Wir kamen mit nassen Haaren aus dem Schwimmbad. Schon seit einer viertel Stunde regte meine beste Freundin sich lauthals über so ‘nen komischen Typen auf.
„Ich fass‘ es nicht das dieses blöde Arschloch mich ins Wasser geschubst hat! Und danach auch noch angebaggert! Geht mal so gar nicht! Ich hasse solche Typen!“
„Hey Alice, er hat dich doch nicht angebaggert. Er wollte bestimmt nur… höflich sein!“ berhuigte ich sie.
„Höflich sein? Dein Ernst? Höflich sein!?“ jetzt kippte Alice total aus den Latschen. „Du bist zwar gut in der Schule, in Physik und so, aber in ‘Jungs und ihre Gehirne‘ bist du ‘ne totale Niete! Ich fass‘ es einfach nicht…“
„Tja, denke dieses ‘Fach‘ wird überbewertet. Brauch man ja nicht wirklich.“ verteidigte ich mich immer noch in dem selben sanften, ruhigen Ton. Daraufhin stöhnte Alice laut auf und klatschte die Hand an die Stirn. Ich musste grinsen. Sie zu ärgern war meine komplette Spezialität.
„Hey, willst du mit den anderen Mädels gleich bei mir übernachten? Wäre doch Scheiße, wenn ihr noch nach Hause laufen müsstet.“ Schlug sie nach einer Weile vor.
„Ja, gute Idee. Ich frag‘ mal. Und sag den anderen auch gleich mal bescheid.“ Daraufhin zückte ich mein Handy und schrieb den beiden eine Whatsapp-Nachricht.
----------------------------Chatverlauf: Taffe Mädels;) ----------------------------------------------------------
Ich: Hey Mädels, Alice fragt, ob ihr gleich bei ihr übernachten wollt. Ich meine, heute Abend. Ich darf auch. Denke ich jedenfalls. ;)
Lauren: Hmmm… ich frag mal. Wäre schon ganz cool. J
Holly: Ich auch. Aber meine Eltern sind eh ni da also denke schon, das ich darf.
Ich: Holly!
Holly: Was denn?!
Lauren: Ich denke sie hatt wad an deiner Rechtschreibung auszusetzen. Ist doch immer so. solltest dich langsam mal dran gewöhnen.
Holly: Bist doch selbst nicht besser! :o
Alice: Tja, unsere Grace… hat halt immer was aus zusetzen.
Lauren: Seit wann bist du on?
Ich: Eben!
Alice: Hab mich ausgeschlossen gefühlt. L
Ich: Spinner! Ich geh off.
Endlich waren wir angekommen. Ich hatte es echt satt, den ganzen Weg immer hin und her zu keuchen.
„Wir sehen uns dann. Wir können ja dann noch mal chatten.“ Schlug ich vor.
„Hmmmm.“ Und damit verschwand sie in ihrem Haus. Ich bog ebenfalls in meine Einfahrt ein. 23c. Oxford. Großbritannien. Und immer so weiter. „HALLO ERSTMAL; DA IST ' NE WHATSAPP-NACHRICHT GEKOMMEN“ sagte mein Handy. >Jaja< dachte ich mir. >Dieser Ton war einfach nur… „Cool?“<
„Bin wieder da!“ kreischte ich durch das große Haus.
„Bin genau neben dir, Schätzchen.“ Ertönte eine Stimme in meinem Ohr. Ich schreckte hoch.
„Waaa!“
„Ich hab Kuchen und Kekse mit gebracht. Ein Arbeitskollege hatte heute Geburtstag.“
„Wer wars denn? Und wie alt ist er geworden?“ fragte ich meinen Dad, während ich in die Küche ging und den Kühlschrank öffnete.
„Lutz. Er ist jetzt 48. Im Kühlschrank ist übrigens auch Eis.“ Antwortete mein Dad. Ich nahm mir eine Flasche Milch und setzte mich an unseren Tisch. Da standen auch schon die Kekse und der Kuchen.
„Hmmm… Cookies…“ ich nahm mir einen besonders großen Keks und tauchte ihn in meine Milch. „Ähhmm… Dad?“ fing ich kauend an.
„Ja?“ antwortete er.
„Alice, Lauren, Holly und Ich wollen heute Abend einen Film gucken. Bei Alice. Kann ich gleich bei ihr schlafen?“ fragte ich meinen Dad und nahm mir noch einen Cookie-Keks.
„Nein, morgen ist Schule.“ Antwortete er promt.
„Nein ist es nicht. Dad, die Sommerferien haben begonnen.“ Erklärte ich ihm.
„Aach ja… achso, na wenn das so ist… dann na klar. Aber ihre Eltern sind einverstanden, oder?“
„Hmmm.“ Kaute ich.
„Na dann, ich muss noch was erledigen. Bis dann.“ Verabschiedete Dad sich.
„Hey, warte mal! Dad, ich hab heute drei einsen. Physik, Geo und Englisch.“ Rief ich ihm hinterher. „Und ich mache um acht los!“
„Geht klar! Leg mir die Zensuren bitte raus, ich unterschreib sie dann!“ rief er zurück und ging aus dem Haus.
„War ja einfacher als gedacht.“ Murmelte ich, stand auf und ging in mein Zimmer.
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Die Jagd hat begonnen
RomansaLondon in der Zukunft: Aufgeteilt in vier Sektionen. Ausgerechnet Grace wurde eingeladen, in einer dieser Sektionen zu leben. Doch die 15-Jährige will nicht bloß zu einer davon gehören. Sie tut, was sie kann,um in alle Sektionen zu gehören, wodurch...