,Ich hatte Probleme mit der Familie und wollte so schnell wie möglich aus der Sache raus. Ich will nicht mit einem Clan zusammen arbeiten wenn zu Hause meine zwei Töchter und meine Frau auf mich warten.", stotterte der Beschuldigte.
Er tat mir leid. Van wollte auch aus dieser Sache raus.,,Dann ist diese Sache erledigt.", gab Chan bekannt und alle sanken auf Befehl die Waffe.
,,Komm mit uns.", sagte er noch schnell zum Verräter.
Der Mann zögerte, verständlich doch gehorchte ohne ein Wort und folgte uns aus der Bar.,,Wir haben euch einen Wagen her fahren lassen.", sagte einer unserer Männer und führte uns zu der schwarzen Limousine , die ich erst gestern betrat.
Chan nickte und riss dann die Tür der Rückbank auf um den Typen hinein zu drücken.
,,Der Chef hat gesagt, dass der Schwuchtel mit dir das tun soll."Chan sah kurz zu mir, schloss dann genervt die Tür und deutete auf die Tür des Beifahrersitzes.
Diesen Teil des Plans kannte ich nicht. Ich stieg also völlig unwissend in den Wagen.
Wenn Van nur wüsste, wie viele ich ihrer Regeln brach.,,Du darfst niemandem vertrauten. Niemandem. Jeder kann dein Feind sein."
,,Steig in keinem Auto ein oder gehe in keine Wohung von Fremden."
Dies waren nur zwei ihrer unzähligen Standpauken. Ich hasste es manchmal wenn sie mich wie ein Kind behandelte aber jetzt würde ich alles dafür tun damit sie nur ein Wort mit mir wechselte. Alles erdenkliche.
Chan fuhr in die Tiefe eines abgelegen Waldes. Bis dahin musste wir lange eine Autobahn überqueren.
Das jammern des Verräters hörte man während der ganzen Fahrt. Er bettelte und winselte.
Chan blieb kalt. Ich liebe das wenn Männer kalt sind.
Er schleppte mit sich den weinenden Typen.Es war komplett dunkel, die Wege sind zugewachsen und die Bäume versperrten die Sicht. Es war eiskalt und selbst mit dickem Pulli fror ich bis auf die Knochen.
Dann nahm ich auch schon die erten Tropfen vom Himmel war.
Wir traten um uns herum und ich konnte Chan nur schwer folgen denn er beschleunigte sich bei dem Wetter.Das Nieseln verwandelte sich in einen starken Regenschauer. Selbst die Kapuze brachte nichts weshalb ich sie auszog.
Ich war von Kopf bis Fuß durchnässt.
Alles ein reinster Horrorfilm.
Wir liefen geschlagene dreißig Minuten im Wald herum bis sich Chan sicher war, dass er tief genug war.Er warf das Opfer auf den verschlammten Boden.
Der Typ kniete sich hin während das Wasser in Strömen durch sein Leid verzogenes Gesicht floss.
Ich konnte kaum etwas sehen, zitterte vor Kälte und sah zum Schatten von Chan.
Er erhob seine Waffe und zielte auf den Typen, den man durch den Aufschlag des Regens weinen hören konnte.,,Bitte lasst mich gehen! Ich werde euch nicht verraten! Ich schwöre auf alles! Bitte, ich habe Kinder!", schrie er verzweifelt. Diese Schreie gingen einen durch die Haut. Sie taten weh.
Er hatte zwei Töchter.
Wenn Chan ihn umbringt dann werden sie ohne Vater aufwachsen.
Ich weiß selber wie es ist ohne Vater. Kein Mensch hat es verdient. Besonders keine unschuldigen Mädchen.,,Chan! Hör auf!"
Ich stellte mich zwischen Chan und dem Opfer, breitete die Arme aus und schrie.
,,Er hat Familie, Chan. Hast du kein Herz?", sprach ich weiter auf ihn ein.
Chan zögerte kurz doch hielt die Waffe nun auf mich.
,,Erschieß mich aber lass ihn gehen!"
Der Regen wurde stärker, schien nicht aufzuhören.Chan und die Waffe. Als wären sie eins. Irgendwie verbunden.
Die Kugel und der Lauf.
Eins. Keine Grenze.Chan senkte seinen Arm. Ich sah sein Gesicht nicht.
,,Vielen Dank.", sagte der Mann und rannte dann fort.
Er floh aber ich war Chan ausgesetzt.
Dem Tier.Chan sprang auf mich. Ich schloss meine Augen vor Schock und verzerrte mein Gesicht.
Ich spürte seinen Atem denn es war das einzig warme, was ich spürte.
Der Regen rann meine Stirn hinunter.
Seine warmen Finger berührten meine Wange, kletterten zu meinen Lippen.Er streichte die Form meiner Lippen nach.
Ich vergaß den Regen, den Wald, die Nacht.
Nur er, sonst nichts.
,,Ich hätte dich töten können.", flüsterte er.
Seine Stimme löste direkt Gänsehaut aus.
Plötzlich spürte ich den Lauf an meinem Bauch, er bohrte ihn tief hinein.
,,Töte mich doch.", flüsterte ich zurück und drückte die Waffe fester an mein Bauch.
Ich würde lügen wenn ich behaupten würde, ich hätte keine Angst gehabt.
Doch in mir schwirrten zu viele Gefühle um Angst richtig spüren zu können.Seine heißen Lippen legten sich auf meine ab.
Chan küsste mich.
Mein erster richtiger Kuss.
Es fühlte sich an als wäre ich über den Wolken. Als würde ich hoch oben fliegen.
Während in meinem Bauch ein angenehmes Kribbeln enstand.
In meinem Herz, eine Explosion.
In meinem Kopf, Leere.Mein Herz klopfte Sprünge.
Er hatte mich auf seiner Art, getötet.
Und ich bin im Paradies.Er ließ ab.
Die Waffe hatte sich wohl entfernt, sie lag vor unseren Füßen.
Wir beide vergaßen alles.Nein, nein, nein Jaemin! Du darfst das nicht. Du darfst das nicht. Van sieht dich. Van sieht wie du jemanden küsst.
Chan beugte sich vor, unmittelbar davor mich noch mal zu küssen.
,,Küss mich nicht sonst trete ich dir in die Eier.", drohte ich und hob demonstrativ meinen Knie zu seinen Beinen.
,,Ich werde dich nicht gehen lassen."Er küsste mich erneut.
Meine Beine drohten einzuklappen.
Was tat er nur mit mir?
Was ist das für ein Gefühl?Dann löste er sich.
Ich hoffe es gefällt euch, Mal gucken wann das nächste kommt.
~A
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𝓕𝓸𝓻𝓫𝓲𝓭𝓭𝓮𝓷 𝓕𝓵𝓸𝔀𝓮𝓻 [Boy×Boy]
FanfictionZwischen Kriminalität, Mord, Versuchungen und Clanen versucht Jaemin sein Leben zu führen. Ausschnitt: [,,Sind sie sich sicher?" Überraschenderweise habe ich gerade geredet und ich habe Hoffnung. ,,Leider ja.", antwortete er schnell. ,,Wir rufen lie...