When I saw you again - jikook, germ.

Trust me

"Sehe ich gut aus?" Jungkook stand die Panik förmlich ins Gesicht geschrieben. "Deine Freunde hassen mich sowieso schon alle." Er zog einen Schmollmund, während ich ihm den Hemdkragen richtete. "Du siehst bezaubernd aus. Sie können dich nur mögen." Ich lachte und Jungkook warf mir einen bösen Blick zu.

"Ich meine das ernst. Ich will wenigstens jetzt einen guten Eindruck machen. Und dann fliegst du heute Abend auch schon zurück. Ich weiß nicht, wie ich das ohne dich schaffen soll." Ich legte vorsichtig meine Hände an seine Wangen und strich die vereinzelten Tränen weg, die sich ihren Weg gebannt hatten. "Baby. Ich verspreche dir, ich werde so schnell wie möglich zurückkommen!" In Jungkook's Augen sammelten sich immer mehr Tränen. "Aber dieses Mal bist du erst nach 3 Jahren zurück gekommen." schluchzte er leise, während er sich an mich drückte. Beruhigend strich ich ihm über den Rücken. "Ich werde es diesmal früher schaffen. Versprochen." Damit drückte ich ihm einen Kuss auf den Kopf. "Vertrau mir. Und jetzt hör auf zu weinen, sonst quellen deine Augen an." Ich bedeckte sein Gesicht mit vielem kleinen Küssen, was ihm ein Lachen entlockte.

"Alle meine Freunde wissen schon von uns. Und für die ist das kein Problem. Nur..." Fragend blickte Jungkook zu mir. "Nur?" Ich holte kurz Luft. "Nur Jin weiß noch nichts. Und er ist so eine Sache."

"Was ist mit ihm?" Ich sah leichte Verzweiflung in seinen Augen aufblitzen. "Er hat einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt. Und ich bezweifel, dass er dich sofort mit offenen Armen begrüßen wird."

Wir standen vor der Wohnungstür und Jungkook hibbelte neben mir herum, wie ein kleines Kind, was nicht auf sein Eis warten konnte. Beruhigend nahm ich seine Hand in meine und drückte sie leicht. Er lächelte mir kurz zu, ehe auch schon die Tür aufgemacht wurde. Sofort umhüllte uns der Geruch von irgendwas Gebratenem, was meinen Magen laut knurren ließ. "Ihr seid gerade pünktlich gekommen. Das Essen ist fertig." begrüßte uns Yoongi und hielt uns die Tür auf. Er klopfte Jungkook kurz auf die Schulter, was diesen schüchtern lächeln ließ. Wie süß er doch war, wenn seine schüchterne Seite zum Vorschein kam. In der Küche war pures Chaos. Jin stand am Herd und kommandierte Namjoon herum, der nach und nach immer mehr Töpfe in das angrenzende Esszimmer brachte. Beide hatten uns noch nicht bemerkt, sodass wir einfach nur im Türrahmen standen. "Sollen wir euch was helfen?" fragte ich Jin, der stark zusammenzuckte und sich mit einem Kochlöffel in der Hand umdrehte. Sah ganz schön bedrohlich aus.

"Hallo erst mal. Schön, dass ihr gekommen seid. Seid ihr zusammen gekommen?" Doch ehe ich antworten konnte, hörte man ein lautes Poltern und einen Stöhnen von Namjoon. "Schatz? Alles gut?" rief Jin. Hobi steckte seinen Kopf durch die Tür, wank uns kurz zu und drehte sich dann zu Jin um. "Alles gut. Er ist nur im Teppich hängen geblieben und ist dann gegen den Schrank gefallen. Ist aber nichts weiter schlimmes." Dann war er auch schon wieder verschwunden. "Gott, irgendwann bringt er mich nochmal um mit seiner Schusseligkeit." hörte man Jin murmerln, der sich wieder dem Topf gewidmet hatte. "Könntet ihr vielleicht kurz Trinken holen? Das fehlt nur noch."

Ich machte mich auf dem Weg in den Keller. Unten bemerkte ich, dass Jungkook mir gar nicht gefolgt war. Schulterzuckend nahm ich den Halter und trug einige Flaschen nach oben in die Wohnung. Als ich ankam, saß Jungkook auf der Couch. Neben ihm rechts Yoongi und links Tae. Er sah ziemlich verängstigt aus. Als er mich sah, sprang er auf und flitzte zu mir. "Kann ich dir was helfen?" Im Hintergrund sah ich, wie Tae und Yoongi sich abklatschten. "Ähm...-" verwirrt schüttelte ich meinen Kopf. "Ja, du kannst die Getränke neben den Tisch stellen. Ich schaue mal, wie weit Jin ist." Damit übergab ich ihm den Halter.

Zu siebt saßen wir alle vereint am Tisch. Jeder einen Teller vor sich und in der Mitte die dampfenden und extrem gutriechenden Töpfe und Schalen mit Jin's selbst gekochten Essen. "Lasst uns anfangen." eröffnete er das Mittagessen und sofort stürzten sich alle auf die Schalen.

"Jimin? Kannst du mir mal bitte die Soße geben?" Tae, der am anderen Ende des Tisches saß, sah mich bittend an.