Kapitel 8 : Verzweiflung und Geheimnisse

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Seit einer Stunde saß Elonora jetzt schon auf der Terasse und sah hinaus in den angrenzenden Wald.,, Was ist nur mit ihr los?" , fragten sich Ardoneus und Balder am Küchentisch. Auch Luziander schien verwirrt und wollte gerade raus gehen um sie zu fragen doch da drängte sich Gerillion an ihm vorbei.,, Ich rede mal mit ihr." Elonora sah Gerillion verwundert an, als er sich zu ihr auf die Bank setzte.,, Hey, alles okay bei dir?" Sie blickte ihn nicht an sondern starrte gedankenverloren in die Ferne. Ihr war kalt und so nahm sie ihre Hände vor den Mund und bließ heißes Feuer hinein.,, Ich weiß, was dich bedrückt." Erst jetzt sah sie ihn an und nahm ihre Hände runter.,, Wie meinst du das?" Gerillion blickte zum Wald.,, Du weißt ja, dass ich der Sohn vom Gott der Erde bin." Sie nickte , und schaute ihn immer noch an.,, Als ich geboren werden sollte, suchte mein Vater sich eine prächtige Frau, die von der Erde kam. Sie hatte besondere Fähigkeiten, weshalb sie es wert war, mich zu gebären. Nach und nach fingen die beide jedoch an, sich zu Lieben, was ein Fluch für beide war. Denn ein Gott durfte sich nie ernsthaft in eine Sterbliche verlieben. Sie taten es jedoch und bei meiner Geburt verstarb sie. Mein Vater wurde verbittert und ein regelrechter Thyran. Damals... und auch heute wünsche ich mir nichts sehnlichster, als meine Mutter zu sehen, sie in die Arme zu schließen und zu wissen, dass sie mich liebt.. und auch meinen Vater." Er sah sie mit fetsem Blick an.,, Du vermisst deine Familie sicher auch, aber solange du weißt, dass sie dich lieben, sind sie immer bei dir... so ist es zumindest bei mir." Er lächelte leicht und schaute in den Himmel. Seine braunen, lockigen Haare wehten im aufkommenen Wind.,, Danke Gerillion. Wirkich." Er sah sie an und lächelte.,, Ich hab gehört, du hast gegen Ardoneus und Balder gekämpft und gewonnen. Schöne Sache. Endlich konnte einer sie mal von ihrem hohen Ross runter hohlen." ,, Naja... Sie waren doch ziemlich stark... sie konnten meinen ersten Angriff abwehren." , sagte sie sarkastisch und musste dabei schmunzeln.,, Was macht ihr beide denn da?!" Luziander stand in der Türangel und sah zu den beiden auf der Bank.,, Wie meinst du...". ,, Was hast du vor Gott? Lass sie einfach in Ruhe und kümmer dich um Deinesgleichen." Gerillion sah ihn verwirrt an, stand dann aber entschlossen auf.,, Hast du irgendetwas gegen mich?" ,, Hab ich das nicht eben gesagt. Du sollst aufhören dich an Ella ranzumachen, du einfacher Erdgott." Jetzt reichte es ihm. Er kam auf Luziander zugestürmt und packte ihn am Kragen.,, Wollen wir das auf meine Weise klären, Engel? Ich werde dir schon deine große Klappe stopfen!" Ardoneus und Balder, die nach draußen gekommen waren, hatten alles gehört und fragten ihn, was er vor habe.,, Ich fordere Luziander heraus. Ich nehme es nicht hin, dass er mich erst beleidigt und dann noch meint, er wisse, mit wem ich reden dürfe." ,, Na schön, Gott." , sagte Luziander und begab sich von der Veranda.,, Lass es uns klären."

Beide standen sich im Garten gegenüber. Gerillion schien es ernst damit, doch Luziander schien eher gelangweilt.,, Du bist soweit ich weiß der Gott der Erde oder? Was für eine verschwendung meiner Kräfte..." Gerillion... lachte?! ,, Das gleiche hab ich gerade auch gedacht." Gerillion hebte seine Hände zum Himmel und um ihn herum schwebten kleine und große Steine. Luziander ließ seine Flügel erscheinen und in seiner rechten Handfläche bildete sich ein Feuerball.,, Bist du soweit?" Gerade als die beiden Anfangen wollten, spüten sie eine Art Erdbeben.,, Was soll das du Idiot. Wir wollen gegeneinander Kämpfen nicht das Haus und die Umgebung in Schutt und Asche legen!" ,, Bist du Bekloppt oder was? Das war ich nicht!" Beide sahen zum Himmel, der sich in Sekunden verdunkelt hatte. Wieder bebte die Erde. Silvian kam aus dem Haus gerannt.,, Wir kriegen besuch. Schnell ins Haus!" Ehe sie jedoch ins Haus rennen konnten, erschien schon am Himmel ein Engel mit einer Lanze und einer goldenen Rüstung.,, Das sind die Wächter des Königs!"      ,, Wie konnten sie dieses Haus finden? Ich hab es mit einem starken Zauber belegt und es müsste für niemanden sichtbar sein." ,, Ich bin kein niemand!" Sie sahen zum Wald, da die Stimme von dort zu scheinen kam. Zwischen den Ästen und Bäumen tauchte langsam eine Silouette auf. Elonoras Augen weiteten sich, als sie sah, wer dort langsam auf sie zukam und nun vor ihr stand.,, Was machst du hier... Dormenius?!"

Das Mädchen im SchneeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt