Fourth Chapter

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Stalker

Am nächsten Morgen, wachte ich mit höllischen Kopf- und Fußschmerzen auf. Nachdem ich gestern nach Hause gekommen war, war ich plötzlich so ausgelaugt, dass ich mich einfach nur ins Bett gehauen habe und auch ziemlich schnell eingeschlafen bin.

Ich griff nach meinem Handy und schrieb in die Chat Gruppe von meinen Freunden, dass ich Kopfschmerzen hatte und heute nicht in die Schule kommen würde.

Normalerweise machte ich nicht oft krank aber heute würde ich einmal eine Ausnahme machen.
Ich fühlte mich so wahnsinnig schlapp.

Kurze Zeit später kamen von allen Seiten gute Besserungs Wünsche.

Den morgen über lag ich einfach nur in meinem Bett, ein Kühlakku auf meinem Fuß und Schmerztabletten neben mir.

Mein Knöchel war über Nacht ziemlich gut angeschwollen und ich wusste, dass ich spätestens morgen zum Arzt musste, falls es nicht besser wurde obwohl ich das um alles vermeiden wollte.

Diese Situation hatte etwas gutes an sich. Ich dachte kaum bis gar nicht über ihn nach. Mein Kopf pochte so sehr, dass ich das Gefühl hatte, das selbst nachzudenken weh tun würde.

Draußen herrschte ein Sturm, der die Regentropfen, die nacheinander vom Himmel fielen, gegen mein Fenster klatschen ließen.

Mir fiel ein, dass ich gestern Abend noch das Fenster von meinem Zimmer leicht geöffnet hatte, da ich es lieber mochte in einem kühlen Raum zu schlafen, bevor es mir zu warm wurde.

Ich hiefte mich aus dem Bett und humpelte zu meinem Fenster. Als ich es schloss, fiel mir ein Wagen auf, der auf der überliegenden Straßenseite stand. So ein Wagen, war jetzt nicht normal, für diese Gegend. Wieder fielen mir die Bilder von gestern ein und ich erkannte direkt das es sein Wagen war.

Was hatte er vor meinem Haus zu suchen? Stalkte der mich etwa?

Als ich auch noch sah, wie er aus seinem Wagen ausstieg und mit Kapuze in seinem Gesicht, zu mir hoch schaute, blieb mir die Spucke im Hals stecken.

Heute war nicht der Tag um mir Angst zu machen. Entschlossen zog ich mir eine Hose an und einen Kapuzen Pullover und schnappte mir mein Schlüssel, stopfte ihn in die Tasche meines Pullis und zog mir meine Schuhe an.

Vorsichtig stieg ich die Treppen herunter und als ich sah wie er immer noch an seinem Wagen, auf der überliegenden Seite stand und mich beobachtete wie ich heraus gehumpelt kam, fing ich wieder an nervös zu werden.

Die Hand in meiner Pulli Tasche, umgriff den Schlüssel fester, so das der sich in meine Haut rammte, während ich auf die andere Straße lief. Zu ihm.

„ Was suchst du hier?" Sagte ich direkt zu ihm und gerade zündete er sich eine Zigarette an, was eigentlich keinen Sinn machte, da es regnete. Jedoch klappte es und er zog einmal tief daran, pustete den Rauch aus und sah mich dann an.

„ Ich wollte dich wiedersehen." Knallte er ohne jeglichen scham heraus. Seine Augen scannten mich von oben nach unten ab und seine Grübchen bildeten sich wieder.

„ Woher weißt du wo ich wohne?"
Ich überspielte seine Antwort. Er zog noch paar mal an seiner Zigarette, zuckte mit den Schultern und schmiss sie dann auf den Boden.

„ Okay, ich weiß wie das aussehen muss für dich aber ... Gott, ich weiß auch nicht." Zischte er.

Er schaute zur Seite und biss seine Zähne zusammen bis er wieder näher kam.
Ich wollte ein Schritt wieder zurück gehen, jedoch hatte ich vergessen das mein Fuß weh tat, also zischte ich auf und hielt mich mit einer Hand an seinem Wagen fest, bevor mein Knöchel nachgab.

„ Hast du dich verletzt?" Fragte er und als ich hoch schaute, sah ich wie er seine Arme so ausgestreckt hatte um mich, falls ich fiel, mich auffangen konnte.
Kurz räusperte ich mich, worauf er seine Arme ebenso zurück zog.

„ Hast du nicht etwas anderes zu tun als vor meinem Haus zu stehen und zu rauchen? Vielleicht Leute blutig schlagen und an ein Gebäude hängen?" Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und direkt spielten sich die komischsten Szenen in meinem Kopf ab.

Er kam mir wieder so nahe, aber dieses Mal blieb ich stehen, weil ich wusste, dass es nichts brachte Schritte zurück zu gehen.

„ Ganz schön kratzbürstig heute, Dahlia." Seine Stimme kriegte wieder diesen sanften Unterton und schon wieder wusste ich nicht, was das hieß. Ob er das tat, damit ich noch mehr Angst bekam oder ... doch er versuchte mich weiter einzuschüchtern.

„ Was willst du von mir?" Hauchte ich in die kühle Luft hinein, als ich wieder in seinen Augen gefangen war.

„ Grade möchte ich dir einfach nur nah sein." Seine Stimme war nicht mehr als ein Hauch. Eine Gänsehaut krabbelte meinen Rücken hoch.

„ Warum?" In der selben Tonlage sprach ich zu ihm.

Ein ehrliches Lächeln entstand auf seinen Lippen.
„ Weißt du eigentlich wie wunderschön du bist?"
Ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht.

Auf der Stelle riss ich meinen Kopf zur Seite und kniff meine Augen zusammen. Ich sollte nicht nachgeben. Nicht mehr.

„ Geh bitte." Bat ich ihn ohne noch einmal anzuschauen. Ich drehte mich von ihm weg und machte mich auf den Weg zurück zu meiner Wohnung.

Weit kam ich aber nicht da mein Knöchel komplett weg knickte und ich fast zu Boden fiel wenn mich zwei Arme nicht aufgefangen hätten.
„ Kannst du noch laufen?" Hakte er nach.

Ich versuchte das Gewicht auf meinen Knöchel zu verlagern aber mir schossen bei dem Schmerz sofort die Tränen in die Augen.
Ich schüttelte ohne darüber nach zu denken meinen Kopf sah ihn aber weiterhin nicht an.

Auf einmal packte er mich an Rücken und Kniekehlen und hob mich mit Leichtigkeit hoch.
Oh Gott, hoffentlich sah das niemand.

„ Welche Wohnung?" Fragte er mich. Ohne ihn anzuschauen, gab ich ihm die Antwort worauf er die Treppen hoch lief.

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Der Typ der wird nicht nur Dahlias verderben sein 😩
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