I've missed you too, Hyung

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Die nächsten Tage verbrachte ich damit, meine Freunde zu begleiten. Den Sonntag ließen wir entspannt angehen, schlenderten durch den Park, kümmerten uns um einen komplett aufgelösten Jin und machten uns abends einen gemütlichen Filmeabend.

Montag und Dienstag begleitete ich Yoongi zur Uni und er zeigte mir alles, was er bis jetzt gelernt hatte. Die Uni erstreckte sich über einen wirklich großen Campus und abgesehen von all den hohen Gebäudekomplexen war es recht schön hier. Ab und zu standen Bänke und Tische, auf denen man unter blühenden Bäumen seine Pausen verbringen konnte. Auch ein See erstreckte sich in der Campussmitte. "Es ist echt schön hier, Hyung." Yoongi und ich liefen gerade in das Gebäude. Zustimmend nickte er mir zu, ehe er mir die breite, schwere Tür aufhielt.

"Hier lang." Yoongi griff meine Hand und zog mich eine Treppe nach oben in einen weiteren Gang. "Hier liegen unsere Studios. Jeder hat ein eigenes, wenn man weit genug im Studium ist." Die Türen waren alle unterschiedlich dekoriert. An manchen hingen Fotos, an anderen irgendwelche komischen Sprüche. Yoongis Tür war komplett schlicht. "Wieso dekorierst du deine Tür nicht auch?" Leise lachte er auf, während er die Tür aufschloss. "Du kennst mich. Ich bin nicht so der Typ dafür."

Auch im Inneren war alles schlicht gehalten. All die ganzen Computer, Knöpfe und alles andere ließen mich meine Augen vor Staunen aufreißen. "Hier arbeitest du? Das ist alles deins?" Stolz nickte er. Ich ließ mich auf einen Drehstuhl neben ihm nieder. Vor einem riesen Pult mit tausenden von Knöpfen und Tasten.

"Das sieht alles so kompliziert aus." Yoongi lachte, ehe er mir ein Paar große schwarze Kopfhörer aufsetzte. Nach kurzer Zeit erklang eine sanfte Melodie und ich ließ mich augenschließend tiefer in den Sessel sinken. Nach einigen Sekunden konnte ich Yoongis Stimme hören, die zu dem sanften, aber gleichzeitig taktgebendem Beat rappte. Und ach du meine Güte. Sofort überzog mich eine Gänsehaut und ich musste lächeln. Es klang so gut. Er klang so gut.

Am Ende des Liedes öffnete ich von Tränen gefüllt die Augen. Lächelnd nahm ich die Kopfhörer ab und legte sie auf den Tisch neben mir, ehe ich Yoongi um den Hals fiel. "Das klingt bezaubernd. Du klingst bezaubernd." Yoongi drückte mich fester an sich. "Danke." flüsterte er leise. Seine Stimme klang belegt. "Ich habe dich auch so sehr vermisst, Hyung." Seine Hände wanderten in meine Haare und streichelten meinen Kopf. "Ich will nicht, dass du wieder gehst." hauchte er leise. Ich konnte hören, wie er kurz davor war, auch in Tränen auszubrechen. "Ich brauche dich hier." Ich drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange, ehe ich mich von ihm löste und seine Hand nahm. Dann breitete sich ein großes Grinsen auf meinem Gesicht aus. "Soll ich dir was verraten, Hyung?"

Freudig machten wir uns auf den Weg nach Hause. Der Tag verflog wie immer wie im Flug und schon war es später Nachmittag. Wir hatten beschlossen, uns mit Jin in der Stadt zu treffen. Hoseok und Tae würden später dazukommen. Sie mussten erst noch lernen. Ob das, was sie taten, wirklich lernen war, bezweifelte ich stark. Wir gingen gerade die Treppe zur Eingangshalle runter, als uns ein junger Mann entgegenkam und anlächelte. Vor uns blieb er stehen und verbeute sich schnell. Wir taten es ihm gleich. "Hi Yoongi!" Yoongi nickte ihm knapp zu. Der Blick des jungen Mannes wanderte zu mir und er schenkte mir ein warmes Lächeln. "Ich bin Felix." Seine entgegengestreckte Hand nahm ich lächelnd an. "Hi. Ich bin Jimin."

"Wie war dein Tag, Yoongi? Bist du gut voran gekommen?" Wieder nickte Yoongi leicht lächelnd. "Ich bin fertig mit dem Song. Muss ihn nur noch dem Professor schicken."

"Was für einen Song?" Dieser Felix sah mich an. "Wir müssen bis Ende des Monats ein selbst produziertes Lied dem Professor schicken und er beurteilt dann, ob wir mehr gelernt haben oder nicht. Aber Yoogi ist sowieso ein Naturtalent." Grinsend winkte Yoongi ab und sein Blick lag auf mir. "Ist das der Song, den du mir vorhin gezeigt hast?" Lächelnd nickte er. "Und wie ist der Song?" Felix grinste mich an. Leise lachte ich. "Er ist unbeschreiblich. Einfach nur wow." Yoongis Augen blitzten kurz auf und ich konnte pure Freude in ihnen sehen, ehe er mir seinen Arm um die Schultern legte. "Das kann ich mir vorstellen. Muss eine Ehre sein, dass du ihn zu Hören bekommst. Sonst zeigt er niemandem vor der Abgabe seine Lieder." Geschmeichelt nickte ich und lächelte Yoongi an.

"Dann bis Morgen. Man sieht sich! War schön, dich kennengelernt zu haben." Mit einem letzten Lächeln stieg er die Treppen hoch, die wir gerade auf dem Weg nach unten waren und wir machten uns auf den Weg in die Stadt.

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Ein bisschen Yoonmin-Freundschaftღ

Sea_1909

When I saw you again - jikook, germ.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt