Alice

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Ich laufe durch den Wald. Immer weiter ohne stehen zu bleiben. Irgendwann, ich weiß nicht wie lange ich schon gelaufen bin, komme ich auf eine Lichtung mit ganz viel Schnee. Ich glaube ich bin an der Grenze zu Kanada. Sicher kann ich mir nicht sein, wenn es aber so ist, dann werde ich weiter hier längs gehen, damit ich so weit wie möglich von den Cullens entfernt bin. Ich stapfe also durch den Schnee und genieße die Sonne. Hier draußen ist keiner, deshalb kann ich mich einfach in der Sonne bewegen. Ich laufe einfach immer weiter gerade aus, bis ich geradewegs in jemanden reinlaufe. Es ist Carlisle, der mich an den Schultern festhält und mich fragt was ich hier draußen, so weit von zuhause, zu suchen habe. Ich antworte stumpf, dass ich nur alles kaputt mache und deswegen weggelaufen bin. Carlisle sieht mich ungläubig an und zieht die eisige Luft scharf durch seine Zähne. Dann meint er: "Was für ein Unsinn. Du machst überhaupt nichts kaputt. Ich habe Esme schon lange nicht mehr so glücklich gesehen, wie seit dem Tag wo du gekommen bist und auch noch nie so traurig wie heute, als sie feststellen musste, dass du fort gegangen bist. Für Esme bist du das Teil, dass zu ihrem perfektem Familienglück gefehlt hat. Und für mich bist du auch etwas ganz besonderes." Ich blicke zu Boden. Mit so vielen Komplimenten habe ich einfach nicht gerechnet. Etwas überfordert mit der Situation frage ich: "Wie geht es Esme denn jetzt?" Carlisle antwortet, dass es Esme schlecht geht. Sue macht sich Vorwürfe. "Das verstehe ich nicht. Warum macht sie sich Vorwürfe? Sie hat doch nichts falsch gemacht", sage ich etwas betrübt. Carlisle zuckt mit den Schultern. Er fragt mich: "Kommst du wieder zu uns zurück?" Ich Blicke in sein flehendes Gesicht und dann zu Boden. "Was ist mit Rosalie?", versuche ich mich vorsichtig zu informieren. Carlisle meint: "Die soll sich nicht so anstellen. Sie ist wieder unverletzt und wenn du dich nochmal bei ihr entschuldigst, wird das schon wieder. Wir passen jetzt besser auf dich auf. Sowas wird nicht wieder vorkommen." Ich blicke in Carlisle's Bernsteinfarbenden Augen, als mich plötzlich eine Vision überfällt.

Ich stehe auf einer Waldlichtung mit Rosalie. Wir lachen zusammen und fallen uns um den Hals.

Plötzlich ändert sich die Vision schlagartig.

Auf der Lichtung tauchen auf einmal diese Wölfe auf. Rosalie stellt sich schützend vor mich und versucht sie alleine zu bekämpfen. Ich schaue ihr zu und kann mich nicht rühren. Plötzlich greift einer der Wölfe sie von hinten an, womit sie nicht gerechnet hat und sie hat keine Chance zu entkommen. Auf einmal kann ich mich wieder bewegen und springe dem Wolf auf den Rücken. Ich beiße dem Wolf in den Nacken und schmecke das warme Blut. Wie in einem rausch fange ich an zu trinken, doch Rosalie reißt mich von ihm fort und die Wölfe fliehen. Rosalie bedankt sich bei mir.

Als ich wieder zurück in der Realität bin, sitze ich auf dem Boden und Carlisle hockt vor mir. Er schreibt etwas in ein Büchlein. Als er sieht, das ich ihn fragend anschaue, beantwortet er meine unausgesprochene Frage: " Das ist ein Vampirtagebuch. Darin schreibe ich alles mögliche über Vampire auf. Über dich habe ich schon mal geschrieben. An dem Tag wo ich dich verwandelt habe. Alice sag was ist passiert?" Ich starre Carlisle verwirrt an und sage ihm, dass ich eine Vision hatte. Er nickt wissend und schreibt wieder etwas in das Büchlein. Dann steckt er es wieder weg und hilft mir auf. Zusammen gehen wir ein Stück und reden über meine Vision. Dabei merke ich gar nicht das wir wieder nach Hause gehen. Das hat Carlisle geschickt eingefädelt. Ich habe keine Möglichkeit mehr zu fliehen. Auf der Verander wartet Esme schon auf uns. Sie stürmt auf uns zu, doch statt Carlisle, wie sonst immer, einen Kuss zu geben, lässt sie ihn Wortlos stehen und schließt stattdessen mich in ihre Arme. Ich lege meine Arme ebenfalls um sie und habe ein Gefühl von Geborgenheit. Sie nimmt mich bei der Hand und bringt mich ins Haus. Carlisle hat sie noch immer nicht begrüßt. Im Wohnzimmer sitzen Rosalie und Emmett auf der Couch und verschwinden, sobald sie mich erblicken. Ich sehe bedrückt zu Boden, doch Esme hebt vorsichtig mein Kinn und meint, dass ich nicht traurig zu sein brauche. Ich lächle, aber nur um Esme glücklich zu machen. Endlich lässt sie mich los und begrüßt ihren Mann. Ich verkrümel mich leise in meinem Zimmer und lege mich auf das weiche Bett.

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Hey das ist mein neue Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Ich habe dieses mal ein kürzeres Kapitel geschrieben als das vorherige. Es steckt dennoch genauso viel Arbeit darin.

Liebe Grüße eure Alina oder auch Alice

Bis(s) wir uns finden-Alice und Jasper Cullen FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt