four 《agoraphobia》

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„Yoongi! Wo gehst du hin? Wir wollten alle Essen bestellen!“ Rief Jungkook seinem Kollegen hinterher. Fragend hob der Jüngste seine Augenbrauen, während er dem Rapper hinterher starrte. Dieser blieb abrupt stehen und drehte sich mit einem kleinen Schwung um: „Tja… was das angeht… ich bin raus.“

Alle wussten, dass Yoongi zurzeit verdächtig oft ausging. Sonst liebte es der Rapper sich von der Zivilisation komplett abzukapseln. Sich im Genius Lab zu verbarrikadieren sah ihm ähnlicher, als das ständige Ausgehen.

Jungkook schüttelte den Kopf: „Was ist mit dir in letzter Zeit? Sonst kommst du nie aus dem Genius Lab raus und jetzt bist du der Freund der ganzen Welt. Wohin gehst du immer?“ Hoseok und Jimin lehnten sich nun neugierig mit ihren Stühlen zur Seite, um einen Blick auf Yoongi erhaschen zu können. Vorsichtig balancierte Jimin seinen Stuhl und erschrak leicht, als Hoseok etwas von seinem Gewicht gegen Jimin verlagerte.

Hoseok flüsterte Jimin sarkastisch ins Ohr: „Aigoo… er vernachlässigt uns. Ohne ihn können wir nicht leben.“ Jimin schüttelte grinsend seinen Kopf und schob Hoseok wieder von seinem Ohr weg.

Yoongi verdrehte die Augen und murmelte: „Ihr Quälgeister. Ist es mir nicht erlaubt mal raus zu gehen? Wenn man Texte schreiben will, kann man nicht immer in selben, muffigen Raum hocken. Ist ein Tipp von Namjoon gegen Schreibblockaden. Ich setze dies bloß um. Ts… normalerweise macht ihr euch darüber lustig wie oft ich drinnen hocke.“

Jungkook nickte: „Hm… ja klingt plausibel.“ Yoongi atmete langsam aus. Er hatte zur Hälfte gelogen, aber auch zur Hälfte die Wahrheit gesagt. Namjoon hatte es ihm empfohlen, nur hatte Yoongi es nie ausprobiert. Und nun brauchte Isu ihn. Wie es ihr wohl ging? Bestimmt nicht gut.

Der weißblonde Rapper starrte kurz vor sich hin und sah sie glasklar vor sich. Ihr kalkweiß geschminktes Gesicht, welches ausdruckslos aus dem Fenster starrte. Der Moment indem sie gesagt hatte, dass sie ihn beneidete. Es war wie ein Stich ins Herz gewesen. Noch nie hatte er sich so privilegiert gefühlt. Er wusste, dass die K-Pop-Industrie hart war. Aber es so direkt ins Gesicht gesagt zu bekommen, von einer Person die litt, brachte ihm die Problematik noch näher.

Und er war an dem Mädchen, welches er auf den alten Fotos gesehen hatte interessiert. Sie sah so leidenschaftlich aus. Deswegen war es wichtig, dass er auch heute wieder zu ihr ging.

Er konnte nicht zulassen, dass sie sich von diesen Gefühlen verschlingen ließ. Was die dunklen Gedanken anging, konnte er sich selbst wiedererkennen. Und auf eine selbstsüchtige Art und Weise wollte er sie retten, weil er es kannte. Ja, weil er etwas von sich in ihr sah auf eine verdrehte Art und Weise.

„Willst du für immer im Flur stehen bleiben, Min Genius?“ fragte Jungkook belustigt und holte den Rapper zurück in die reale Welt. Yoongi schüttelte kurz seinen Kopf und erwiderte schnippisch: „Geh mir nicht auf die Eier, Jungspund.“ Danach öffnete er die Tür und verließ mit Tatendrang das Dorm.

Als er die Tür zuknallen ließ, zuckten alle leicht zusammen. Jungkook murmelte irritiert: „Was ist dem denn über die Leber gelaufen?“ Hoseok zuckte mit den Schultern und orderte dann: „Vielleicht solltest du den Älteren etwas respektvoller begegnen. Hey Jiminie, hol den Prospekt vom Lieferservice! Dann können wir jetzt ja bestellen.“

~~

„Hier wollten sie hin?“ fragte der Taxifahrer mit gräulichem Haar verwundert und lehnte sich leicht über sein Lenkrad. Vor ihm befand sich eine Mittelschule, welche menschenleer war. Es war nicht verwunderlich, da die Schüler Ferien hatten. Verwundert murmelte Hyesu: „Ehm… jetzt bin ich mir nicht so sicher. Ist es auch sicher diese Adresse?“

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