eight 《hold me without hurting me》

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„Geonbae!“ riefen alle am Tisch und klirrten ihre Gläser laut zusammen. In der kleinen Wohnung war es mollig warm und diverse kleine Lampen verbreiteten eine angenehme Stimmung.

Boyoung setzte sich wieder im Schneidersitz vor den Bodentisch, wobei ihr dichter Pony kurz ihre Stirn freigab und lächelte zufrieden in die Runde.

Die Mutter der Rapperin tadelte sie leicht: „Okay, auch wenn unsere Boyoung jetzt erwachsen ist, solltet ihr sie nicht dazu bringen sich unter den Tisch zu trinken! Verstanden ihr Schnapsdrosseln?“

Der Großvater lachte mit rotem Gesicht: „Aigoo, Aigoo, der Tisch ist nicht einmal hoch genug dafür! Hahahahaha…“ Der Bauch des alten Mannes zuckte bei seinem lauten Lachen. Er haute sich belustigt auf seinen Oberschenkel.

Boyoung schüttelte den Kopf und lächelte leicht: „Ach, Großvater…“ Ihre Mutter setzte sich neben sie und legte sanft ihre Hand auf die Schulter ihrer Tochter. Es war so schön
sie wieder einmal bei sich Zuhause zu haben. Sie meldete sich so selten per Anruf und selbst dann war immer eine gewisse Distanz zwischen ihnen.

Boyoung legte den Kopf schief und fragte: „Ist alles in Ordnung?“ Ihre Mutter stellte ihr Glas ab und schwärmte leise: „Meine Boyoung ist so hübsch und ganz Korea liebt sie. Wie könnte nicht alles okay sein? Ich bin so stolz auf dich! Und bald geht es wohl wieder los? Ein neues Musikvideo, dass ich mir angucken kann, oder sehe ich euch im Fernsehen?“

Von der anderen Seite des Tisches rief Boyoungs Großmutter: „Ja! Unsere Boyoung macht sich so gut im Fernsehen! Sie hat ein Gesicht, dass dafür wie gemacht ist! Die Schönheit hat sie von mir!“

Boyoungs Großvater krächzte: „Fang nicht wieder davon an! Ihr müsst mehr trinken! Es ist immerhin Silvester! Ein neues Jahr! Wann kommt unser Nichtsnutz von Schwiegersohn nach Hause? Dass er an Silvester arbeitet!“

In diesem Moment öffnete sich die Tür und ein Mann in Anzug betrat das kleine Haus. Seinen Schwiegervater hatte er schon vor dem Haus lachen hören können. Wieso ließ seine Familie auch immer das Fenster offen? Und ein Nichtsnutz war er schon gar nicht, da er ihnen das Brot auf den Tisch brachte.

Großvaters Gesicht erhellte sich, als er seinen Schwiegersohn sah und er rief: „Ah, da ist er ja. Komm trink mit uns! Setz dich. Setz dich, du stures Arbeitstier.“

Der hoch gewachsene Mann trug einen grauen Anzug und eine dunkelrote Krawatte. Er war von oben bis unten zurecht gemacht. Boyoung musterte ihn von oben bis unten. Er sah aus wie immer, nur dass er ein paar graue Haare mehr bekommen hatte. Aber er besaß noch immer dieselbe kühle Ausstrahlung.

Geschafft streifte der Mann sein Jackett und seine schwarzen Halbschuhe in Lackleder-Optik ab. Endlich Zuhause. Er setzte sich in die Runde zwischen seinen Schwiegervater und seine Tochter. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und fragte: „Und du bist extra aus Seoul gekommen?“

Boyoung nickte: „Ja, immerhin ist es schon länger her seit meinem Geburtstag und unser Terminkalender ist bald wieder voll. Also dachte ich, ich sollte jetzt zu Silvester vorbeikommen. Außerdem gehen alle anderen auch zu ihren Familien.“

Boyoungs Mutter stellte ihrem Mann ein Glas hin und schenkte ihm etwas zu Trinken ein. Aufgeregt erzählte sie: „Boyoung hat bald ein Comeback, nicht wahr?“ Boyoung antwortete: „Ja, das war geplant. Vanilla Star wird immer beliebter. Aber eines unserer Mitglieder hört vielleicht bald auf.“

Sie musste es einfach erzählen. Wenn sie es nicht erzählte, würde ihre Mutter ihr die ganze Zeit hinterher telefonieren und sie mit Fragen bombardieren. Aber es war ihr super unangenehm.

Der Großvater fragte: „Die Thai?“ Boyoungs Vater leerte sein Glas und sagte harsch: „Siehst du, das sind die Kinder von heute. Alle wollen Erfolg, aber sobald sie merken, dass sie dafür wirklich hart arbeiten müssen beschweren sie sich, oder geben auf. Deine Gruppe hat keine Disziplin.“

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