unsicher'' ,antwortete das Mädchen, ,,denkst er wird mich mögen?'' ,,Natürlich wird er das! Du bist das hübscheste, stärkste und interessanteste Mädchen, das ich je gesehen habe. Er wird dich lieben, und nicht nur weil du seine Tochter bist'' beruhigte er sie. ,,Wir werden aber vorher noch duschen und uns umziehen müssen'' ergänzte er seine Aussage einige Augenblicke später. Mirabella sah ihn einigen Moment verwirrt an, sie sagte: ,,Ich hab vorhin schon geduscht.'' ,,Ja aber du wir werden uns waschen müssen nach dem wir im See waren'' erwiderte  der Junge. Einen Moment lang war sie verwirrt, doch als Mirabella verstand worauf Harry hinaus wollte schubste er sie kurzerhand in den See und folgte dann.

Zeitsprung 12:45

Nach einer wilden Wasserschlacht, hatten sich beide auf den Weg zum Duschen und Umziehen. gemacht. Nachdem sie sich an dem ,bösen, verbitterten Hausmeister, vorbeigeschlichen hatten, machten sie sich fertig für das Treffen mit Sirius Black. Mirabella zog sich ein blaues Kleid mit einem silbernen Gürtel an und sorgte dafür, dass ihre Kette gut zu sehen war, sie machte sich Blumenschmuck ins Haar und trug Rusch, Wimpertusche und Lippenstift auf.  Nun stand sie vor dem Spiegel und überprüfte nochmal ihr Outfit. 

In diesem Moment klopfte es an der Tür und Harry kam rein, er hatte schwarze Shorts, ein rotes T-shirt mit einem Gryffindor Löwen auf der Brust und die die Lederjacke an die sie ihm geschenkt hatte an. ,,Wow gut siehst du aus'' meinte er, sie lächelte ihrem Bruder zu und erwiderte: ,,Du auch, warum hast du sowas nicht immer an?'' Er zuckte nur mit den Schultern. ,,Also wollen wir los?'' fragte Mirabella, Harry nickte und die beiden machten sich auf den Weg in Dumbeldores Büro. Als sie in den großen Raum kamen, fiel ihr Blick auf einen großen Mann, in den Dreißigern, mit schulterlangem, pechschwarzem Haar und grauen Augen wie Mirabella's. 

Für einige Momente war es totenstill im Raum. Weder die Erwachsenen noch die beiden Kinder konnten sich bewegen. Schließlich räusperte sich der Schuldirektor: ,,Also ich lasse euch drei jetzt für einen Moment allein'', daraufhin verließ der alte Mann den Raum. ,,Äh hi'' murmelte Sirius unbeholfen, ,,bitte setzt euch doch'' er zeigte auf zwei Sessel gegenüber von ihm. Harry und Mirabella sahen sich noch einmal an, der Junge lächelte seine Ziehschwester an, Harry wusste egal wie stark und mutig Mirabella war, sie war gerade unsicher. Nach einem weiteren kurzen Moment setzten sich die Kinder dann allerdings auf die Sessel. 

Die drei saßen, daraufhin einige Minuten in einer unangenehmen Stille, bis Sirius schließlich fragte: ,,Also wie geht es euch? Wie war das Schuljahr?'' ,,Äh gut schätze ich'' erwiderte Harry förmlich, fügte dann aber noch hinzu, ,,danke für die Nachfrage Sir.'' Der Mann sah ihn erschrocken an, Sirius konnte nicht umhin sich zu fragen ob der Sohn von James Potter, ihn gerade Sir genannt hatte. ,,Bitte nenn mich Sirius, oder Tatze wenn du willst'' Sirius sagte die Worte bevor er darüber nachdachte. Warum sollte Harry ihn Tatze nennen, für Harry war er praktisch ein Fremder, genau wie für Mirabella. Er entschloss sich nicht mehr weiter um den heißen Brei herum zu reden also sagte er es einfach: ,,Ich möchte, dass ihr bei mir einzieht.''

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Harry Potter: Die Tochter meines PatenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt