Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben

108 5 7
                                    

Der Morgen begann ein weiteres Mal und mit ihm, die Sonne, die sich am Horizont zeigte.
Zombey stand als erster auf und verließ sofort das Haus. Seinen Freunden traute er nach dem gestrigen Tag nicht mehr über den Weg. Vielleicht sollte er sich erstmal bedeckt halten, damit die Anderen ihn nicht wieder an einen Pfahl binden konnten. Nur damit dann jemand kommt und ihn umbringt. Wieso Zombey noch lebte, dass war ihm ein Rätsel. Jedoch akzeptierte er diese Tatsache. Am Strand fand er ein paar Blätter Papier und ein Stückchen Holzkohle. Zombey entschloss sich den Anderen einen Brief zu schreiben, damit sie nicht noch jemanden des Mordes bezichtigten.
Als er den Brief geschrieben hatte, legte er ihn auf seine Matratze und begab sich in die Kanalisation. Dort konnte er es eine Weile aushalten, ohne dass ihn einer finden würde. Zombey lehnte sich gegen die Wand des Tunnels und dachte über die Geschehnisse der letzten Tage nach. Er konnte keinem mehr vertrauen.
Im Leuchtturmhaus begannen auch die Anderen Acht ihre Augen zu öffnen. Heute war die Stimmung nicht gerade die Beste. Delay setzte sich auf und schaute, noch träge vom schlafen, aus dem Fenster. Dann bemerkte er den Zettel, der auf Zombey's Bett lag. Delay nahm ihn in die Hand und überflog die Zeilen.

Hallo Leute,
Ich werde mich euch erstmal nicht mehr zeigen, da ich keine Interesse habe, wieder an einen Pfahl gebunden zu werden. Ich hoffe ihr könnt es wenigstens ein bisschen nachvollziehen. Bitte tut mir und euch einen Gefallen und sucht nicht nach mir. Ich habe leider jegliches Vertrauen in euch verloren.
Wenn ich mich zu einem Gespräch bereit fühle, komme ich auf euch zu.
Bis dahin,
Zombey

Delay legte das Papier zurück. Er stimmte in dem Punkt zu, dass die gestrige Vorgehensweise von Maudado nicht richtig war. Um ihn herum setzten sich Holly und Manuel auf. Sie wirkten ebenfalls müde und nicht im geringsten ausgeruht. Delay wollte den Beiden Zombey's Botschaft zeigen, jedoch entschied er sich solange zu warten, bis Maudado wach wurde. "Wo ist Zombey?" fragte Holly nach einer Weile. Delay schüttelte den Kopf, so als ob er nichts vom der Botschaft wüsste. Manuel blickte misstrauisch zu Delay. Er hatte Angst, dass Delay sie wieder umbringen wollte. Der wunderte sich über Manu's Blick, da er ja nichts getan hatte. Maudado reckte sich unter seinem Laken. Dann setzte auch er sich auf und atmete erstmal tief durch. Sein Blick fiel zu erst auf Delay, der mittlerweile aus dem Fenster blickte. Als nächstes schaute er zu Manu, der immer noch misstrauisch zu Delay blickte. Maudado konnte sich noch gut an die Ereignisse von gestern erinnern. Besonders an den Fall vom Leuchtturm. Definitiv keine von den schöneren Erinnerungen. Die Frage war nur, wer ihn vom Turm geschubst hatte. Maudado dachte sich, dass es wohl Zombey war. Die Anderen saßen nun auch aufrecht in ihren provisorischen Betten. Keiner sprach darüber, dass sie wieder lebten, da es eh nichts ändern würde. Erst jetzt fiel Maudado auf, dass Zombey fehlte. Wo war er bloß?
"Wo ist Zombey?" fragte auch Maudado nun. Dann sah er den Zettel, der auf der Matratze lag und las sich ihn durch. Nun ja, Maudado gab zu, dass er vielleicht etwas überreagiert hatte, aber Zombey war immerhin der Mörder, oder?! Er musste es sein.
"Delay, kannst du dich an den gestrigen Tag erinnern?" fragte Easn. Delay drehte sich zu ihm. "Na klar." sagte der, als Antwort. "Na dann ist dir sicher bewusst, dass du uns umgebracht hast." sagte Manu. In der Art wie er es gesagt hatte, lag Wut. Delay wirkte ziemlich verwirrt. Für Maudado war es ein umso größerer Schock. Delay hatte ihn vom Turm gestoßen. Das hätte er ihm definitiv nicht zugetraut.
"Ich habe niemanden getötet." verteidigte sich Delay. Es war wohl das Gleiche, wie bei Zombey. Keine Erinnerung an jegliche Morde. Aber wieso? Wie konnten sie so etwas essenziell wichtiges so einfach vergessen?
Alle Blicke lagen auf Delay. Der hingegen wirkte ziemlich angespannt. "Leute, es bringt nichts. Er erinnert sich nicht daran." warf Osaft ein.
"Es wird auch nichts bringen, wenn wir ihn an den Pfahl binden. Es hat ja bei Zombey auch nichts gebracht." fügte er noch hinzu. Mittlerweile hatte Maudado den Brief von Zombey an MrMore weitergegeben. So machte die Botschaft die Runde.
"Könnte es nicht sein, dass Zombey irgendwas mit Delay gemacht hat?!" sagte Kedos skeptisch. "Nein, Delay hat Zombey gestern umgebracht." verteidigte Osaft seinen verschwundenen Freund. Delay war mit der Situation überfordert. "Ich habe was getan?" fragte er ungläubig. "Du erinnerst dich nicht daran, aber du hast uns gestern getötet." sagte MrMoregame leichthin. Er sagte es so, als wäre es das normalste der Welt. "Keine Sorge, wir sind dir nicht böse." sagte Easn höflich. "Aber Zombey wart ihr böse, oder wie soll ich das verstehen?" sagte Osaft gereizt. Dann stand er auf und rannte aus dem Haus. Es war einfach nur ungerecht. Hätten sie dann nicht auch Zombey verzeihen können? Osaft machte sich auf die Suche nach Zombey. Er wollte mit ihm reden und sich entschuldigen, dass er ihm gestern nicht geholfen hatte. Er hatte ihn ja sogar bereitwillig mit angebunden. Deswegen fühlte sich Osaft ziemlich schlecht. Es tat ihm leid, dass er dabei mitgemacht hatte.
Im Haus waren die Anderen ratlos. Irgendwie hatte Osaft doch schon recht. Es war ungerecht von ihnen, jedoch hätte nicht jeder, in so einer Situation, so gehandelt? Maudado wollte gerade hinter Osaft her rennen, doch er wurde von Holly am Arm festgehalten. "Lass ihn. Das beruhigt sich schon wieder." Maudado nickte und setzte sich wieder. "Was wenn uns heute wieder jemand auf dem Gewissen hat?" fragte Manu unsicher. Alle dachten nach. Sie hatten keine Waffen, also konnten sie sich prinzipiell nicht verteidigen. "Vielleicht sollte sich der Mörder einfach preisgeben und wir klären das friedlich." schlug Easn vor. Eigentlich war es keine schlechte Idee. Nur, dass der Mörder wahrscheinlich nicht so kooperativ sein würde. Man konnte so ziemlich keinem Vertrauen.
"Ich würde vorschlagen, dass wir erstmal eine Person festlegen, der man immer vertrauen kann." sagte Delay überzeugt. Holly, Maudado, Manu und Kedos nickten. MrMore und Easn schwiegen. Sie hatten kein gutes Gefühl bei der Idee, da jeder hier durchdrehen und zum Mörder mutieren konnte. Da aber die Mehrheit zählte, waren die Beiden überstimmt. "Ich bin für Maudado. Er ist doch eh der Anführer." sagte Holly. Alle Anderen nickten. Sie schienen großes Vertrauen in den Blondhaaringen zu haben. Maudado fühlte sich einerseits geehrt. Andererseits war er unsicher, ab er dafür geeignet wäre. Er hatte Sorge, dass auch er durchdrehen würde. Doch für solche Gedanken hatte er keinen Freiraum. "Danke für euer Vertrauen." sagte Maudado entschlossen. So hatten die Freunde wenigstens eine Vertrauensperson.
Zombey saß währenddessen immer noch in der Kanalisation. Er hatte mittlerweile angefangen leise zu weinen. Das Weinen war nicht aus Trauer, sondern viel mehr aus Verzweiflung. Er sah keinen Ausweg aus dieser Situation. Keiner vertraute ihm und alle hielten ihn für einen kaltblütigen Mörder. Zombey hatte sein Funkgerät vorsichtshalber auf Lautlos gestellt, falls ihn jemand damit erreichen wollte. Seine Tränen versiegten langsam und damit kam ein bisschen Klarheit. Es war eine ziemlich missliche Situation, das war  sicher. Und wahrscheinlich würde auch heute wieder ein Mörder unter ihnen herum laufen. Wenn das der Fall sein würde, dann würde Zombey keine Skrupel haben denjenigen unschädlich zu machen. Schließlich stand das Leben von Menschen auf dem Spiel. Ein weitaus schlimmerer Gedanke, der sich in Zombey's Kopf verankert hatte war, dass er vielleicht doch seine Freunde umgebracht hatte. Denn wenn er genau überlegte, konnte sich Zombey nicht an die Ereignisse von vor einem Tag erinnern. Jedenfalls teilweise. Er wusste noch, dass sich die Anderen mit Ziegelsteinen beworfen hatten und dass MrMore bei ihm war und dass das Ganze in einem Menschenhaufen ausgeartet war. Danach war es wie ein Filmriss. Alles weg.
War er wirklich der Mörder, für den ihn die Anderen hielten? Konnte Zombey sich überhaupt noch selbst vertrauen? Er hatte Angst vor dem was er war und was er vielleicht getan hatte.
Vielleicht wäre es besser, wenn er es einfach beenden würde. Einfach ins Wasser springen und nie wieder auftauchen. Zombey schüttelte den Kopf. An so etwas durfte er nicht denken. Wahrscheinlich würde er sowieso am nächsten Tag wieder erwachen. Zombey wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er Schritte aus einem der Tunnel hörte. Er stand auf und wollte das Weite suchen. Doch bevor er einen Schritt tun konnte, kam Osaft um die Ecke gebogen. Ein weiterer Grund wieso Zombey gerade das Verlangen hatte, aus diesem Tunnel zu verschwinden. Ein paar Schritte wagte er, dann blieb Zombey wieder stehen. "Warte Zombey!" rief Osaft. Dessen Schritte verschnellerten sich. Kleine Tränen stiegen in Zombey's Augen. "Ich hab doch gesagt, dass ihr mich in Ruhe lassen sollt." sagte Zombey kalt. Er war von Osaft abgewandt, damit der die Tränen nicht sah. Zombey wollte keine Schwäche zeigen. Das würde ihn verletzlich machen.
Osaft lief weiter auf Zombey zu. Dann blieb er mit etwas Abstand stehen. "Ich muss mit dir reden." sagte Osaft leise. Sein Blick lag auf Zombey, der sich nun langsam zu Osaft wandte. "Ich will nicht reden." erwiderte Zombey emotionslos. "Meinst du es würde ihnen auffallen, wenn ich einfach verschwinden würde? Glaubst du sie würden mich vermissen? Sicher nicht, ich meine, Ich bin ja nur ein Mörder, oder nicht?" sagte Zombey und lächelte ein wenig. Dieses Lächeln bedeutete nichts Gutes. Zombey's Stimme war voller Trauer. "Ich würde dich vermissen! Du bist nicht nur ein Mörder! Du bist mein bester Freund." sagte Osaft weinend. Er zögerte keinen Moment länger und rannte auf Zombey zu. Dann nahm er ihn in den Arm. Zombey begann zu weinen.
Die Beiden standen dort eine Weile und keiner sagte ein Wort. Es war eine tröstende Stille. Sowohl für Zombey, als auch für Osaft.
"Es tut mir leid." sagte Osaft und brach damit die Stille. " Ich war zu geschockt. Ich hätte dich verteidigen sollen! Und was habe ich anstatt getan?! Ich hab dich mit beschuldigt. Es tut mir leid." sagte Osaft schluchzend. Zombey lächelte kurz. "Wir alle machen Fehler." sagte er nur. Osaft nickte. Schließlich lösten sich die Beiden aus der Umarmung und standen sich nun gegenüber. "Danke." flüsterte Zombey. Tränen liefen weiterhin über die Wangen beider. "Kommst du mit zu den Anderen?" fragte Osaft zögerlich. Zombey schüttelte den Kopf. "Ich denke sie vertrauen mir immer noch nicht. Und ich ihnen auch nicht. Ich glaube es ist besser, wenn ich erstmal hier bleibe." waren Zombey's Worte. "Wir können Sie zusammen überzeugen!" schlug Osaft vor. Seine Augen strahlten. "Nein, schlimmsten Falls halten sie dich auch für einen Verräter. Du weißt wo du mich findest, okay?" sagte Zombey. Osaft nickte und verabschiedete sich schweren Herzens von Zombey. Dem fiel es auch ziemlich schwer seinen Freund gehen zu lassen, aber es war so besser.
Osaft machte sich auf den Weg zum Leuchtturm. Als er dort ankam, saß Maudado zusammen mit Delay vor dem Kamin. Wo die Anderen waren wusste er nicht. Er wurde fröhlich von Maudado begrüßt. "Zum Glück geht es dir gut." sagte er glücklich. "Ich war bei Zombey." sagte Osaft nur und setzte sich neben Delay. "Und?" fragte Delay neugierig. Er schien noch am wenigsten Probleme mit Zombey zu haben. Besonders Maudado und Manuel fiel es schwer Zombey zu vertrauen. "Er will noch nicht wiederkommen. " erzählte Osaft. Die Anderen nickten. "Vielleicht ist es besser so." flüsterte Maudado und schaute in die lodernden Flammen. Keiner schien es gehört zu haben. "Die Anderen wollten sich ein wenig die Beine vertreten." erzählte Maudado, auf die Frage wo die Anderen fünf waren. Osaft entschloss sich, nach den Anderen zu sehen. Er verließ das Haus und lief in Richtung der großen Felsen.
Manu und Holly waren zu der Zeit auf der Spitze des Leuchtturmes. Holly hielt immer ein wenig Abstand zu dem Geländer, da er Manuel nicht vertraute. Nagut nicht vertrauen war vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck. Er konnte Manu nicht einschätzen und das beunruhigte ihn am meisten. Manu war aus seiner Sicht unberechenbar. Holly schaute auf die Insel und sah wie Osaft über die Holzbrücke lief. Anscheinend suchte er nach MrMore, Kedos und Easn, die Holly ebenfalls im Blick hatte. Sie standen bei einem der zerstörten Häuser und redeten miteinander. Manu stand übers Geländer gelehnt da und beobachtete das Meer. Ziemlich riskant so nah am Rand zu stehen. Es schien alles friedlich zu sein. Nur Zombey war weiterhin verschwunden. Holly hatte Verständnis dafür, da die gestrige Aktion echt nicht okay war.
Manuel hoffte darauf, dass Zombey sich nicht mehr sehen ließ. Er hatte keine Lust mehr. Nach dem Streit der Beiden, wollte Manu nichts mit Zombey zu tun haben. Doch dann mussten sie ausgerechnet zusammen auf einer Insel landen. Manu wollte einfach, dass das alles bald vorbei sein würde. Dann könnte er mit seinem Leben fortfahren, ohne Zombey je wiedersehen zu müssen.
"Manu, wollen wir wieder zu Maudado und Delay?" fragte Holly und riss Manu somit aus seinen Gedanken. Er nickte. Die Beiden gingen die Treppe runter und bemerkten damit nicht das Massaker, was gerade begann.
Osaft wollte gerade zu den anderen Drei stoßen, als er einen Schuss hörte. Kurz danach fiel noch einer. Noch ein dritter Schuss löste sich, dann Stille. Neben den Schüssen hatte Osaft noch Schmerzenslaute gehört. Er hatte den von Easn erkannt. Den zweiten konnte er nicht identifizieren. Osaft presste sich gegen die Wand des Hauses, in dem er stand. Die Schüsse fielen genau über ihm. Plötzlich hörte er die Leiter knarzen. Jemand betrat das Haus vom Dach aus. Wenn der Mörder in Osaft's Raum käme, dann wäre das sein Ende. Osaft konnte sich nicht wehren und wollte es auch nicht. Er könnte niemanden Verletzten. Egal ob Freund oder Feind. Die Schritte näherten sich und wurden lauter.
"MrMore? Easn? Kedos?" rief eine Stimme. Die Schritte hielten inne. Maudado hatte gerufen. Schritte waren von weitem zu hören. Es war Holly, der zu dem Ort rannte, wo er Schüsse gehört hatte. Die Person im Haus bewegte sich nicht. Osaft's Atem ging flach und schnell. Jede falsche Bewegung könnte seine Letzte sein. "Oh Gott." Hörte Osaft Holly's Stimme. Er hatte wohl den Ort des Geschehens erreicht. Plötzlich kletterte der Mörder die Leiter empor und zwei weitere Schüsse fielen. Holly schrie vor Schmerz. Dann fiel etwas schweres zu Boden. Osaft konnte sich denken wer es war, doch er wollte es nicht wahrhaben. Wieder einmal hörte Osaft die Leiter. Jetzt wäre die letzte Chance wegzurennen, doch Osaft war wie eingefroren. Dann kam eine Person um die Ecke und zielte mir seiner Waffe auf dem weinenden Osaft. " Bitte nicht." flüsterte er kaum hörbar. "Sag mir wo Zombey ist." forderte die Person Osaft auf. Jedoch kam es für den nicht in Frage seinen Freund zu verraten. Osaft würde sowieso sterben, egal was passierte, dann müsste er nicht auch zum Verräter werden. "Vergiss es!" sagte Osaft tapfer. Jedenfalls versuchte er tapfer zu klingen. Er klang eher verzweifelt. "Das war deine letzte Chance, Osaft. Grüß Easn und MrMore von mir." sagte der Mörder und zielte direkt auf Osaft's Kopf. Bevor er jedoch schoß, sprach er ein letztes Mal zu Osaft. "L" war das einzige, was er hervorbrachte. Dann ertönte ein Schuss. Osaft sank zu Boden. Tod.
Zombey hatte die Schüsse von weitem gehört. Angst stieg im ihm auf. Könnte er sich gegen den Angreifer wehren?
Verzweiflung packte ihn. Mir einem Mal fasste Zombey einen Entschluss. Er würde die Anderen suchen und wenn es ihn umbrachte. Zombey machte sich unendliche Sorgen um Osaft, der sich draußen befand. Schließlich überwand er sich und kletterte die Leiter zum Leuchtturm empor. Zombey's Atem wurde schneller. Als er im Leuchtturmhaus angekommen war, sah er dass Delay allein vorm Feuer saß. "Delay?" fragte Zombey, um sich aufmerksam zu machen. Der drehte sich verwundert um. Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen. "Zombey!" rief er fröhlich und nahm ihn in den Arm. "Hast du auch Schüsse gehört?" fragte Zombey besorgt. Delay nickte. Just in dem Moment ertönte ein weiterer Schuss, der die Stimmung nur untermalte.
Kurze Zeit später kam Manu hektisch zum Haus gerannt.
"Delay!" rief er schockiert. Er betrat das Haus in Hektik und bemerkte Zombey zuerst gar nicht. "Wir haben ein großes Problem. Kedos ist durchgedreht. Er hat Holly, MrMore, Easn, Maudado und Osaft auf dem Gewissen." sagte er verzweifelt. Bei dem letzten Namen zuckte Zombey zusammen. Osaft war Tod?! Tränen liefen über Zombey's Wangen.
Erst jetzt schien Manu die dritte Person zu bemerken. "Was machst du denn hier?" fragte er abwertend. Zombey war Manu's Ton relativ egal. Osaft war Tod. Kedos hatte Osaft getötet. Delay's und Manu's Funkgeräte begannen zu piepsen. "Ihr könnt mir nicht entkommen!" sagte Kedos angsteinflößend. Er hatte den Verstand verloren.Ein weiterer Schuss war zu hören und ehe sich Zombey und Manuel versahen, wurde Delay zu Boden gerissen. Er war sofort tot.
Ab dann ging alles ziemlich schnell.
Zombey packte Manu am Handgelenk und rannte aus dem Haus. Kedos schien sie aus den Augen verloren zu haben. Die Beiden kauerten sich hinter die großen Felsen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Kedos sie finden würde. Sie atmeten durch. "Hast du eigentlich einen Vollknall?!" schrie Manu plötzlich. " Er hätte uns einfach erschießen können!"
Zombey zuckte kurz zusammen. "Wären wir in dem Haus geblieben, dann wären wir jetzt Tod." sagte Zombey kalt. "Können wir uns vielleicht ein anderes Mal streiten?!" setzte er noch hinzu. Manu wollte gerade etwas sagen, als eine Kugel der Pistole den Felsen traf. "Hab ich euch." schrie Kedos.
"Manu, hör zu. Schalte dein Funkgerät ab. Wir werden uns gleich streiten und ich werde dich im Streit ins Meer stoßen. Du musst dann die Luft anhalten während ich Kedos auf mich lenke. Du wirst wissen wenn es sicher ist. Auf dem Leuchtturm sollte in einem Geheimfach eine Sniper liegen. Die nimmst du dir und beendest es. Verstanden?!" erklärte Zombey flüsternd. Es war viel, was auf Manu einprallte, deswegen konnte er nur Nicken. Ein weiterer Schuss. Kedos kam immer näher.
Zombey stand auf und Manuel tat es ihm gleich. "Los." flüsterte Zombey.
Manu konzentrierte sich und versuchte überzeugend zu wirken.
"Ich hätte dich auch nicht retten müssen!" schrie Zombey sauer. Er konnte echt gut schauspielern. "Du bist doch Schuld an allem hier! Ich hasse dich." schrie Manu. Dann gerieten die Beiden in ein Gerangel. Sie stießen sich hin und her. Kedos schaute aus der Distanz zu. Er hätte sie einfach erschießen können, jedoch war er zu neugierig auf das Ergebnis des Kampfes. Plötzlich stieß Zombey Manu ins Meer. Der schrie und strampelte im Wasser. Dann ging er unter.
Kedos war dadurch kurz abgelenkt, sodass Zombey die Flucht ergreifen konnte. Er rannte zum zerstörten Haus, was in der Nähe des Leuchtturmes war. Kedos schien ihn verloren zu haben, deswegen schlug er, mit dem Ellbogen, die Fensterscheiben ein. Ein lautes Klirren ertönte und Glas schnitt sich in Zombey's Fleisch. Er schrie kurz auf, was nur dazu diente, dass Kedos die Fährte aufnahm.
Kurze Zeit später kam Kedos um die Ecke und zielte auf Zombey. "Dreh dich jetzt langsam um." befahl er Zombey, der dies sogleich tat. Kedos trat auf ihn zu, bis er kurz vor Zombey zum stehen kam. Der Lauf der Pistole berührte Zombey's Stirn. Tränen lagen in seinen Augen. Doch es waren keine echten Tränen. Innerlich lächelte Zombey, dass wenigstens Manu in Sicherheit war. Trotz des Streits war Manu sein Freund. Und für Freunde konnte man sein Leben lassen, oder?
Für einen Freund zu sterben schien noch der angenehmeste Tod zu sein.
"Ich hätte nicht gedacht, dass du dazu fähig wärst Manu umzubringen. Ohne mit der Wimper zu zucken. Einfach so. Respekt." sagte Kedos. "Wenn jemand sagt, dass er weiß wie du dich fühlst, dann ist es das erste Anzeichen, dass er nicht weiß wie du dich fühlst. Ich weiß wie du dich fühlst." sagte Zombey kalt. Kedos schien unbeeindruckt. Plötzlich trat Zombey gegen Kedos Knie. Kedos ließ vor Schreck die Waffe fallen und fiel zu Boden. Zombey reagierte schnell und ergriff die Pistole. Dann warf er sie einige Meter weg und streckte Kedos die Hand aus. Er wollte nicht so sein. Jeder macht Fehler. Das hatte Zombey schon zu Osaft gesagt. Beim Gedanken an Osaft bildete sich ein Kloß in seinem Hals. Kedos ergriff Zombey's Hand. Nun stand er wieder auf eigenen Beinen. Dann schnellte seine andere Hand hervor und bohrte ein Messer in Zombey's Magengrube. Der schrie auf. Fast wäre Zombey zusammengebrochen, doch Kedos hielt ihn aufrecht. Kedos beugte sich ganz nah an Zombey's Ohr. "Ich habe Manu umgebracht. Euer kleiner Plan ist gescheitert." flüsterte er. Zombey begann mit letzter Kraft zu weinen. Seine Sicht begann zu verschwimmen. Der Sand unter ihm färbte sich rot. Kedos ließ Zombey los und er fiel zu Boden. Unter ihm bildete sich eine Blutlache. "L" Sagte Kedos, dann schloßen sich Zombey's Augen. Alle außer Kedos waren Tod.
So wie schon Zombey es getan hatte, hielt auch Kedos sich die Pistole an die Schläfe und drückte ohne zu zögern ab.
Das nunmehr dritte Blutbad wurde verübt, doch wie viele mussten noch passieren bis es ein Ende haben würde?
Denn das ist nicht das Ende.
"L"

************************************
Ich habe leicht übertrieben und mal einfach so 3450 Wörter geschrieben.
How? I don't know.

Jedenfalls,
Was denkt ihr wer der Nächste sein wird?
Und glaubt ihr, dass es ein Ende haben wird?
Ist euch irgendwas aufgefallen?

Bitte schreibt es in die Kommentare.
Ohne Feedback, weiß ich nicht wie ihr die Geschichte findet und das demotiviert dermaßen.

Danke im voraus,
Eure Sky^-^

Wer ist der Nächste?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt