Yoongis POV
"Er hat mir alles erzählt."
Ich war wie versteinert. Jetzt wusste sie alles.
"Auch das er vermutet, dass ich dich von deinem 'Fluch' befreien könnte."
Fluch. Es hörte sich echt komisch an. Denn eigentlich war es kein Fluch, sondern nur eine Strafe die ich dafür bekommen hatte, weil ich mich nicht angemessen verhielt. Aber es war so wie sie sagte. Genau das hatte mir Ahri ja auch gesagt. Und wenn ich ganz genau in mich hinein hörte wusste ich es auch.
Ivys POV
Nachdem ich Yoongi noch einmal genau erzählt hatte was Seho (so hieß der Typ nämlich, wie er mir erzählte) mir alles über ihn erzählt hatte, bestätigte er, dass es alles wahr war.
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Yoongi auch dieses Mal auftauchen würde. Aber ich war ihm dankbar, dass er es tat. Nun saßen wir in seinem Zimmer und ... redeten. Ja, man glaubt es kaum, aber wir redeten. Ganz ungezwungen. Er wollte es und das merkte man. Woher es kam wusste ich nicht, aber manchmal sollte man Sachen einfach hinnehmen.
"Was ist da denn überhaupt passiert?", fragte ich und zeigte auf eine Stelle, an der sein Pullover zerrissen war.
"Das ist nichts Wichtiges..."
Aber anhand dessen wie er es sagte, wusste ich, dass es nicht einfach zu ignorieren war. Es war genauso wie letztes Mal als ich ihn versorgt hatte.
"Zeig mal her." Vorsichtig näherte ich mich ihm. Mit einem fragenden Blick schaute ich ihn an und bat darum mir die Stelle genauer ansehen zu dürfen. Er nickte. Ich war überrascht. Vor kurzer Zeit wäre das noch nicht möglich gewesen. "Das ist ja eine Schnittwunde!", stellte ich erschrocken fest. Ich ging wieder zu seinem Verbandskasten, holte etwas zum Desinfizieren, ein Tuch und etwas Wasser, um damit die Wunde zu säubern.
"Du müsstest deinen Arm frei machen, damit ich die Wunde behandeln kann", sagte ich zurückhaltend. Und ehe ich mich versah, hatte er seinen Pullover ausgezogen. Verlegen schaute ich auf den Boden. Ich spürte wie mir die Hitze in die Wangen schoss. Ich hob ein wenig den Kopf und riskierte einen Blick. Seine Muskeln zeichneten sich leicht auf seinem Oberkörper ab.
"Du musst das nicht machen", sagte er während ich seine Wunde behandelte und riss mich dabei aus meinen Gedanken. "Ich möchte es aber. Und ich glaube du möchtest auch nicht mit einer unbehandelten Schnittwunde herumlaufen", sagte ich und zog meine Augenbrauen leicht nach oben.
"Danke."
"Ich mache das gerne", versicherte ich ihm und schenkte ihm ein Lächeln. Er wich meinem Blick aus, doch ich meinte ein kleines Lächeln auf seinen Lippen erkennen zu können.
Die Schnittwunde zog sich von seiner Schulter bis oberhalb seines Rückens. Und dort begegnete ich wieder den großen Narben auf seinen Schulterblättern. Ich nahm ein nasses Tuch und wusch die Wunde aus. Aus Unachtsamkeit streifte ich eine der Narben. Yoongi zuckte zusammen. Ich erschrak und entschuldigte mich: "Es tut mir leid! Das hatte ich nicht beabsichtigt..."
Er blickte starr geradeaus. "Es war ja nur ein Versehen." Wenn ich nicht wüsste, dass es kein Traum war, hätte ich angenommen, dass ich geträumt hätte.
Nachdem ich seine Wunde verbunden hatte, setzte ich mich wieder auf den Stuhl gegenüber von ihm. Er ging zu seinem Kleiderschrank und holte sich dort ein T-Shirt heraus, welches er sich dann überzog.
Plötzlich klingelte sein Handy. Er guckte auf das Display. Kurz schien er zu überlegen, drückte den Anruf dann aber weg. Das Handy legte er auf seinen Nachttisch und seufzte. Es war genauso wie das eine Mal bei der Lerngruppenarbeit. Wer waren diese Leute die dauernd bei ihm anriefen? Seine Familie? Oder vielleicht seine Freunde?
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Fallen Angel [Min Yoongi FF]
Fanfic"Min Yoongi, du bist dir deiner Taten bewusst?", sprach der Ratsvorsitzende. Shit!, fluchte ich innerlich. Die Situation war ausweglos. Eigentlich war ich selber schuld, das wusste ich, doch meine Flügel wollte ich deswegen nicht verlieren. Von den...