Der Spaß fängt an.

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Lachen erschallte über die gesamte Insel. Den neun Freunden, die hier lebten, ging es gut und sie hatten täglich Spaß.
Am heutigen Tage bewarfen sie sich mit Ziegelsteinen, die sie mit einem sogenannten Magneto-stick in der Luft hielten. Manch einer würde denken, dass die jungen Männer den Verstand verloren hätten, jedoch war dies nicht der Fall. Es war rein aus Langeweile.
Die Männer waren seit nunmehr 18 Tagen auf dieser Insel und keiner wusste wie sie hierher kamen. Die ersten Tage herrschte durchgängige Angst. Alle wollten nach Hause. Doch nach dem achten Tag legte sich diese Versuchung und sie akzeptierten ihr Schicksal. Genug zu essen hatten sie. Das Wasser aus dem Meer säuberten sie.
Es war doch ein belustigendes Bild. Sechs Männer, die sich mit Steinen bewarfen. Die anderen drei waren auf der anderen Seite der Insel. Sie saßen in dem großen Leuchtturmhaus, das man als höchsten Punkt der Insel kannte. Eine sanfte Brise wehte durch die zerbrochenen Fenster. Der Wind wehte dem Blondhaaringen der Drei die Haare ins Gesicht. Er wischte sich die Strähnen aus dem Gesicht. Der Mann namens Maudado hielt nichts von dem Spiel, dass die anderen spielten. " Das ist doch Schwachsinn." sagte er genervt und blickte aus einem der zerbrochenen Fenster. Der zweite von ihnen, der den Spitznamen Osaft trug, war sich nicht sicher, was er davon halten sollte. Schwachsinn war es gewiss und doch hatte er das Verlangen mitzuspielen. Jedoch würde es seinem Kumpel Maudado nicht gefallen. Deswegen blieb Osaft ruhig im Haus sitzen und schaute seinerseits aus einem Fenster.
Der Dritte von ihnen, Zombey, war ungewöhnlich still. Er blickte schweigend auf den Boden und hörte beiläufig Maudado zu. Schon den ganzen Morgen plagten ihn Kopfschmerzen die mit leichtem Schwindel verbunden auftraten. Maudado drehte sich vom Fenster weg und schaute zu dem stillen Gesellen. "Zombey, alles okay?" fragte er. Maudado machte sich schon länger Sorgen um den Zylinder tragenden Mann. Zombey nickte. Einmal. Zweimal und auch ein drittes Nicken war zu sehen. Osaft schien sich nicht sonderlich dafür zu interessieren. Zombey stand auf. Seine Schmerzen hatten sich kurz gedimmt. Dennoch schwankte er beim aufstehen. "Hast du heute schon etwas getrunken?" fragte der Blondhaarige besorgt. Er runzelte die Stirn und legte seinem Freund die Hand auf die Schulter. Der schüttelte den Kopf. Dann trafen sich die Blicke der Beiden. "Du musst etwas trinken." sagte Maudado bestimmt. Seine Aussage ließ keine Widerrede zu. Erst Recht nicht, da Maudado vom Kollektiv zum vorübergehenden Anführer ernannt wurde. Zombey blieb still. Mit einem Mal rannte Holly in das Haus. "Easn hat einen Ziegel ins Gesicht gekriegt." sagte er außer Atem. Das musste ja passieren. Maudado war der einzige, der Zugriff auf ein Medikit hatte, da er am verantwortungsvollsten war. Er seufzte. "War das nicht zu erwarten?!" sagte er und ging um die Ecke. Man hörte das Geräusch der knarzenden Holztreppe. Zombey verließ rasch das Gebäude. "Alles okay bei ihm?" fragte Holly. Osaft nickte. Er hatte die vorherige Konversation wohl nicht mitbekommen. Maudado kam wieder und hielt das Medikit in der Hand. "Wo ist Zombey?" fragte er verblüfft. Die anderen Beiden zuckten mit den Schultern. Dann liefen sie los zum Ort des Unglücks. Easn hielt sich den Kopf. Seine Hand war leicht blutig. Maudado kniete sich zu ihm. Manuel stand beschämt einige Meter weiter. Kedos stand bei ihm. Der Anführer stellte sich als außerordentlich begabt in Sachen Erstversorgung heraus, denn schon wenig später war die Wunde verbunden und Easn hatte kaum noch Schmerzen. "Danke." sagte er. Maudado nickte. Dann wandte er sich zu Manuel. "Dürfte ich euch darum bitten, dass ihr euch nicht mehr mit Ziegeln abwerft. Sonst ist das Medikit bald leer." sagte er vorwurfsvoll. "Tut mir leid." sagte Manu leise. Maudado's Intention war es nicht gewesen, dass Manu sich schuldig fühlt. Und doch hatte er immer hin dieses 'Spiel' erfunden. "Ist schon gut." antwortete Maudado warm. Manu's Gesicht hellte sich auf. Zombey war weiterhin nicht aufzufinden. Die Anderen entschlossen sich ihn zu suchen. Es dauerte eine Weile bis MrMoregame Zombey fand. Er saß auf einem der zwei großen Felsen, die es auf der Insel gab. Gedankenverloren schaute er auf das Meer. "Zombey! Wir suchen dich." sagte MrMoregame erfreut und setzte sich neben ihn. "Entschuldigung. Ich brauchte nur kurz eine Auszeit." sagte Zombey und lächelte ein wenig. Doch es war kein ehrliches Lächeln. Ein Nicken kam von seinem Nebenmann. Sie saßen dort noch eine Weile, bis Zombey schließlich das Wort ergriff. "Lass uns zu den Anderen." sagte er und rutschte vorsichtig vom Felsen. Er landete gekonnt auf den Füßen. MrMore, wie man ihn auch nannte, schaffte es nicht so galant. Er rutschte aus und landete auf Zombey. Die Beiden lagen am Boden. Zombey begann zu lachen. MrMore stimmte mit ein. Nun lagen die Beiden lachend am Boden. Manuel kam um die Ecke und sah den kichernden Haufen. Er lachte mit. Dann warf er sich auch auf den Haufen. "Au!" rief Zombey gespielt verletzt. Nach kurzer Zeit kamen auch Delay und Holly dazu, die das Lachen schon von weitem gehört hatten. Auch sie schmissen sich auf den Haufen. Langsam ging Zombey die Luft aus. Denn immerhin lagen vier Personen auf ihm. "Ich glaube es reicht." sagte er nach Luft schnappend. Die vier Männer rappelten sich auf und halfen Zombey auf die Beine. Das Lachen hatte sich mittlerweile wieder gelegt. "Zombey, wieso warst du weg?" fragte Delay. "Ich musste mal den Kopf frei kriegen." antwortete der. Delay nickte. Die Freunde gingen zusammen zum Leuchtturm und setzten sich vor den Kamin. Nach kurzer Zeit kamen auch die Anderen dazu. Es dämmerte schon. Deswegen zündete Maudado, der als einziger Streichhölzer besaß, das Feuer im Kamin an. Manuel zerteilte eine Melone aus dem Lager, welches sie gefunden hatten, und gab jedem seinen Teil. Sie mussten sparend mit dem was sie hatten umgehen, da ihr Vorrat endlich war und sie nicht wussten, wie lange ihr Aufenthalt dauern würde. Die Männer verbrachten den restlichen Abend vorm Feuer. Sie erzählten sich gegenseitig Geschichten. Manche waren wahr und manche waren rein ausgedacht. Der Unterschied war meist klar zu erkennen. Schließlich entschlossen sich die Ersten schlafen zu gehen. Als Bett-Ersatz dienten alte Matratzen aus den zwei Häusern und alte Stoffe und Decken von selbigen Orten.
Alle schliefen friedlich. Bis auf zwei von ihnen. Der eine stand am Rand der Klippe und schaute zum vollen Mond. Die zweite Person gesellte sich zu ihm. "Schöne Nacht, nicht wahr?" sagte einer der Beiden. "Wunderschön." sagte der Andere und gähnte dann. "Vielleicht solltest du schlafen gehen." sagte die Person, dessen Augen immer noch auf den Mond gerichtet waren. "Du hast Recht. Dann mal gute Nacht." mit diesen Worten ging die Person zurück ins Gebäude.
Eine Zeit lang geschah nichts.
Plötzlich erschallte ein lauter Knall.
Jedoch erwachte niemand durch das Geräusch. Die Nacht schritt  problemlos voran.

Wer ist der Nächste?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt