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Mein Retter stieß die Scheunentür auf, ehe er mir half mich auf ein nachstehendes Fass zu setzen. Keuchend hielt ich mir die schmerzenden Rippen und wischte mir mit der anderen Hand das Blut vom Kinn. ,,Warte hier, ich hole Medikamente." mit schnellen Schritten verließ der Soldat die Scheune in welcher neben mir noch andere Flüchtlinge untergebracht wurden.

Es war Nacht oder eben schon früher Morgen. Jedenfalls war es noch dunkel, und ich kann von Glück reden das mich dieser Aaron vom Mauerfall mich aufgegabelt und mitgenommen hatte. Meine Verletzungen waren schlimmer als vorerst angenommen, zudem kommen noch die Schmerzen welche meine Lunge wegen meiner Spezialität machte. Mein zusammenstoßen mit der Mauer dürfte mir einige Rippen verstaucht, wenn nicht sogar angebrochen haben, eines der fliegenden Mauerteile, als die Mauer Maria fiel, hatte mir eine Platzwunde zugefügt, zudem das Bluthusten und meine Erschöpfung welche mich kaum auf den Beinen hielt.

So sehr hatte ich mich noch nie verletzt, und in Anbetracht das ich mich grade im Mittelalter befand, machte die Verletzungen noch zusätzlich schlimm. Hier hatten die keine Hochmodernen Krankenhäuser, auch die Medikamente waren eingeschränkter als ich sie gewohnt war. Mein Oberkörper krampfte weshalb ich zur Sicherheit mein Mund in der Innenseite meines Ellenbogens vergrub. Keine Sekunde zu spät, denn augenblicklich holte mich der Hustenreiz ein.

Durch die Nase atmete ich im Anschluss tief ein und aus, ließ meinen Blutverschmierten Arm auf meinen Schoß sinken. Mit tränenden Augen wischte ich mir mit der anderen Hand wieder übers Kinn und anschließend über die Schläfe, über welcher eine Platzwunde ihren Platz gefunden hatte.

Erneut wurde die Scheunentür aufgestoßen, und Aaron kam, gepaart mit einem kalten Windstoß welcher mich wohlig aufseufzen ließ, und einem kleinen Koffer mit einem roten Kreuz wieder zu mir. Sorgfältig stellte er den Koffer auf dem Boden vor mir ab und mustert mich von oben bis unten. ,,Wir fangen an der Stirn an." beschloss er dann schließlich worauf ich nur schwach nicken konnte.

Erst jetzt bemerkte ich den Krug Wasser, welchen er neben der Tasche abgestellt hatte. Aaron zog die Klingen aus seinem Klettergerüst Apparat ein Stückchen nach oben, und zerschnitt so einen eben aufgewickelten Verband, welchen er dann in das Wasser tunkte. ,,Erstmal werde ich das Blut entfernen" erklärte er, als er mit dem Tropfenden Stück Verband sich meiner Gesicht nährte.

Vorsichtig strich er mit der anderen Hand meinen Pony nach oben und wischte mir über Stirn, Auge und Schläfe, darauf bedacht, nicht zu nah an die Wunde zu kommen. Mein Auge, welches sonst immer vom Pony verdeckt wurde, hielt ich geschlossen, teilweise aus Angst vor seiner Reaktion wegen der hier ungewöhnlichen Farbe, aber auch um dieses Stück Verband nicht ins Auge zu bekommen.

,,Hältst du Deine Haare kurz hoch damit ich den Verband umbinden kann?" nickend hob ich zittrig meine Hand und strich mir selber den Pony aus der Stirn woraufhin er sorgfältig den restlichen Verband umwickelte. Danach wendete er sich meiner Kinn zu, welches Aaron nur vom restlichen Blut befreite. Seufzend entfernte er sich wieder von meinem Gesicht. ,,Jetzt zum schwierigsten Teil..."

Meine noch leicht tränenden Augen weiteten sich. Er meinte eindeutig mein Rücken und die schmerzenden Rippen, nur damit er sich das ansehen konnte... Widerstandslos knöpfte ich das Hemd welches ich trug auf und streifte es mir vom Körper. So ein Riesen Problem wie andere Mädchen hatte ich damit eh nicht und ganz frei war ich ja auch nicht

Ich drehte mich auf diesem Fass, so gut es eben ging, sodass Aaron freien Blick auf meinen Rücken hatte, außer dem schmalen Stofffetzen, welcher mich nicht ganz Obenrum entblößte. Sofort zog er zischend die Luft ein, und ich spürte wie seine warmen Fingerkuppen meinen Rücken entlang strichen. ,,Das sieht übel aus" kommentierte er sein tuen leise.

Versatility [mha x aot]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt