Kennen lernen

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Keuchend rannte ein 8-jähriger Harry Potter über den verlassenen Pausenhof seiner Schule. Sein Cousin und seine in jeder Hinsicht bescheuerten Freunde jagten ihn mal wieder, um ihn herum zu kicken wie einen Fußball. Erschöpft sank er in einer Pflanzen bewachsenen Ecke des Hofes zusammen. Der Junge holte immer wieder tief Luft, doch sein Atem stockte wieder als er Stimmen und Gelächter hörte. Harry drehte sich um und schon packte ihn jemand an seinem ausgebeultem Hemd und warf ihn gegen ein Metallgitter. ,,Na wen haben wir denn da, das arme Waisenkind'' lachte Piece hämisch, ,,Nein lasst mich los! Hiillffee!'' schrie der mit den Beinen strampelnde Junge. ,,Du kannst so viel schreien wie du willst, niemand wird dich hören und selbst wenn niemand würde sich die Mühe machen einem Freak wie dir zu helfen'' spottete Dudley. Harry schrie weiter. Er wusste, dass sie Recht hatten, kein Mensch der Welt interessierte sich für ihn. Das schwarzhaarige Kind schloss die Augen und lies die ersten paar Schläge über sich ergehen, er konnte spüren wie sich seine Lippe spaltete und wie der Schuh und die Fäuste seinen Körper trafen. Er rollte sich zusammen, um sich zu schützen als eine Stimme erklang: ,,Hey ihr da, last ihn in Ruhe!''

Die Schläger drehten sich um, Harry sah auf und dort stand ein hübsches Mädchen etwa ein Jahr jünger als er,  sie hatte langes, gelocktes pechschwarzes Haar und trug ein schönes, rotes Kleid. Dudley und seine Freunde begannen zu lachen: ,,Sonst was?'' Das Mädchen wirkte erst wütend, dann entschlossen und zuletzt verführerisch? ,,Ja du hast recht, wer bin ich schon, einem Jungen wie dir zu wieder sprechen'' säuselte sie, klimperte mit den Augen wärend dessen  kam sie langsam doch sicher auf die Gruppe zu. Überrascht bemerkte Harry, dass alle außer ihm wie gebannt auf das Mädchen starten, als wären sie hygnotisiert. Sie stand nun genau vor Dudley. ,,Verschwindet und lasst die Finger von ihm'' hauchte sie. Es schien als würde ein goldener Schimmer sie umranden. Die Mobber nickten mit offenem Mund und gingen wie ferngesteuert weg. 

Langsam und vorsichtig richtete sich Harry auf und starrte seine Retterin an. ,,Mund zu oder du fängst noch Fliegen'' grinste sie. Peinlich berührt sah Harry schnell weg. Das Mädchen kam näher und beäugte ihn. Sie keuchte. ,,Bist du etwa Harry Potter?!'' rief sie. Harry nickte verwirrt ,Was war so besonders an ihm'. ,,Äh und du heißt?'' wollte der Junge mit den rabenschwarzen Harren wissen, ,,Oh Verzeihung, ich bin Mirabella, Mirabella Black, ich  bin neu hier'' antwortete sie. Die beiden schüttelten sich die Hände und begannen sich zu unterhalten. ,,Wo kommst du her?'' fragte Harry ,,Meine Großeltern väterlicherseits haben mich aufgezogen, sie waren unglaublich streng und mochten mich eigentlich nicht aber naja, jedenfalls sind sie vor kurzem gestorben und nun lebe ich bei einer Cousine meines Vaters, bis ich in knapp zweieinhalb Jahren auf ein sagen wir ,Naturinternat' gehe'' erzählte Mirabella. ,,Oh mein Beileid'', murmelte Harry, ,,Was ist mit deinen Eltern?'' Das Mädchen wirkte unbehaglich. ,,Du musst es mir nicht sagen wenn du nicht willst'' legte Harry schnell nach. ,,Doch'', murmelte sie, ,,ich möchte es dir sagen, ich möchte dir vertrauen. Versprichst du mir  es niemandem zu sagen'' Harry nickte und Mirabella begann zu erzählen: ,,Meine Mutter wurde ermordet als ich ein Jahr alt war und mein Vater naja, er sitzt seit sieben Jahren im Gefängnis.'' Die beiden liefen noch ein Stück zusammen bevor Harry zu erzählen begann: ,,Meine Eltern starben bei einem Autounfall, als ich ein Jahr war, dabei habe ich auch meine Narbe bekommen'', er stich seine Haare zur Seite und entblößte eine blitzförmige Narbe, ,,seitdem lebe ich bei meiner Tante und meinem Onkel, sie mögen mich auch nicht''. 

Eine Glocke läutete und beide gingen wieder ins Schulgebäude, um ihre letzte Stunde zu beginnen. ,,Kuckt mal der Penner hat ne Freundin'' schrien und lachten die anderen Kinder. Mirabella sah sie fragend an, bis das Mädchen merkte, dass alle auf Harry zeigte. Erst jetzt bemerkte sie seine ausgebeulten Kleider und seine geklebte Brille, er sah wirklich ziemlich erbärmlich aus. ,,Geh schon, bevor ich deinen Ruf ruiniere'' flüsterte Harry und schob sie weg. Das hübsche schwarzhaarige Mädchen sah ihn gesockt an ,,Meint er das ernst?'' fragte Mirabella sich wärend sie wütend zu den Mobbern ging. Einer legte den Arm um sie und fragte: ,,Was will den so eine Schönheit wie du von unserem Freak.'' Süßlich lächelnd nahm sie die Hand des Jungen, klippte mit den Wimpern und drehte ihm den Arm auf den Rücken, bevor sie ihn an die Wand drückte: ,,Rede noch einmal so über ihn und ich breche dir den Arm, du Idiot'' knurrte sie mit ihrer lieblichen Stimme, die aber dennoch sehr bedrohlich wirkte. Dann drehte sie sich um und fragte enthusiastisch: ,,Hat noch jemanden einen blöden Kommentar abzugeben?'' Niemand wagte es einen Mucks von sich zu geben ,,Gut'' grinste sie und lief zurück zu Harry, ,,Mir ist egal was andere von dir oder mir denken, ich will lieber mit Menschen zusammen seine denen ich vertraue und die wirklich meine Freunde sind'', erklärte Mirabella auf Harrys fragenden Blick hin, ,,meine Großeltern ließen mich nur in Kontakt mit Leuten kommen, die sie als ,rein, empfanden. Ich möchte mir meine Freunde aber lieber selbst aussuchen, was meinst du, wollen wir Freunde sein?'' nun sah Mirabella Harry fragend an. Dieser nickte und lächelte sie breit an. Damit war es beschlossen sie würden Freunde.

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Harry Potter: Die Tochter meines PatenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt