Die Sprache der Stille

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In der Stille
zwischen den lauten, glücklichen Momenten
werde ich leise.

Dann sehe ich ein Lächeln,
das von Einsamkeit spricht
und spüre, wie ein bekanntes Gefühl meine Barrieren durchbricht.
Dann tropfen tiefschwarze Gedanken
in ein Herz, das vor langer Zeit in einem Käfig verschwand.
Ein Käfig, dessen Metallgitter nichts und niemand überwinden kann
und zu dessen Schloss ich keinen Schlüssel erfand.
Mein Herz wagt es nicht, sich zu regen,
es macht seine Arbeit, es hält mich am Leben.
Doch jetzt pulsiert ein Gefühl in meiner Brust,
düster und zäh nimmt es mir die Luft.
Hass brodelt unter meiner Haut,
hat den lauten Momenten die Schönheit geraubt.

In der Stille
werde ich leise
und Glück bringt mich zum Schweigen.
Denn ein Sturm zieht auf
und ich weiß, ich müsste mich bewaffnen.
Ein Gegner steht vor der Tür,
von dem ich glaubte,
ich hätte ihn bereits geschlagen.

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