You can do it!

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Zum Ende der Runde hatte natürlich ich verloren, weshalb ich nun auf dem Weg zur Bar war. Ich stellte mich in die Nähe von Namjoon und dem Typen und wartete geduldig, bis der Barkeeper mich bediente. Währendessen flog mein Blick immer wieder zu den beiden, welche in einem Gespräch vertieft waren. Der wirklich unglaublich unfassbar Süße und Hübsche redete gehörig auf Namjoon ein, der irgendwie eingeschüchtert wirkte. Dann huschte sein Blick kurz zu mir, ehe seine Augen wieder auf Namjoon lagen. In der nächsten Sekunde lagen sie aber wieder auf mir und ich wurde sofort nervös. Meine Hände begannen leicht zu zittern.

Seine Augen scannten mein Gesicht und meinen Oberkörper, ehe er zurück zu meinen Augen gelangte. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen und seine großen Augen glitzerten im Licht. Mit klopfendem Herz lächelte ich schüchtern zurück, zuckte aber geheuerlich zusammen, als der Barkeeper mich mit ungeduldigem Ton aus dem Blickkontakt riss. Schnell bestellte ich die Getränke, die mir erst spät wieder in meinem leer gefegten Kopf einfielen. Die ganze Zeit spürte ich seinen Blick auf mir und meine Hände zitterten immer noch, als ich die Getränke entgegennahm.

Als ich mich umdrehte, schaute ich noch einmal in seine Richtung, um zu sehen, wie er mir mit seinem Glas zu prostete. Mit roten Wangen lächelte ich ihn an und balancierte die Gläser mit zitternden Händen zu unserem Tisch. Gefühlt war die Hälfte auf dem Weg verloren gegangen. Die nächsten Kartenrunden konnte ich mich nicht mehr richtig konzentrieren, was wohl auch die anderen bemerkten. "Jimin? Was ist los?" Leicht schüttelte ich den Kopf. "Alles gut." Tae legte seine Stirn in Falten und rückte mit seinem Sessel ein Stückchen näher an mich.

"Wem wirfst du die ganze Zeit über schon ein Lächeln zu?" Ertappt weitete ich meine Augen. "Denkst du, ich habe deine Blicke nicht mitbekommen? Alle haben sie gesehen." Leicht lachten alle und ich wurde mal wieder rot. "Äähm." Ach, was solls. Vielleicht konnten sie mir sagen, wer er war. "Kennt ihr den Typen, der neben deinem Namjoon sitzt? Irgendwie kommt er mir bekannt vor." Geschockt riss Jin seine Augen auf und beugte sich quer über den Tisch, wobei er fast die Gläser von uns umschmiss. "Das ist Jeon Jungkook. Wieso willst du das wissen?" flüsterte er, was in einem Club nicht gerade sinnvoll war.

Ich wusste es. Deshalb das schnelle Klopfen meines Herzens. "Ich... er ist ganz süß?" sagte oder fragte ich eingeschüchtert von den Blicken der anderen. "NEIN! Jimin, der Typ ist wirklich tabu." Jin schüttelte stark mit dem Kopf und auch die anderen taten es ihm gleich. "Chimchim, er geht in eine Klasse über uns. Kommt er dir deshalb bekannt vor?" Verwirrt nickte ich. Wieso war er denn bitte tabu? War er vergeben? Der Gedanke gefiel mir nicht. "Wieso kannst du dich überhaupt noch an ihn erinnern? Du bist doch mitte der 8ten Klasse umgezogen." Yoongi nahm mein Kinn in seine Hand und schaute mich eindringlich an. "Nicht ausweichen."

Ich verdrehte meine Augen. "Er war der Grund, dass ich herausfand, dass ich schwul war. Er war meine erste große, leider nur heimliche, Liebe." Verunsichert starrte ich in die Gesichter meiner Freunde, die mich aus großen Augen ansahen. "Eigentlich ist das ja echt süß, aber, Jimin, er ist jetzt nicht mehr der süße Junge von damals. Er hat sich ganz schön verändert." Hoseok schüttelte kurz mit dem Kopf. "Er ist zum Badboy und Fuckboy der Schule geworden. Jede Woche klebt eine andere Tusse an seiner Seite. Er wechselt sie wie seine Unterhosen. Lass bloß die Finger von ihm, sonst wirst du nur verletzt." Er nahm meine Hand und drückte sie leicht. Die einzige Frage, die sich in meinem Kopf formte war: "Nur Tussen?"

"Jimin. Das spielt keine Rolle. Er ist kein guter Umgang." Entschlossen sah ich Tae an, der natürlich sofort weich wurde. Ich liebte meinen besten Freund wirklich sehr. "Nein. Manchmal auch Typen." rückte er dann doch mit der Antwort heraus.

Kurz flog mein Blick wieder zu ihm. War er wirklich so, wie ihn die anderen beschrieben? Aber er sah so süß aus, wie er mit Namjoon lachte und mir manchmal dabei in die Augen sah. Enttäuscht schüttelte ich den Kopf. "Lass ihn lieber in Ruhe ja?" Yoongi legte seinen Arm um meine Schultern und ich lehnte mich an ihn. Als Antwort gab ich nur ein Schnauben von mir. Jin wollte gerade wieder den Mund aufmachen, doch Yoongi kam ihm zuvor. "Und Jin, jetzt beweg deinen Arsch zu deinem Namjoon und mach ihn dir klar oder wir tun es." Gerade war ich Yoongi dankbar, denn ich wollte nicht noch mehr schlechtes über Jungkook hören.

"Ja los gehts!" Hoseok schlug Jin gegen den Arm, der augenblicklich nervös wurde. "Ich... ich kann das nicht."

"Doch. Trau dich. Du schaffst das!"

When I saw you again - jikook, germ.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt