13. Kapitel

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Nachdem ich das gemacht hatte, was mein Dad mir befohlen hat, stand ich wirklich auf Bahngleis 1000. Und das ganz allein. Nicht zu fassen, aber vor mir stand echt ein Zug namens DGNTL. Ich konnte mir schon denken das, das „Der geheimste, nördlichste Teil Londons“ heißt. Der Zug sah allerdings icht wirklich einladend aus, denn er war grau und allgemein hässlich. Außerdem gab es nicht mal eine Tür. Es gab zwar Eingänge, aber die waren offen. Man könnte also ganz leicht herausfallen, aber egal. Ein paar Leute-wohlbemerkt Teenager- stiegen schon ein. Ich schaute auf meine Armbanduhr und stellte geschockt fest, dass es schon 14:00 Uhr war. Aber der Zug stand noch, also ließ ich mir Zeit und schlenderte langsam zu ihm. Schlechte Idee, denn kurz bevor ich da war, setzte er sich in Bewegung. Ich blieb stehen und betrachtete ihn, dann reagierte ich und rannte hinterher. Doch ich hatte wahrscheinlich keine Chance, denn dieser blöde Zug wurde richtig schnell. Kaum zu glauben, dass ich immer noch neben ihm herrannte. Ich musste bloß eine Lücke finden um an Board zu kommen.

„Hey! Hier!“ rief jemand. Ich schaute nach vorne und sah ein Mädchen, welches die Hand nach mir ausstreckte.

>Los jetzt!<

Schon wurde ich schneller und ergriff ihre Hand. Ich hatte es geschafft. Vor mir kniete das Mädchen, was mir geholfen hatte. Sie hatte blonde, kurze Haare und blaue Augen.

„Danke.“ Keuchte ich und lehnte mich an die Wand. Sie nickte nur.

„Wie heißt du?“ fragte sie schroff.

„Grace. Du?“

„Amelia. Schön dich kennenzulernen.“ Antwortete sie schon etwas netter. Eine Weile sagte keiner etwas. Dann brach sie das peinliche Schweigen.

„Wo willst du hin?“

Ich zögerte, „Eigentlich habe ich Grifferox etwas mehr in Betracht gezogen. Kampfkunst und so.“ sagte ich.

„Dann werden wir uns sicherlich mal wieder sehen. Ich dachte auch an Grifferox.“

„Hm.“ Erwiederte ich bloß. Ich erzählte ihr lieber mal nicht, was ich wirklich dachte.

„Erzähl mir was über dich. Aus deinem Leben.“ Forderte ich sie auf.

„Naja. Ich bin 15 Jahre alt. Ich habe bis jetzt bei meiner Tante gelebt. Weil… naja. Meine Eltern wurden ermordet. Als ich neun war. Und das direkt vor meinen Augen.“ Schilderte Amelia mit glänzenden Augen. Wow. Ganz schön viel auf einen Schlag. „Es war in Amerika. Chicago um genau zu sein. Meine Tante und mein Onkel wohnen in London, also zog ich dahin. Ich habe keine Geschwister. Ich war allein.“

„Muss schlimm sein.“ Sagte ich. Amelia nickte.

„Und wo gingst du zur Schule?“

„Naja, ich ging auf die Highschool. Aber man hat mich rausgeschmissen.“ Erwiederte sie. Wahrscheinlich wusste Amelia, was ich antworten oder fragen würde, denn sie sprach weiter.

„ Mein Freund-also mein ehemaliger- war in Drogengeschäfte verwickelt. Und er zog mich mit rein, woraufhin ich erwischt wurde und rausgeschmissen wurde. Meine Tante wusste das ich es nicht war und versuchte alles, damit ich wieder angenommen wurde, aber sie glaubten uns nicht. Seitdem bin ich nicht mehr in der Schule.“

„Muss schlimm sein.“ Wiederholte ich. Amelia lehnte sich daweile aus der Öffnung.

„Was zum…?“

„Was ist?“ erkundigte ich mich. Anstatt einer Antwort winkte sie mich zu sich und ich guckte ebenfalls raus. Am Anfang des Zuges sprangen Leute raus. Einer nach dem anderen.

>Nicht da raus springen! Nein!<

„Liegt das nur an mir, oder wollen die uns umbringen?“ fragte Amelia, aber ich denke, sie kannte die Antwort schon; Ja. Ich sah warum sie raussprangen; Die Bahnschiene ging nicht weiter.

„Fuck! Los steh auf!“ rief Amelia voller Panik. Gesagt-getan.

„Bei drei springen wir!“ befahl sie.

„Springen? Nein! Vergiss es!“ lehnte ich ab.

„Willst du sterben?“ Bevor ich antworten konnte, rief sie:

„1?2?3!“

Voller Panik sprang ich wirklich. Während des Sprunges nahm ich den Abstand zwischen Zug und Boardsteinkante unter die Lupe. Circa zweieinhalb Meter. Ich streckte die Hände aus, um mich aufzufangen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 02, 2014 ⏰

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