8.

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Irgendwo in Berlin.
Seitenstraße, unauffälliges Haus, unauffällige Ortschaft.
Perfekt für Kriminelle Machenschaften.

Der Mann ließ mich meine Tasche tragen doch führte mich trotzdem zu ein weiß bestrichenes Haus.
Er klingelte bei dem Namen Sejoon und wartete bis das Surren ertönte und uns somit Einlass in das Wohngebäude gewährte.
,,Vierter Stockwerk, rechts.", sagte der Typ knapp und verschwand schließlich wieder in dem schwarzen Mercedes.

Ich ging die Treppenstufen hoch und zählte die Etagen bis ich endlich die vierte erreichte. Eine Frau stand an der Tür.
Sie hatte braunblonde Haare, stark geschminkt und hatte einen Rock an, in dem man ihre schwarze Unterhose sah. Ihr Oberteil bedeckte gerade mal ihre herausquellenden Brüste.
Mit einem Wort. Ich fand ihr Erscheinen ekelhaft.

Wohl oder Übel musste ich in diese Wohnung rein.
Es war nämlich die Tür rechts.
,,Kann ich durch oder bist du hier der Türsteher?", fragte ich sie genervt.
Sie rollte ihre Augen und drückte sich zur Seite damit ich in die Wohung eintreten konnte.
Es stank nach Rauch.
Wenn ich hier bleiben müsste dann würde ich innerhalb paar Tagen an einer Rauchvergiftung krepieren.

Die Frau schloss die Tür und lief an mir vorbei.
Ich folgte ihr in ein Zimmer, womöglich das Wohnzimmer.
Direkt erkannte ich den gutaussenden.
Er lag auf der riesigen schwarzen Couch, seine Beine ausgebreitet, rot weiße Schachteln liegen auf seinem Bauch, das Zimmer ist halb von dem Rauch bedeckt.

Eine dunkelhaarige Frau, die nur einen Bademantel trug und offensichtlich darunter nackt war, führte Chan die Zigarette in seinen Mund. Er inhalierte tief und ließ den Rauch in die ohnehin schon versiffte Luft.

Chan erblickte mich benebelt.
Ich lachte wie eine wahnsinnige drauf los.
Ich musste lachen weil sonst würde ich weinen.

Chan blickte fragend zu mir.
Anscheinend waren es nicht nur Zigaretten.
Der Typ ist nicht ganz bei Sinnen.
Süß.
Jetzt weiß ich mit was ich ihn manipulieren kann.

,,Ist das dein Partner, Chan?", fragte die dunkelhaarige, setzte sich auf und ihre Brüste rutschen aus dem Bademantel.
Chan war aber ganz woanders.
Seine Augen waren auf ihre Brüste gerichtet und er führte seine Hand an ihrer Hüfte um sie zurück zu sich zu drücken.

Die dunkelblonde setzte sich auf den Couchtisch und schubste somit die halbleeren Alkohol Flashen vom Tisch weg.
Ich bin also bei einem hoffnungslosen Fall gelandet.
Chan ist sogar noch naiver und unerfahrener als ich dachte.
Durch bisschen Gras und Alkohol konnte man ihn also unter Kontrolle kriegen.

,,Chan, soll ich auch mitmachen?", fragte ich ironisch.
Die dunkelhaarige wollte ihn gerade küssen, da wendete er sein Gesicht zu mir und seine Augen funkelten  vor Freude.
Der hat es wirklich ernst genommen.
,,Das war nur Spaß. Lasst euch nicht stören.", antwortete ich aufgebracht und verließ das Zimmer bevor ich noch mehr sehen musste.

Ich erkundete die Wohnung.
Außer diese zwei Frauen und Samra war keiner in der Wohnung.
Es war alles schlicht eingerichtet.
Ab und zu sah man kleine Luxusartikel.

Im Schlafzimmer legte ich meinen Rucksack neben das Bett, in der Hoffnung, dass die drei nicht in dieses Zimmer wechseln.
Die Langeweile und Unbeholfenheit führte mich wieder in das Wohnzimmer.
Jetzt hatte Chan seinen Pulli ausgezogen, die dunkelhaarige lag komplett auf ihm während sie ihre Zunge in seinen Hals reckte und die dunkelblonde ging mit der Hand an seinem Schoß auf und ab.
Sie fummelten an ihm.

Mir kam das Essen hoch.
Wie konnte er das nur zu lassen?
Hatte er seine Ehre komplett verloren?
,,Chan.", rief ich genervt nach ihm.
,,Chan!", wurde ich lauter.

Keiner hörte auf.
Es machte mich wahnsinnig. Ich wusste nicht warum aber ich verlor die Fassung.
,,HÖRT AUF!"

Die Mädchen sprangen von ihm ab wie kleine Hühner.
Samra selber schaute verwirrt um sich.
Ich atmete hörbar aus.
,,Verpisst euch! Kommt morgen oder so. Er wird euch auch morgen bumsen können also geht."

Die Frauen sahen sich abwechselnd an.
Die eine lachte.
,,Wenn er das gesagt hat dann tut es auch.", nuschelte Samra.
Er war wirklich durch.
,,Was?", fragte die dunkelhaarige..
,,Verpisst euch! Ich werde das mit dem hübschen hier fortsetzten.", er zwinkerte zu mir herüber.
Ich errötete sofort.

,,Du willst das mit dem hier fortsetzten? Einem Jungen? ", fauchte nun die dunkelblonde.
,,Noch geiler geht es nicht.", raunte er und seine Blicke ließen mich nicht los, hefteten sich an mich und meine leichten Kurven.
Die dunkelhaarige stampfte beleidigt aus dem Zimmer, die andere brauchte nicht lange um es ihr nach zu tun.

Ich hörte die Tür zu knallen.
,,Ich knall dich auch gleich wie dieses Mädchen diese Tür.", raunte Samra.
Er war wie ausgewechselt. Ich glaube, ich war in der falschen Wohnung.

,,Bist du komplett bescheuert?", blaffte ich und drehte mich um.
Ich spürte etwas.
Chan muss sehr schnell auf mich zu gesprungen sein.
Seine Finger glitten von meiner Schulter, runter und runter.
,,Du machst mich so geil.", flüsterte er.
Ich schnellte meinen Kopf in die Luft, schloss die Augen und atmete schneller.

Er war sturzbetrunken.
Doch Van erzählte mir, Betrunkene sagen die Wahrheit.

Vielleicht fühlte er etwas. Wirklich etwas.
,,Lass mich dich ficken und die Schulden sind weg."
Es klang zu verlockend.
Doch ich werde niemals so etwas tun. Nicht jetzt, nicht hier.
Aber dafür so schnell die Schulden los zuwerden...

Seine Finger kamen an meinem Hosenbund an und damit hatte er deutlich die Grenze überschritten.
Ich schlug seine Hand weg und drehte mich sofort zu ihm um.
Ich muss wahnsinnig gewesen sein, dass ich es zu gelassen habe.

,,Komm mir nicht zu nahe.", drohte ich und reckte meine Hände vor Schutz vor mir.
Er fuhr sich aufgelöst durch die Haare.
,,Verdammt. Ich wollte das nicht.", fluchte er, zog sich seinen Pullover wieder an und verschwand im Bad.

Das wird eine sehr lange Zeit mit ihm sein.

𝓕𝓸𝓻𝓫𝓲𝓭𝓭𝓮𝓷 𝓕𝓵𝓸𝔀𝓮𝓻    [Boy×Boy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt