Fourteenth Chapter

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Hoffnungen

Die folgenden Tage verliefen so ziemlich normal. Aufstehen, zur Schule gehen, schlafen.

Komischerweise ließ mich Isaiah auch wieder für ein paar Stunden in meine eigene Wohnung. Zuerst kam der Gedanke, dass er mich loswerden wollte aber als er dann kurzerhand nach ein paar Minuten wieder vor meiner Türe stand und wir uns dann letztendlich zusammen etwas gekocht hatten, verpuffte diese Sorge direkt wieder.

Er meinte zwar, dass er keine Sorge um meinen Nachbar hatte, der mich ja vorher, aus reiner Eifersucht, angegriffen hatte, dennoch war es wieder ein komisches Gefühl hier zu sein.

Isaiah bat mich dennoch, weiterhin bei ihm zu bleiben, auch wenn es vielleicht komisch wäre. Immerhin wollte er das ich sicher war, jedoch fühlte ich mich auch schlecht, da es nicht selbstverständlich war, dass ich einfach so bei ihm wohnen konnte.

„ Na also."
Der Teufel höchstpersönlich trat aus dem Fahrstuhl, lief vor so das ich nur seinen Rücken sah und jetzt erst fiel mir auf, was für ein breites Kreuz er eigentlich hatte. So wie ich es empfand, war er kein Muskelprotz, dennoch sah man das er viel Kraft besaß und wenn ich daran dachte, wie er aussehen musste, wenn er wieder diese kalte Maske trug, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken.

Man könnte definitiv Angst vor ihm bekommen, wenn man ihn nicht kannte.

Hatte ich nicht selber Angst vor ihm gehabt?

Wegen meinen Gedanken, hatte ich gar nicht bemerkt, wie Isaiah mir meinen Rucksack von der Schulter zog und ihn auf die Kücheninsel ablegte, während ich ihm stillschweigend folgte.

„ Hast du noch Hunger?" Fragte er mich und stellte sich vor mich. Plötzlich hob er mich alleine mit einer Hand am Rücken hoch und setzte mich auf einen der Barstühle.
„ Tu nicht so auf Superman." sagte ich belustigt und sah zu ihm hoch. Selbst so, sah er wieder perfekt aus.

„ Superman? Ernsthaft?" Seine Augenbrauen zogen sich in die Höhe und sein rechter Arm stützte er neben mir ab, während mir wieder die Ringe die er trug auffielen.

Normalerweise hatte ich noch nie einen Mann gesehen, der so einen bestimmten Stil hatte und dabei hatte ich nicht gedacht, dass es mir gefiel, dennoch musste man sagen, dass es ihm ausgesprochen gut stand.

„ Ich hab keinen Hunger." Murmelte ich als ich wieder abwesend wurde und mit meiner linken Hand über seine Ringe fuhr.
Dabei bemerkte ich seine stechenden Blicke auf mir, als wäre ich das spannendste was er je gesehen hatte.

„ Gibts etwas was ich machen kann? Hier meine ich."  Hakte ich nach und kassierte einen verwirrten Blick.
„ Na, ich mein das ich mich irgendwie im Haushalt beteilige, damit ich mich dafür revanchieren kann, dass ich hier wohnen kann." Sagte ich und blickte zu ihm auf.

Er legte seine Hand auf meine und wieder einmal zog ein angenehmes kribbeln meinen ganzen Arm hinauf.
Unsere Augen fingen sich wieder einander und kurz schweiften seine auf meine Lippen, bevor ein Lächeln die seine zierten.

„ Nein, das will ich nicht. Ich möchte das du sicher bist und hier kann ich dich am besten beschützen." sagte er und ich zog meine Unterlippe hervor bevor er hinzufügte:
„ Aber du kannst dich in der Küche austoben! So viel du willst!"

Lächelnd nickte ich bevor er mir Bescheid gab, dass er kurz im Büro verschwand, da er ein paar wichtige Telefonate führen musste. Währenddessen überlegte ich ob ich heute mal etwas kochen sollte, da sonst Isaiah das immer übernommen hatte.

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