Sie hatte mit allem gerechnet. Mit diesem jedoch nicht. Als sie die Tür öffnete... lag dort auf dem Bett in der Mitte des Raumes... ihr alter Kindheitsfreund Luziander. Er war es wirklich! Elonora stürzte auf das Bett zu und drückte ihn fest an sich.,, Ich dachte du wärst tot..." Sie fing an zu weinen. Die beiden Götter traten zu ihr und legten ihre Hände auf Elonoras Schultern.,, Elonora...er... er kann dich nicht hören." Sie löste sich von Luziander uns sah die beiden an.,, Wie meint ihr das? Ist er taub?" ,, Nein...er ist nur mit einer Art Bann belegt. Er lebt und sein Herz schlägt, doch er kann niemanden hören oder von selbst aufwachen." Elonora sah Luziander richitig an. Sie hatten recht. Es wirkte ,als ob er schliefe, doch seine Händen und Beine bewegten sich nicht.,, Seit wann ist er so?" ,, Seit ungefähr drei Monaten. Damals hat Silvian ihn an einem Hang hier in der Nähe so vorgefunden." Das konnte nicht sein. Warum um alles in der Welt wurde ihm das angetan? Was hatte er gemacht?,, Und hat Silvain versucht, den Bann zu brechen?" Die anderen sahen sich fragend an.,, Wir wissen es nicht,, denn..." ,, Ihnen ist der Zugang hierzu strengstens Verboten... Jungs? Was macht ihr hier?" Die drei drehten sich um und sahen Silvian in der Tür stehen.,, Ach hallo Silvian... Was machst du denn hier?" Ardoneus und Balder lachten leicht.,, Ihr meintet doch, dass alles okay sei." Silvian dah die Jungs leicht wütend an ,, Das sollte ich wohl am besset wissen, was erlaubt ist und was nicht. Jungs... kommt verschwindet." Die beiden gingen aus dem Zimmer währen Elonora aufstand, um es ihnen gleichzutun... auch wenn es schmerzte, ihn alleine zu lassen.,, Du kennst ihn oder?" Sie blieb plötzlich vor Silvian stehen.,, Ja... er war mein bester Freund, als ich noch im Himmel lebte." ,, Komm mal her." Er ging an ihr vorbei, bis hin zu Luziander. Elonora kam zu ihm herüber.,, Hast du eine Ahnung, was es sein könnte?" Sie sah ihn verwirrt an.,, Ich weiß, dass du die Wiedergeburt des ersten Engels bist. Das müsste bedeuten, dass du in die Seelen der Menschen... und allen anderen Wesen sehen kannst." Sie sah ihn warnend an.,, Keine Sorge. Ich sag es ihnen nicht." ,, Du meinst ich soll in seine Seele schauen und herausfinden, ob sie mir sagen kann, was mit ihm passiert ist?" Er nickte. Elonora wollte es versuchen... kampflos würde sie ihn nicht aufgeben, denn es war schon ein Wunder, dasd er so lange ohne essenoder trinken überleben konnte nur... wer wusste, wie lange. Sie konzentrierte sich und versuchte in seine Seele vorzudringen. Elonora schloss ihre Augen... dann flakerte das Licht der Lampe, die Silvian im Raum angemacht hatte... und im nächsten Moment öffnete sie wieder ihre Augen.,, Und? Hast du was herausgefunden?" Doch sie schien ihn nicht zu hören. Wie gesteuert breitete sie ihre Hände aus und im nächsten Moment öffneten sich alle Fenster und Türen im obersten Geschoss und der gesamte Wind kam ins Zimmer wo Luziander noch immer schlafend lag. Elonoras Augen leuchteten auf und das Licht der Lampe flackerte immer doller während sich der Wind auf Luziander legte. Dann kamen aus ihrer Hand kleine Feuerballen, die über ihn zu kleinen Funken wurden und über Luziander niederregneten. Dann fing sie wie aus dem nichts an zu singen. Während sich der Wind legte, fingen die Funken auf seiner Haut an zu glühen und schienen in seiner Haut zu verschwinden. Als sie mit dem Singen aufhörte und der Wind, sowie die Funken auf seiner Haut vollkommen verschwunden waren, brach sie zusammen.,, Unglaublich. Dieses Mädchen.... Sie ist ..." Silvian brachte sie ohne zu zögern in ihr Zimmer, denn sie war nur Ohnmächtig geworden und brauchte jetzt Ruhe.
Elonora träumte von damals.
Als sie noch ein kleines Kind war, spielte sie immer mit dem Nachbarsjungen. Er war genauso groß wie sie und hatte wunderschöne braune Haare. Er hieß Luzinder und da es kaum andere Mädchen in ihren Alter gab, dort wo sie wohnten, spielte sie immer mit ihm. Als sie größer wurden veränderte sich nichts daran. Nur das frühere " spielen" unterschied sich von dem Damaligen. Er hatte die Gabe des Feuers und so war es laut ihm seine Aufgabe, sie zu trainieren. Er scheuchte sie kreuz und quer und machte es ihr alles andere als einfach. Damals waren ihre vollen Kräfte noch nicht entwickelt, sodass sie nur Wasser und Luft bändigen konnte, was jedoch bei den wenigsten der Fall war, denn normalerweise besaß jeder Engel nur eine Fähigkeit, bis auf den König und einige vom Adel. Luziander machte das nichts aus. Er trainierte sie immer härter und forderte sie eines Tages heraus. Sie besiegte ihn.,, Du bist verdammt gut geworden Ella." ,, Danke... und hör auf mich so zu nennen. Sonst nenn ich dich Luzi." ,, Wehe du wagst es, sonst..." Er nahm einen Schneeball und schmiss nach ihr. Die beiden waren unzertrennlich. Dennoch fand Elonora es seltsam, dass er ihr Kämpfen beibrachte, denn nur den männlichen Engeln war dies erlaubt, weshalb sie imner weitab von anderen in Wald trainierten. Sie fragte nicht weiter nach, da er ihr eh keine Antwort darauf gab. Er schien es auch nicht gut zu finden, das sie sich seit einiger Zeit mit diesem fremden Jungen traf. Dennoch war er immer für sie da, bis er kurz nach seinem siebzehnten Geburtstag plötzlich verschwand. Elonora konnte es nicht glauben. Luzianders kleine Schwester weinte bitterlich und auch seine Mutter war dem Druck nicht gewachsen. Man hörte sich im Dorf sagen, sie sei an einem kranken Herzen gestorben oder habe sich ungebracht, doch Elonora hatte einige Tage zuvor die königliche Wache bei ihr gesehen und einen alten Karren mit dem sie gekommen waren. Sie hat sich nicht umgebracht... sie wurde von der königlichen Wache festgenommen samt ihrer Tochter, soviel war sicher... und alles hatte mit Luziander zu tun. Plötzlich wurde sie aus ihrem Traum gerissen. Eine warme Hand strich ihr über den Kopf. Wer ist das? Ihr fiel es schwer, die Augen zu öffnen, als sie es jedoch schaffte... sah sie niemand geringeren als LUZIANDER an ihrem Bett knien. Er streichelte ihr Haar und lächelte sie an.,, Na Schlafmütze. Wie immer am faulenzen... so kennt man dich ja." Sie konnte es im ersten Moment nicht glauben, doch Luziander, in Fleisch und Blut stand vor ihr... Und erst jetzt fiel ihr alles wieder ein. Sie hatte in seine Seele geschaut, die förmlich nach ihr rief. Durch seine Seele wusste sie, was zu tun war um ihn zu retten und wieder zu erwecken. Noch immer streichelte er ihr Haar.,, Sag mal... wie lange willst du den kranken Engel noch dein Haar streicheln lassen, ohne ihn in den Arm genommen zu haben?" Ihr stiegen die Tränen in die Augen.,, Luzi!" , schoss es aus ihr heraus. Sie sprang ihm förmlich in die Arme und weinte bitterlich. Er hielt sie behutsam fest.,, Nicht so stürmisch. Ich bin noch nicht ganz Fit. Lag wohl ziemlich lange dort oben... aber das ich dich hier treffen würde... damit hatte ich nicht gerechnet." Er drückte sie ganz fest an sich und sie spürte etwas warmes auf ihre Schultern fließen.,, Das ist aber selten, dass du weinst.", schniefte sie ,, Ach hör auf Ella. Ich... bin so glücklich." Die beiden blieben noch etwas länger so und hielten sich einfach nur fest in den Armen, denn niemand wollte den Anderen so schnell los lassen.
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Das Mädchen im Schnee
FantasyMein Körper war schlapp und kraftlos. Oben am Himmel suchten sie noch immer nach mir, aber sie würden mich nicht in die Finger bekommen. Langsam sackte ich zu Boden. Meine Kleidung war Blutüberströmt und ich konnte kaum noch etwas sehen. Mit meiner...