Meine Großmutter hatte mich mal so genannt. Als ich klein war und irgendwas verbrochen hatte dann rief sie mich stets mit Lunara um mich zu tadeln. Ich wusste nie, warum sie es tat. Auf allen Papieren hieß ich nur Luna. Auch meine Eltern nannten mich stets nur Luna. Diesen Namen mit seiner Stimme zu hören... wie konnte das sein? Die Energie verließ meinen Körper, doch ich spürte wieder neue Kraft in mir. Es war als hätte die Energie das Dämonenblut aus meinem Blut verschwinden lassen. Ich war noch immer schwach. Doch die Energie, die ich bei Marissas scheinbarem Tod in meinem Bauch gespürt hatte regte sich nun wieder. Alle Dämonen lagen Tod am Boden. Ich entdeckte Alastor und einige andere bekannte vernarbte Gesichter. Doch von Byleth keine Spur. Womöglich hatte auch er es rechtzeitig geschafft zu entkommen. „Michael!", rief ich und sprang auf. Es schmerzte höllisch doch ich kämpfte mich zu ihm vor. Er war wach, und vollkommen erstarrt. Ich löste schnell den Halsring, dann die Fesseln und zog ihn vorsichtig von diesem furchtbaren, mit seinem Blut bedeckten, Stuhl.
Er stöhnte als ich ihm Aufhalf. Seine dreckige Kleidung war vollkommen zerfetzt. Ich führte ihn kurz zum Altar damit er sich daran stützen konnte. Ich vergaß das dieser über und über mit Sarahs Blut bedeckt war. Ich riss einem der toten Dämonen seinen Umhang vom Leib und legte ihn dann behutsam um Michael. „Wir müssen uns beeilen! Wir wissen nicht wie viele er ausgeschaltet hat!" Michael nickte und biss die Zähne zusammen. „Luna...du kannst mich heilen, dann bin ich schneller..." „Ich hab keine Ahnung wie!", rief ich panisch während ich ihm die Stufen runter half. „Du musst es versuchen! Wir können nicht wegfliegen, wenn ich so verletzt bin!" „Wir müssen erst mal hier raus!" Ich konnte nicht klar denken, alles was ich wollte war diesen Saal zu verlassen! Er nickte und gab sich dann alle Mühe ohne meine Hilfe vorwärts zu kommen. Wir rissen die schwere Tür auf und landeten wie erwartet in einem langen schwarzen Korridor. Auch dort lagen überall tote Dämonen mit ausgebrannten Augen auf dem Boden. Wir irrten durch die Gänge. Überall tote Körper. Wir kamen an anderen Zellen vorbei. Wir durchsuchten die Dämonen die am nächsten lagen schnappten uns ihre Schlüssel und öffneten ohne einen Blick hinein zu werfen die Zellen. Ich war völlig neben mir. Auch Michael schien nur daran denken zu können hier raus zu kommen. Meine Beine schmerzten unheimlich und ich hatte das Gefühl jeden Moment wieder zusammen zu brechen, doch ich kämpfte mich weiter. Dann kamen wir an eine Tür, viel größer als alle anderen. Sie war verriegelt. Ich wühlte in den Schlüsseln die ich eingesammelt hatte und begann einen nach den Anderen auszuprobieren. Michael neben mir schwankte kraftlos und stützte sich an der Tür. Ich schrie frustriert als der gefühlt hundertste Schlüssel noch immer nicht passte. Dann endlich ein klicken. Mit aller Kraft schoben wir das Tor auf und fielen Kraftlos nach vorne...in Schnee. Kalter Schnee an meinem ganzen Körper. Ich drehte mich auf den Rücken und der Schnee kühlte die großen Wunden. „Wir müsse weiter...", flüstert Michael kraftlos. „Sie könnten zurückkommen..." Seine Stimme war kaum mehr als ein flüstern. Ich drehte den Kopf zur Seite. Dieser weiße glatte Schnee... diese leuchtend blauen Augen die aus seinem verdreckten Gesicht, voller Blut, hervortraten. Ein gefallener Engel.
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𝔉𝔢𝔞𝔯 𝔊𝔬𝔯𝔱𝔥𝔞- Engel vergessen nicht (alt)
FantasyDas hier ist die alte Version! Luna Moriel war gezwungen sich ihr Leben lang zu verstecken. Bis sie an die Fear Gortha Schule kam. Eine Schule für übernatürliche Wesen, verborgen auf einer Insel in Irland. Denn Luna ist eine Nephilim. Sie findet re...