Als Elonora noch bei den Engel im Himmel lebte, führte sie ein glückliches Leben. Zusammen mit ihrem Bruder Rubis und ihrer Mutter lebte sie in einer guten Zone des Himmelreiches. Eines Tages ließ der König der Engel verkünden, das sein Sohn bald eine heiratsfähige Reinblüterin suche, die er zur Gemahlin nehmen konnte. Elonora war zwar eine Reinblüterin, doch sie wollte ihn nicht heiraten und ihre Mutter zwang sie auch nicht dazu, so wie es sonst üblich war. Jedoch wusste keiner von ihrem Talent. Sie besaß die Gabe der Vollkommenheit. Jeder Engel besaß eine besondere Gabe, doch Elonora besaß Mehr. Immer wenn sie auf dem großen Hügel am Rande der Zone stand, sang sie oder trainierte ihre Fähigkeiten mit einem Freund. Eines Tages kam ein Junge zu diesem Hügel und legte sich unter einen Schantusbaum. Als Elonora dort singend ankam sah sie den Jungen und blieb vor ihm stehen. Sie beugte sich über ihn und sah ihm in die Augen.,,Alles okay bei dir?" ,, Ja. Ich sehe nur in den Himmel." Einige Engel flogen dort herum und schienen etwas zu suchen.,, Wohnst du hier in der Nähe", fragte der Junge und richtete sich zu ihr auf.,, Ja ich wohne gleich dort..." ,, Super. Kann ich mit dir mitkommen?" Ohne auf eine Amtwort zu warten nahm der Junge sie bei der Hand und rannte mit ihr den Berg hinunter. Wenige Minuten später waren sie bei Elonoras Haus angekommen. Ihre Mutter war in der Stadt am arbeiten und ihr Bruder war einen Freund besuchen.,, Sag mal lädst du dich immer selbst bei fremden Leuten ein?" Doch der Junge sah sich nur im Haus um.,, Das ist aber recht klein oder?" Was ist denn mit dem los? Kennt der etwa kein normales Haus? Auch seine Kleidung war nicht die, eines normalen Jungen... obwohl ihre Kleidung auch eine eigene Creation von ihr war. Der Junge setzte sich auf einen Stuhl.,, Sag mal wie heißt du eigentlich und wie alt bist du?" ,, Elonora. Ich bin vierzehn und du. Wie heißt du?" ,, Dormenius, sechzehn Jahre... Du bist echt nett." Er lächelte.,, Möchtest du etwas trinken?" fragte Elonora und gingbzum Schrank mit den Teesorten und Kaffees. ,, Ja, eine Tee, wenns geht." Elonora machte ihm einen Tee. Er schien trotz seiner Art und der Kleidung sehr nett zu sein. Die beiden tranken ihren Tee und verbrachten den ganzen Nachmittag zusammen.,, Ich glaub ich sollte langsam mal zurück. Sehen wir uns bald wieder Elonora?" Sie nickte.,, Okay... wir sehen uns Dormenius."
In den folgenden Wochen verbrachten die beiden jede freie Minute zusammen. Eines Tages zeigte sie ihm sogar ihre Kräfte, zumindest einen Teil davon.,, Du bist eine Reinblüterin und hast noch dazu diese ganzen Kräfte. Du bist unglaublich... du bist... perfekt." Elonora wurde verlegen.,, Danke. Du bist aber auch besonders, immerhin kannst du die Erde und den Wind beherschen." Der Junge sah sie an und lächelte.,, Ich mag dich." Mit diesen Worten verschwand er. Elonora war vor Verlegenheit rot geworden.
Die Tage und Wochen vergingen und wurden zu Monaten. Als Elonora dann siebzehn war und schon seit zwei Jahren Dormenius, wie der Junge hieß, nicht mehr gesehen hatte, standen Wachen der königlichen Garde vor ihrem Haus. Sie wurde in den königlichen Palast bestellt, vom König und dem Prinzen selbst. Elonora wollte nicht, aber sie konnte eine bitte des Königs nicht ausschlage. Sie machte sich aus Wolken ein Ballkleid und folgte den Wachen zum Palast. Dort angekommen wurde sie von zwei Buttlern empfangen, die sie zu einer goldenen Tür brachten. Als sich diese öffnete, saß der König am Ende des Raumes auf seinem Thron mit seinen golden schimmernden Flügeln.,, Willkommen Elonora. Komm bitte näher mein Kind." Sie trat näher an ihn heran.,, Wirklich wunderschön. Mein Sohn hat mir schon von dir erzählt." Plötzlich tauchte ein Junge in Samtenem Gewand auf und sah sie mit seinen blauen Augen an.,, Hallo Elonora." ,, Dormenius... Du... du bist der Prinz?" Er sah sie starr an und bejahte nur.,, Mein Sohn hat sich dich als seine Gemahlin ausgesucht. Er hat mir von deinen Fähigkeiten und deiner Abstammung erzählt. Ich bin froh, dich als meine Tochter willkommen zu heißen." ,, Moment mal... hab ich denn keine Entscheidungsfreiheit... mein König." Elonora versuchte höflich zu klingen, doch in ihr brodelte verzweiflung. Sie mochte Dormenius, aber sie wollte ihn nicht heiraten, da sie ihn nicht auf diese Weise mochte." ,, Aber Elonora!" ,, Sohn, schweig!" Er schrie ihn an sodass Dormenius sich nicht mehr rührte.,, Heißt das etwa, dass du meinen Sohn nicht heiraten willst?" Sie war verzweifelt und fühlte sich bedrängt.,, Ich dachte... du liebst mich auch. Weißt du nicht mehr... vor zwei Jahren. Du hast mir eines Tages vorgesungen, als es mir schlecht ging. Ich habe deiner Stimme gelauscht und geschaut, wie du die Blätter des Baumes zum schweben brachtest. Du sahst in meine Augen und meintest, sie seien wie der Ozean in dem Lied, das du mir sagest. Als ich in deine sah, wusste ich, dass wir für immer verbunden bleiben würden, da deine auch blau wie der Ozean und so strahlend wie die Sonne waren. Dort habe ich mich zum ersten mal geborgen und geliebt gefühlt. Liwbst du mich? Sags' mir?!" ,, Ich liebe dich nicht! Ich... ich will dich nicht heiraten!" Respektlos, Abscheulich, Wiederwärtig. Der König wusste nur eine Antwort auf ihre Aussage.,, Wenn es dein Wille ist unserem zu wiedersetzen, dann sterbe." Obwohl der Prinz versuchte, es zu stoppen ließ der König nicht davon ab. Die Wachen ringten sich um Elonora, sodass sie keinen Ausweg mehr hatte. Sie griff die Wachen mit ihren Kräften an und es gelang ihr, schwer Verletzt aus dem Palast zu fliehen. Sie flog so lange sie konnte und stürzte schließlich auf die Erde. Die Wachen waren immer noch hinter ihr her, doch sie würden sie nicht bekommen. Der Prinz schien etwas vor zu haben, denn er wollte um jeden Preis verhindern, dass sie getötet wird. Sie würde sich eher das Leben nehmen, denn sie hatte schon oft von Manipulation und Verdrehten Gedanken bei Engeln gehört und bevor der Prinz ihr dies antat, würde sie sich umbringen, denn nichts war schlimmer, als jemanden heiraten zu müssen, den man nicht mal liebte.
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Das Mädchen im Schnee
FantasíaMein Körper war schlapp und kraftlos. Oben am Himmel suchten sie noch immer nach mir, aber sie würden mich nicht in die Finger bekommen. Langsam sackte ich zu Boden. Meine Kleidung war Blutüberströmt und ich konnte kaum noch etwas sehen. Mit meiner...