28.Dezember 1887
Sehr geschätzter Dedective Inspector Lestrade,
zu aller erst hoffe ich, dass Sie ein frohes Weihnachtsfest gefeiert haben und wünsche Ihnen einen guten Rutsch in das neue Jahr. Bitte richten Sie Tobias Gregson meine besten Grüße aus, sollten Sie ihn beizeiten sehen.
Watson ist über die Feiertage zu seiner Schwester gereist, doch auch er lässt Sie herzlich grüßen.Doch wie Sie bereits ahnen, schreibe ich Ihnen nicht nur der Höflichkeit wegen und auch nicht um Floskeln der Nettigkeit auszutauschen. Sie wissen, wie wenig ich von solcherlei Dingen halte und ich würde meine Zeit nicht an ihnen verschwenden. Daher werde ich nun auch zum Grund meines Briefes kommen, um mich danach in aller Ruhe meiner Violine widmen zu können. Nun da Watson nicht da ist, habe ich das große Glück nicht ein ums andere Mal Mendelssohn Bartholdy spielen zu müssen.
Sie werden sich sicher noch an den Mord an Mrs. Steward Anfang des zurückliegenden Jahres erinnern können. Sie und ihre Kollegen sind in der Presse nicht gut weggekommen und auch ich vermochte nicht des Rätsels Lösung zu finden.
Nun ich habe es gelöst. Allerdings gibt es keine Beweise für meine Lösung. Sie ist damit hinfällig und unbrauchbar.Jetzt wollen Sie vermutlich dennoch einen Namen, doch ich bin noch nicht in der Lage ihn diesen zu liefern. Ich sehe Zusammenhänge in dem schier unüberblickbaren Netzt aus Fäden und diese führen mich wie so oft zu einer Spinne. Ich sprach bereits mit Ihnen über diesen Mann. Professor Moriartys Weste ist weiß wie Schnee und Sie taten meine Worte als das Gefasel eines Geisteskranken ab. Nun ich muss Ihnen sagen, dass ich mich noch immer nicht von dieser Krankheit erholt habe. Professor Moriarty hat sich wie ein Virus in meinen Kopf geschlichen. Nein, der Professor hat sich in diese Stadt gefressen und eine dunkle Krankheit über Sie gebracht.
Im Moment habe ich keine Beweise, doch meine Augen ruhen auf ihm. Wie die Spinne tanzt er durch das von ihm gespannte Netz, doch auch ich habe gelernt Netze zu bauen und Fallen zu errichten.
Mrs. Steward geht auf sein Konto. Er ist der Organisator der Hälfte alles Bösen, was in dieser Stadt passiert und von nahezu allem, was ungeklärt bleibt.Merken Sie sich meine Worte, Lestrade, denn es wird der Tag kommen, da Sie ihrer Glauben schenken.
Es war der Zufall (besser gesagt, der Brief eines Informanten, welcher sich Porlock nennt), der mich auf Moriarty Aufmerksam machte.
Doch es wird kein Zufall sein, wenn auch Sie hinter seine teuflische Maske blicken werdenDas Spiel ist im Gange.
Die Jagd hat begonnen.Sherlock Holmes
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Requiem
Fanfic~A villain is just a victim whose story hasn't been told~ In Handlung und Briefen soll "Requiem" diese bislang unerzählte Geschichte des genialen Verbrecherkönigs James Moriarty und seines besten Scharfschützen Sebastian Moran aufdecken und dabei hi...