True King's of NYC (Wird gereworkt)

6. Blau wie das Meer

Leise verließen Yukiro und Sho mit angespanntem Gemüt das Zimmer und gingen nach draußen auf den Flur. Der Arzt der noch im Zimmer stand, folgte ihnen nach draußen und legte sich dabei sein Stethoskop um seinen Hals."Wie geht es ihm Doc?" fragte Yukiro und knabberte sich nervös an der Kuppe seines Daumes. Neben ihm stand Sho, der ebenfalls nervös, voller Angst und Sorge war.

"Es geht ihm besser. Die Blutung ist gestoppt, die Wunde genäht und das Fieber gesenkt. Es scheint nicht so, als wären irgendwelch Organe verletzt. Sollte er weiter Blut spucken oder aus anderen Öffnungen Blut aus dringen, muss er direkt ins Krankenhaus. Jetzt allerdings braucht er sehr viel Ruhe um wieder auf die Beine zu kommen. Lasst ihn im Bett liegen. Sollte die Naht reißen, kann ich für nichts garantieren." "Danke Doc du bist der beste!" "Wie gesagt Yuki, ich kann für nichts garantieren. Die Chance, dass er dabei sterben kann ist sehr hoch." Der Arzt konnte sehen, wie die ganze Farbe aus Yukiros Gesicht wich und er nur noch den Eindruck machte, als hätte er dem Tot persönlich ins Gesicht gesehen. "Verstanden.." erwiderte er leise und ging in Sho's Zimmer. Dort schlief im Moment der angeschossene Otis, der sich von der Sache die sich vor 3 Stunden abspielte versuchte zu erholen.

"Auf was sollen wir achten wenn er aufwacht?" fragte Sho und sah den Arzt an, der eigentlich kein richtiger Arzt war. Er hatte sein Studium aus privaten Gründen, die er jedoch, noch nie zu vor jemanden genannt hatte abgebrochen, half aber Yukiro und seinen Jungs in Notsituationen aus.

"Nicht wirklich, er soll nur liegen bleiben und sich ausruhen. In einigen Wochen Sollte es besser werden. Ich nehme Ai mit, der wird euch noch etwas von dem Antibiotika und den anderen Sachen mit bringen. Bis dann." Mit einem kurzen Händedruck verabschiedete sich der Arzt und verließ das Apartment.

"Du machst auch nur Mist...Typisch du.." hörte Sho hinter sich und ging leise zum Zimmer zurück. Yukiro hatte sich vor das Bett gekniet, hielt Otis Hand in seiner und berührte mit dieser seine eigene Stirn. "Wenn du stirbst, werde ich es dir niemals verzeihen... also komm ja nicht auf die Idee ohne, dass alles gut ist einfach zu gehen. Ich brauch dich Otis.. " Auch wenn Yukiro es mit schwachen Humor versuchte, so hörte man, wie ihm die Tränen kamen.

Sho vergoss selber ein paar Tränen, war aber diesmal leise um Yuki und Otis das Gefühl nicht zu nehmen alleine zu sein.

Mit einem leisen Klopfen am Türrahmen kündigte sich Lu an. Er kam leise und vorsichtig näher und blieb am Fußende des Bettes stehen. "Ich wünschte, ich hätte helfen können..aber Otis ist stark. Er wird das hier überleben, da bin ich mir sicher."

Das war es was Yukiro gebraucht hatte. Positive Worte einer außen stehenden Person, die nicht Sho war und Otis genauso gut kannte wie er. Wiederauf den Beinen stehend, sah Yukiro zum bewusstlosen Otis runter. Er lag oberkörperfrei im Bett und hatte eine Bandage um die Hüfte. An der Hand wurde ihm ein Zugang angelegt, durch den er sowohl mit Antibiotikum als auch mit Kochsalzlösung versorgt wurde.

"Danke Lu." "Wofür?" verwirrt sah er seinem Boss nach, als er mit erschöpftem Blick aus dem Zimmer, in sein eigenes rüber schlurfte. "Fürs da sein. Ich leg mich hin, lasst Otis jetzt lieber in Ruhe." Schulterzuckend sah Lu zu Sho und strich ihm über den Kopf. "Das wird schon wieder." lächelte Lu beinahe ruhig und verschwand aus dem Apartment.

"Yuki?.." erschöpft sah dieser zu dem besorgten Sho auf, der in seinem dunkelroten Hoodie und seiner Jogginghose da stand.

"Was denn?"

"Tut mir leid... für alles was passiert ist. Ich meine.. wir kennen uns nicht wirklich und dann beschützt du mich so.."

"Ich will es nicht hören." "Aber.." "Ich weiß was du sagen willst. Du willst sagen. Wieso tust du das für mich, ich bin nur ein Außenseiter. Vielleicht solltest du mich zu Ayato schicken und dann wird alles gut. BULLSHIT! Es wird nichts gut, verstehst du!?" Yukiro sprach mit so viel Kraft, dass ihm sogar die Luft ausging. Dabei bahnten sich Tränen einen Weg über Yukiros Gesicht. Dieses versteckte er hinter seinen zittrigen und noch mit Otis Blut befleckten Händen.