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LOKI, WENN ... ... du ihn in seiner Zelle besuchst
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"Lady Y/N!", begrüßt dich Thor, als du den Bifröst verlässt.
Ein kleines Lächeln zeichnet sich auf seinen Lippen ab, allerdings kann er seine Traurigkeit über den Tod seiner Mutter nicht verbergen.
Die Nachricht von Friggas Tod hat auch dich sehr erschüttert. Schließlich war sie fast wie deine eigene Mutter gewesen, während all den Jahren in denen du mit Thor und Loki Asgard auf den Kopf gestellt hattest.
Vor allem, als deine Eltern beide durch einen Angriff von Eisriesen ums Leben gekommen waren und du praktisch bei ihnen eingezogen bist, war Frigga eine deiner engsten Bezugspersonen.
Du schließt den Gott in eine feste Umarmung und kannst dir die ein oder andere Träne nicht verkneifen.
Du hast es sofort bereut, dass du die letzten Jahre auf der Erde verbracht hast, als Heimdall dir die Nachricht von Friggas Tod überbracht hatte.
"Wo ist Loki?", fragst du Thor, als du dich aus der Umarmung gelöst hast.
"Hab ihn in eine Zelle stecken lassen, nach dem, was er in New York angestellt hat. Aber er dreht völlig durch seit Mutters -", er unterbricht seinen Satz und schluchzt, "Na ja, ich bin froh, dass du jetzt da bist, vielleicht kannst du ihn zur Vernunft bringen. Du warst früher schon immer diejenige von uns, der er vertraut hat und auf die er gehört hat."
"Bring mich zu ihm."
Auf dem Weg zu Lokis Zelle kommen alte Erinnerungen hoch.
Der Wald in dem ihr so oft Verstecken gespielt habt.
Der Vorhof in dem ihr Odin das ein oder andere Mal durch eure Streiche auf die Palme gebracht habt.
Das Labyrinth in dem dich Loki als ihr Teenies wart geküsst hatte.
Als ihr vor der Zelle angekommen seid, trifft dich der Schlag.
Es sah aus als hätte dort eine Bombe eingeschlagen.
Ein Bücherregal war umgeworfen worden und einige Bücher daraus lagen auf der anderen Seite an der Wand. Du folgerst daraus, dass sie dagegen geworfen wurden.
Die wenigen weiteren Möbel in der Zelle lagen alle zerstört und wild verteilt auf dem Boden verteilt.
Loki selbst saß an einer der kürzeren Seiten gegen die Wand gelehnt und sein Blick ging in die Leere.
Von dem Loki, der sonst so penibel auf sein Äußeres achtete war nicht mehr viel übriggeblieben.
Seine Haare sahen verwahrlost aus und tiefe, schwarze Augenringe zierten sein Gesicht.
Er wirkte geschwächt und verletzt. Du hattest ihn noch nie so gesehen.
"Kann ich zu ihm?", fragst du ohne den Blick von dem Schwarzhaarigen zu nehmen.
"Ich würde es nicht empfehlen. Er ist zurzeit noch unberechenbarer als je zuv-"
"Thor. Bitte.", flehst du den Blonden neben dir an.
Der Gott des Donners wirft dir einen unbegeisterten Blick zu, jedoch öffnet er dir einen Zugang zu dem Raum.
"Aber nur kurz und ich bleibe in der Nähe."
Ohne auf seine weiteren Worte zu hören, betrittst du die Zelle und gehst langsam auf Loki zu.
Er schien dich nicht zu bemerken. Oder er ignorierte dich gekonnt.
Du lässt dich neben ihm auf dem Boden nieder und richtest deinen Blick in die Richtung, in die auch Loki sieht.
"Was genau ist auf der anderen Seite so interessant, dass du dort die ganze Zeit hinsiehst?", fragst du ihn und siehst ihn nun direkt an.
Er dreht seinen Kopf zu dir, aber antwortet dir nicht. Stattdessen stellt er dir eine Gegenfrage.
"Was machst du hier, Y/N?"
"Ich sorge mich um meine zwei ältesten und besten Freunde.", meinst du mit einem kleinen Lächeln und stupst ihn mit deinem Ellenbogen leicht in die Seite.
"Ich bin nicht aufgelegt für deine Späßchen.", lässt er dich wissen. Eine eisige Kälte in der Stimme.
"Ich weiß wie viel dir Frigga bedeutet hat. Auch wenn du es nie gezeigt hast. Sie hat dir ihre bedingungslose Liebe geschenkt und du hast dich von ihr akzeptiert und geliebt gefühlt. Sie war deine Mutter, wenn auch nicht deine leibliche. Ihr Tod fällt uns allen schwer, aber ich weiß-"
"Wage es nicht so über mich zu reden. Du weißt nichts über mich. GAR NICHTS!", Loki springt wütend auf und steht nun direkt vor dir.
Thor ruft alarmiert deinen Namen, aber du schüttelst deinen Kopf und gibst ihm somit ein Zeichen, dir noch ein bisschen Zeit zu geben.
"Du weißt genau, dass das nicht stimmt, Loki!"
Er ignoriert deine Aussage.
"Wo warst du die letzten Jahre, als ich dich gebraucht hätte? Wo warst du die letzten Tage, als ich dich mehr denn je gebraucht hätte? Du tauchst hier einfach so nach Jahren wieder auf und meinst mich immer noch zu kennen. Zu wissen, was in mir vorgeht und wie ich mich fühle.", schreit er dich an.
Plötzlich bekommst du ein schlechtes Gewissen.
"Ich- Sie haben mich gebraucht auf der Erde.", versuchst du dich zu verteidigen.
"Ich hätte dich auch gebraucht, Y/N!", meint er und wird von Wort zu Wort leiser. Deinen Namen flüstert er nur noch.
Langsam stehst du auf.
Tränen haben sich in deinen Augen gebildet und auch Loki schien sich die ein oder andere Träne verdrücken zu müssen.
"Es tut mir leid.", entschuldigst du dich bei ihm.
"Ich habe so oft versucht deine Aufmerksamkeit zu bekommen, aber nicht einmal Chitauri auf der Erde lassen dich misstrauisch werden. Nicht ein Mal hast du dich bei mir gemeldet.", flüstert er und geht einen Schritt auf dich zu.
Euch trennen nun nur noch Zentimeter.
"Es tut mir leid. Ich dachte- Nach dem wir uns so zerstritten hatten und ich auf die Erde gegangen bin, wolltest du nichts mehr von mir wissen.", gibst du zu und eine Träne sucht sich ihren Weg über deine Wange, die Loki dir vorsichtig wegstreicht.
Seine Hand legt er zärtlich an deine Wange.
"Ach, du kleiner Dummkopf. Natürlich möchte ich noch etwas von dir wissen. Du bist das Wichtigste in meinem Leben.", meint er und lehnt seine Stirn gegen deine.
"Jetzt bin ich ja da."
Thor sieht euch beiden von draußen erstaunt zu. Er wusste, dass die Freundschaft zwischen dir und Loki schon immer tiefer war als zwischen dir und ihm. Aber davon hatte er nicht gewusst.
Kopfschüttelnd lässt er euch zwei alleine in der Zelle zurück.
