Twelveth Chapter

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Flasche Whiskey

„ Das ist die kleine Übernachtungsmöglichkeit", mit meinen Fingern deutete ich Gänsefüßchen in die Luft: „ Von der du gesprochen hast?" Völlig empört darüber, dass er dieses riesige Apartment als klein betitelte, sah ich ihn an.

Er hingegen zuckte mit den Schultern und verschwand nach links. Als ich mich umsah, blieb mir wirklich der Atem weg.
Hohe hellgraue Wände, die zu einer Panoramafront zusammen liefen, dessen Aussicht wahrscheinlich über die ganze Stadt reichte.

Rechts daneben hing ein riesiger Plasmafernseher, der — wenn man ihn von der Seite sah — leicht gewölbt war, gegenüber stand ein aus reinem Glas bestehendem Couchtisch, der mit der L- förmigen schwarzen Couch wohl das Wohnzimmer darstellte.

Wenn man weiter nach links schaute, entdeckte man einen bestimmt zwei- Meter langen Esstisch aus Ebenholz, der mit Dutzenden Stühlen, die ebenfalls schwarz waren, umrandet war.
Völlig perplex folgte ich Isaiah und erblickte die nicht weniger atemberaubende Küche.
Alles war aus weißem Mamor. Dazu ein riesiger aus Stahl bestehender Kühlschrank.

Isaiah war gerade ganz dabei, etwas zu kochen, sowie ich jetzt raten mochte.
Ein paar Sachen lagen vor ihm auf der großen Kücheninsel verteilt und er stellte gerade eine Pfanne auf den Herd und gab etwas Öl hinzu.

Unschlüssig ob ich ihm nicht helfen sollte, wollte ich gerade die Kücheninsel umqueren, als er reflexartig eine Hand an meine Hüfte legte und mich zu sich zog.

„ Wie wär's, wenn du mir einfach zu schaust und mir ein paar Sachen angibst?" Fragte er lächelnd.
„ Sollte nicht allzu schwierig sein." Gab ich als Antwort und setzte mich auf einer der Barhocker, gegenüber vom Herd.

Während er Zwiebeln und Knoblauch erhitzte, bat er mich drei Scheiben Hühnchenbrust in kleine Scheiben zu schneiden.
So wie mir gesagt wurde, tat ich es also auch.
Ich merkte wie er immer wieder zu mir sah und eine Zeit lang auch mich anstarrte, bis ich hoch sah und ihn dazu verdonnerte, auf das Essen zu achten.

„ Hier." murmelte ich und reichte ihn das Schneidebrett mit dem Hühnchen.
Er schob es in die Pfanne, worauf das erhitzte Öl ein zischendes Geräusch von sich gab.
Abwartend, stützte ich meinen Kopf auf meine linke Hand und sah ihm dabei zu, wie er leise mit sich selber sprach, damit er keine Zutaten vergaß.

„ Wie war das nochmal mit dem anstarren?"
Provokativ hob ich eine Augenbraue in die Höhe. Ich schnaufte belustigt.

„ Ich muss ja gucken, dass du alles richtig machst." Meinte ich. Er schüttelte ebenso amüsiert den Kopf, während er mit Hölzernen Kochlöffel in der Pfanne rum rührte.

„ Wenn du willst, kannst du schon mal den Tisch decken, das Essen ist nämlich gleich fertig."
In Gedanken versunken nickte ich und schnappte mir, nachdem er mir gesagt wo sich alles befand, zwei Teller und stellte sie zusammen mit zwei Gläsern auf den Tisch und Besteck.

Mir fiel auf, dass ich mir noch gar nicht den Rest des Apartments angesehen hatte, also beschloss ich die Wendeltreppe, ebenso aus Glas, hoch zu steigen und mir das obere Geschoss anzusehen.
Ein Flur erstreckte sich vor, mit drei Türen.
An den Wänden hingen Gemälde und es stand zwischen zwei Türen eine kleine Kommode, mit einer kleinen Lampe und einer Kunstpflanze in einem weißen Übertopf.

Als ich die erste Tür öffnete, entdeckte ich das mögliche Büro, mit einem großen Marmortisch und zwei großen Bücherregalen.
In der zweiten Tür, war ein unspektakulärer Abstellraum, mit verschiedenen Putzutensilien.
In der letzten Tür befand sich — wie auch erwartet — das riesige Schlafzimmer.

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