Part 1

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Ian Davis war ein Mann, der seine neue Arbeit liebte. Er war 25 und hatte gerade seine Lehrzeit zum Lehrer beendet. Er war ca. 1.85 m groß, hatte kurze braun-schwarze Haare und ging, was man ihm ansah, seit er 15 war regelmäßig ins Fitnessstudio. Seine leuchtend grünen Augen zogen fast jeden in einen, von ihm selbst unerwünschten, Bann.

Kurz gesagt, Ian Davis war das, was viele für einen Traummann hielten. Und nicht nur vom Aussehen her. Er war Rücksichtsvoll und liebenswert. Er bemühte sich immer hilfsbereit zu sein und achtete sehr auf sein Umfeld. Der Kontakt zu anderen war ihm wichtig und sobald jemand Hilfe brauchte oder nur jemanden zum Reden, war er da, denn das war seine Schwachstelle, er konnte einfach niemanden im Stich lassen.

Er war seit gestern an der neuen Schule in Koblenz und hatte nun die erste Stunde in seiner ersten Klasse und würde sie in den nächsten Jahren durch das Abitur begleiten, dass er selbst erst vor wenigen Jahren hinter sich gebracht hatte, weshalb er hoffte, dass er sich noch gut in seine Schüler herein versetzten konnte. Ian war aufgeregt, freute sich aber auch schon. Er hatte eine 13. Klasse, also waren seine Schüler alle zwischen 18-20 Jahre jung.

Nachdem er einige Male tief Luft geholt hatte, betrat das Klassenzimmer. Es hatte noch nicht wieder zum Unterrichtsbeginn geklingelt. Die Schüler standen in Gruppen zusammen, unterhielten sich und schienen Späße miteinander zu treiben. Die Mädchen kicherten in der einen Ecke, die Jungs stritten in der andern, teilweise über Fußball und teilweise über wichtigere Themen wie Politik und die Wirtschaft, was Ian auch noch gut kannte, doch als sie Ian bemerkten, hatte er sofort die volle Aufmerksamkeit. Vor allem die Aufmerksamkeit der Mädchen war ihm sicher. Sie betrachteten ihn mit forschenden Blicken, drehte sich wieder zueinander um und kicherten und tuschelten weiter. Anschließend lösten sich die kleinen Gruppe auf und die Schüler nahmen ihr Plätze ein und beobachteten jeden der Schritte, die er tat. Vorne an der Tafel angekommen schrieb er in großen Buchstaben seinen Namen an.

Ian Davis

Dann wandte er sich wieder seiner Klasse zu.

„Hey Leute. Ich bin ihr neuer Geschichts-Lehrer Ian Davis, aber nennen sie mich bitte einfach Ian. Ein Fan von diesen ganzen formellen Anreden bin ich nicht wirklich und noch dazu liegen noch nicht so viele Jahre zwischen uns, sodass ich es seltsam fände, wenn ihr mich so ansprechen würdet."

Er drehte sich wieder zu Tafel strich das Mister Davis durch und schrieb stattdessen:

Ian !!

„Dies ist meiner erste Stunde an dieser Schule, also seien sie bitte gnädig mit mir."

Die Schüler schienen sehr amüsiert von ihm zu sein.

Ein Mädchen aus der zweiten Reihe kicherte kurz bevor sie, mit einem schelmischen Grinsen auf den zarten rosa Lippen, die Stimme erhob

„Ich garantiere für nichts, Ian."

Die Klasse lachte und auch er lachte kurz auf und antwortete dann:

„Okay. Ich mache mich auf alles gefasst. Wie heißen sie junge Dame?"

„Taylor Jones. Ach und Ian, wir stehen auch nicht auf diesen formellen Mist, also seien sie so freundlich und hören sie auf uns zu siezen, ja?"

Aus der Klasse kam zustimmendes Gemurmel und einige andere nickten kurz, was er ihnen gleich tat.

„Danke, ist angekommen Taylor. Alles klar, sie hat den Anfang gemacht, jetzt seid ihr dran. Diese ersten beiden Stunden würde ich gerne nutzen um euch alle ein bisschen kennenzulernen. Sagt mir wie ihr heißt, was euch so ausmacht und was auch immer ihr mir noch preisgeben wollt."

So lernten sie sich die nächsten zwei Stunden kennen, machten Späße und lachten zusammen. Es gefiel ihm gut, wie sie miteinander umgingen und das sie ihn direkt akzeptierten und respektieren, obwohl er nur einige wenige Jahre älter war, als sie selbst.

Das erste Halbjahr mit seiner neuen Klasse verging wie im Flug und nach seinem Geschmack viel zu schnell. Morgen würde er ihnen bereits ihre Noten geben und sie in die Winterferien entlassen. Ian freute sich trotzdem auf Morgen, denn seine Schüler beteiligten sich erstklassig und motiviert am Unterricht. Nur wenige hatten eine Drei, der Rest war sogar besser.

In Love with the studentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt