Kapitel 36

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Ich kneife meine Augen zusammen. Dieser Junge bringt mich noch in den Wahnsinn. Wie kann er es wagen einfach ein Video von mir ins Internet zu stellen?
Meine Gedanken werden von Shawn unterbrochen: „Wer hat Lust einen Film zu schauen?", ruft er in die Runde.
Alle sind einverstanden und wir entscheiden und für den zweiten Teil von 'die Tribute von Panem'. Ich kuschle mich auf dem Sofa in eine Decke und schlürfe dabei den süssen Tee von Jack. Ich werde immer wie müder und bin kurz davor einzuschlafen. Ich merke wie Taylor mich an sich zieht. Er legt seinen Arm um mich und ich mache es mich auf seiner Brust bequem.

Gegen Ende des Films bekomme ich plötzlich keine Luft mehr. Sofort setze ich mich senkrecht hin und ringe nach Luft. Doch alles hilft nichts, ich bekomme immer wie weniger Luft. Meine Lunge scheint sich zusammen zu schnüren. Panik steigt in mir auf. Die Jungs scheinen das zu bemerken und eilen mir sofort zur Hilfe. Nash hält meine bereits zitternden Arme in die Luft, Cameron ruft einen Notarzt und die anderen versuchen beruhigend auf mich einzureden. Doch nichts hilft...
Noch einmal ringe ich nach Luft und dann ist mein Hals wie verschlossen, als hätte sich eine Tür verriegelt, die keine Luft mehr rein lässt. Panisch befreie ich mich aus Nashs Griff, ich kann nicht mehr atmen. Ich weiss wie es geht, doch ich kann es nicht. Vergebens versuche ich Luft zu schnappen. Vor lauter Panik bilden sich Tränen in meinen Augen, die sofort meine Wangen runter laufen. Ich weiss, dass ein Mensch nicht lange ohne Luft überleben kann, ich weiss dass ich nicht mehr lange ohne Luft überleben kann. Keine Ahnung was jetzt passieren wird, wie meine Zukunft aussehen wird. Falls ich eine Zukunft habe...
So gut wie möglich versuche ich die Gedanken aus meinem Kopf zu verdrängen. Um mich abzulenken zähle ich. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 13 der Tag an dem meine Mutter gestorben ist, es war an einem 13.
Dann verschwimmt alles vor meinen Augen und es wird schwarz.

Piep... Piep... Piep... ich öffne langsam meine Augen. Mein Kopf tut höllisch weh und mein ganzer Körper zittert. Ich schaue mich im Raum um; alles ist in Weiss gehalten. Ich liege auf einem ebenfalls weissen Bett. Vor meinem Mund ist eine Atemmaske, die jedes Mal beschlägt, wenn ich ausatme. Ich möchte mich von dem lästigen Ding befreien, als ein weiss gekleideter Mann den Raum betritt.
Er kommt auf mich zu.
„Hallo, ich bin Doktor Cromwell.", erklärt er mir, während er mich von meiner Sauerstoffmaske befreit. „Wie geht es dir denn?"
„Nur ein wenig Kopfschmerzen, wie bin ich hier her gekommen? Ich kann mich nicht erinnern, das Haus verlassen zu haben..."
„Ja, das liegt daran, dass du ohnmächtig wurdest. Nachdem du einen Asthmaanfall hattest, bist du in Ohnmacht gefallen. Glücklicherweise hat einer deine Freunde den Notarzt verständigt."
„Einen Asthmaanfall? Ich habe aber kein Asthma."
„Wir sind uns darüber auch noch im Unklaren. Wir wissen mehr, nachdem wir ein paar Tests durchgeführt haben. Dafür musst du ein paar Tage, wenn nicht, Wochen, hier unter Beobachtung bleiben."
Ich nicke. „Hat es hier ein Telefon?"
„Wollen sie mit den Jungs telefonieren, die den Notarzt verständigt haben? Die warten nämlich schon sehnsüchtig vor der Tür draussen."
„Dürfen sie rein kommen?"
Er läuft zu der Tür und kurz darauf kommen elf Jungs reingestürmt.

Game Over, or nah ? (MagCon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt