Game Over, or nah ? (MagCon FF)

Kapitel 24

„Auf gar niemanden", behaupte ich schnell.

Alle reden immer davon, wer mit wem zusammen ist, doch bei mir ist das anders. Ich war noch nie wirklich verliebt. Na ja, vielleicht schon, aber dann habe ich es verdrängt. Aus einem einfachen Grund; das Gefühl verliebt zu sein, macht einem doch nur traurig. Die Chance, dass die Gefühle von der anderen Person erwidert werden ist so gering. Da ist es wahrscheinlicher, dass Geld auf Bäumen wächst. Und das liegt ganz alleine an uns, wir verlieben uns doch immer in die Falschen. Und das Schlimmste ist, dass man es nicht mal dem Schicksal die Schuld in die Schuhe schieben kann. Ob wir traurig in unseren Zimmern sitzen und Deprimusik hören oder ob wir das Gefühl verdrängen und sich auf alle anderen Probleme konzentrieren, hängt nur von dir selber ab.

„Das kauf ich dir nicht ab", meint Cam.

Glücklicherweise halten wir gerade vor Cameron und Nashs Haus und er vertieft das Thema nicht weiter. Als ich aussteige, erkenne ich die Autos von den anderen Jungs. Und wirklich, kaum machen wir die Türe auf, stürmen die Jungs auf uns zu, als hätten wir uns 3 Jahre nicht mehr gegessen.

„Haley, wann willst du deine Sachen holen?", fragt Nash.

„Eh, keine Ahnung"

„Darf ich mitkommen? Du brauchst sicher noch jemanden, der so stark ist wie ich und dir hilft die Kartons zu tragen", erklärt Jack J.

„Nein, was sie braucht, ist einen heissen Chauffeur, mit einem geilen Auto", prallt Taylor.

„Also alle können bestimmt nicht mit", lacht Cameron. „Aber zum Kisten tragen brauchst du sicher Hilfe. Schliesslich kannst du nicht alle selber tragen, vor allem mit deinen Handgelenken."

„Denen geht es schon wieder besser, ihr müsst wirklich nicht mitkommen. Ich denke ihr habt etwas Besseres zu tun, als Kisten zu schleppen."

„Ehrlich gesagt, haben wir das nicht...", meint Matthew.

Nach einer langen Diskussion entschieden wir uns. Shawn, Taylor, Aaron, und Jack G kommen mit. Wir quetschen uns alle in Taylors Auto. Das heisst Taylor fährt, ich sitze hinten in der Mitte und links und rechts von mir sitzen Shawn und Jack. Aaron sitzt vorne, neben Taylor. Nach einer lauten Autofahrt kommen wir vor dem Haus an, indem ich aufgewachsen bin.

Wir steigen alle aus und ich öffne die Haustür. Der vertraute Geruch steigt mir in die Nase. Als erstes laufe ich nach oben in mein Zimmer. Ich besitze nicht viel, aber die wenigen Dinge bedeuten mir echt eine Menge.

Ich fange an meine Sachen einzupacken und die Jungs sind dabei wirklich eine grosse Hilfe. Zuerst packe ich meine ganzen Klamotten in die Kartons, dann meine Bücher und andere Dinge, die mir in die Hände fallen, ein.

Plötzlich kommt mir etwas in den Sinn.

„Jungs, ich gehe kurz auf den Dachboden". Ohne eine Antwort abzuwarten, mache ich mich mit schnellen Schritten auf den Weg zum Dachboden. Oben angekommen, steigt mir den Geruch von Staub in die Nase. Wie eine Besessene suche ich den ganzen Dachboden nach meinem Namen ab, was eigentlich völlig absurd ist. Schliesslich war es nur ein Traum. Aber eine Stimme in meinem Kopf sagt, dass etwas Wahres daran ist. Ich suche auf allen Kisten meinen Namen. Nach fünf Minuten habe ich schon fast die Hoffnung aufgegeben. Doch dann springt mir die Backsteinwand ins Auge. Langsam nähere ich mich und tatsächlich in einem Backstein ist mit Grossbuchstaben 'HALEY' eingeritzt. Ich ziehe mit zitternden Händen den losen Backstein aus der Mauer hinaus. Vorsichtig lege ich den Stein auf die Seite und greife in das Loch. Ich stosse gegen etwas Hartes. Mein Herz schlägt schneller. Langsam ziehe ich dieses Etwas heraus...