UNLEASHED // Taegi

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Das laute Grollen des Donners ertönte, während der Regen auf das bereits völlig durchnässte Holz prasselte. Immer wieder schwappte Wasser über den Rand des Schiffes. 

Wildes Getrampel erfolgte, hin und wieder stürzte einer der Männer. Das Schiff schwankte, drohte beinahe schon, umzukippen. Einige der Crew fielen über Bord und verschwanden in der gefährlichen Flut, entweder riss sie die Wucht der Wellen in den direkten Tod oder zog sie an den Meeresgrund, wo sie ertranken.

 Der Käpten gab Anweisungen, musste wegen des vielen Lärms beinahe brüllen.

Schließlich ein Lichtblick. Am Horizont war eine Insel zu sehen. Weit weg, aber sie war da. Die Erleichterung war dem Käpten deutlich anzusehen. 

Ohne weiteres ging er ans Steuer und nahm Kurs auf. Immer deutlicher wurde das Land sichtbar. 

Schließlich erreichten sie die Insel und der Anker wurde gelegt. Nun gab es keinen Grund zur Besorgnis mehr und wer weiß, vielleicht gab es einen Ort, den sie plündern konnten. Möglicherweise das eine oder andere Dorf.

Nun galt es aber, zu warten. Warten bis der Sturm sich legte und die Sonne wieder Aufging, denn dann konnten sie los. Noch war es zu früh, die Männer waren alle viel zu erschöpft.

Nach und nach leerte sich das Deck. Die restlich übrig gebliebene Crew verschwand im Unterdeck zu ihren Schlafplätzen. Insgesamt waren nur fünf von ihnen übrig geblieben, doch diese waren des Käptens beste Männer und engste Freunde. Die verstorbenen interessierten ihn recht wenig.

Das waren sowieso nur nutzlose Idioten und nur für die Drecksarbeit da oder um sich als Ablenkung für Feinde töten zu lassen. Dieses Gesindel brauchte er nicht und wenn, dann holte er sich eben neue. Es gab genug freiwillige, die so dämlich waren und in seiner Crew aufgenommen werden wollten. 

Bei dem Gedanken daran schüttelte der Captain den Kopf. 

Nein. Diesmal würde er sich das nicht antun. Das würde nur wertvollen Proviant verschwenden.

Er verschwand in seiner Kajüte. Auch er wollte nun schlafen gehen.