Extrakapitel „Tal der Prüfungen" Teil 1

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Neujahr
Ich genoss zwar das ruhige Leben aber mir fehlte das Abenteuer, also beschloss ich mit Sarah, die Elbin die ich kennengelernt hatte in ein neues Abenteuer einzutauchen. Meine Schwertskills sollten sich verbessern und Sarah wollte noch besser mit ihrem Bogen umgehen können. Luzifer öffnete uns das Tor zum Tal der Prüfungen, dort würde uns alles abverlangt werden. Mit einem Kuss verabschiedete ich mich von Luz, Sarah verneigte sich zum Abschied vor Legolas, dieser Umarmte sie dann. Sie war für ihn wie eine kleine Schwester.
Gemeinsam gingen wir hinein um uns nicht zu verlieren hielten wir uns fest. Wir wurden schnell durch das Portal gezogen und landeten als wir ankamen auf dem Hintern. „Also so habe ich mir die Landung nicht vorgestellt", lächelte Sarah. Wir lachten kurz und schauten uns die Gegend an. Das Tal war dunkel, die Sonne war überdeckt. Man sah zwar etwas aber nicht sonderlich viel. Auf dem Boden wuchs kein Grashalm, nur steiniger Boden. Weiter vorne stand ein kahler Baum, seine Äste waren schon fast alle abgefallen. Wir gingen in seine Richtung, vielleicht war das die richtige Richtung, schließlich stand hier nichts anderes. Als wir vor ihm standen bewegte er eine seiner wenigen übrig geblieben Äste und fing an zu sprechen:„ Ihr könnt weiter wenn ihr mein Rätsel löst."
Wir nickten. Er begann:„ Für manche die größte Furcht. Doch andere erwarten  sehnlichst meinen Besuch. Meine Hände so kalt wie Eis, mit denen ich warme Herzen herausreiß. Wer bin ich?"
Hmmm, was könnte das sein.
„Ahhh ich weiß es", schrie Sarah. „Ihr könnt nur eine Antwort geben also wählt behutsam", sagte der Baum. Ich hielt Sarah davon ab zu Antworten. Stattdessen forderte ich sie auf es mir ins Ohr zu flüstern. „Der Sensenmann", flüsterte sie. Das könnte man denken.....aber vielleicht ist es anders gemeint. „Warte mal...du fürchtest nicht den Sensenmann Sarah", flüsterte ich. „Sondern den Tod", fügte ich hinzu. Ihre Augen weiteten sich:„ Ja stimmt", rief sie. Wir waren uns einig und antworten mit „Der Tod".

„Nicht schlecht, dies wird nicht euer letztes Rätsel sein. Geht geradeaus weiter, wo die Rosen wachsen", sagte er. Plötzlich bildeten sich auf dem kahlen Boden vor uns schwarze Rosen. Wir gingen durch den schmalen Pfad, den die Rosen freiließen. Nach einer Weile endete der Rosenweg und wir standen auf einer grünen Wiese. „Wie ist das möglich?", fragte Sarah. Ich zickte mit den Schultern, wie aus dem nichts....
Wer weiß was dieses Tal noch so mit sich bringt. Wir schauten uns um, eine Sackgasse, es ging nicht weiter. Sind wir falsch gelaufen? Verwundert sahen wir uns an. Plötzlich spürte ich wie es mir Eiskalt den Rücken runterlief. Ich zuckte zusammen, was war das? Ruckartig drehte ich mich um und sah jemanden in einem schwarzen Gewand mit einer S-Sense... Jetzt hatte Sarah ihren Sensenmann. Ich lief rückwärts, Sarah schaute ständig zwischen dem Sensenmann und mir. „Willst du dich nicht bewegen?", fragte ich während ich stehenblieb. Sarah ging einen Schritt zurück und zückte ihren Bogen, bevor sie einen Pfeil auflegen konnte war der Sensenmann weg. Ich spürte wieder wie es mir eiskalt den Rücken runter lief, dass musste er sein. Ich beschwör mein Schwert, drehte mich um und wehrte die Sense des Sensenmannes ab. Sarah schoss einen Pfeil, diesen wehrte er jedoch ab und verschwand wieder. Ich ging zu Sarah und wir stellten uns Rücken an Rücken, das war das sicherste. Ich hielt mein Schwert vor mir und Sarah zielte mit ihrem Bogen. Er konnte jederzeit kommen....

Ein Geräusch von oben störte die Stille, die vorhin ausgebrochen war. Er war über uns gekommen? Er trennte uns voneinander, jetzt waren wir wieder im Rücken ungeschützt. Ich lief auf ihn los, er blockte ab im selben Moment schoss Sarah einen Pfeil los, der traf. Nach einem grauenhaften Schrei des Sensenmannes löste er sich auf und ein grelles Licht blendete mich. Im nächsten Moment befand ich mich an einem komplett anderen Ort. Ich stand auf einer Wiese mit Blumen. Es war hell, die Sonne schien und auch der Himmel war blau, frei von Wolken. Hier standen gesunde Bäume. Zudem war weiter vorne ein Wasserfall.
„Sarah!", rief ich, in der Hoffnung sie würde mir antworten. Jedoch tat sie es nicht also musste sie woanders sein. Wir wollten doch zusammenbleiben. Ich seufzte. Ein Schmetterling löste mich aus meiner starren Haltung, er setzte sich auf meine Nase und sah mir in die Augen. Dann flog er los in die Richtung des Wasserfalls. „Hey", rief ich nur und rannte ihm nach. Wie erwarte flog er weiter, kurz vor dem Wasserfall blieb er stehen und flatterte auf einer Stelle herum. Er drehte sich als zum Wasserfall um, schaute dann zwischendurch wieder zu mir. Wollte er dass ich durch den Wasserfall gehe?
Bin ich verrückt? Ich folge einem Schmetterling und denke er führt mich zu Sarah. Ich schlug mir selbst leicht ins Gesicht. Mannn was soll ich tuen? Soll ich einfach durch gehen und auf mein Glück hoffen? Es könnte aber auch sein, dass ich dann in eine Falle gehe...

Deal with the DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt