Der schlimmste Abend meines Lebens

965 16 0
                                    

Diese Nummer. Diese eine verdammte Nummer. Ich habe keine Ahnung was diese Nummer von mir will. Ich weiß es einfach nicht. Mir wurde gesagt ich soll die Nummer löschen oder blockieren, wie auch immer. Hah, lustig. Funktioniert aber nicht. Es ist ja nicht so, als würde mir die ganze Sache Angst machen, nein. Ganz klar bin ich super gechillt bei der Sache. DaS wAr IrOnIe.
Ach übrigens, bevor ich hier jetzt gleich einen Nervenzusammenbruch erleide, denke ich lieber daran, was ich meiner Tante zum Geburtstag schenken soll. Heute Abend sind wir eingeladen und ich weiß wirklich nicht was ich ihr mitbringen könnte. Wahrscheinlich nichts. Oder ich schenke ihr einen Gutschein über einmal mit mir in Mecces gehen. Ja, das wäre eine Idee im Notfall. Aber sie zahlt haha.
*Am Abend*
Ich muss ihr wohl doch einen Mecces Gutschein schenken. Ich lag den halben Tag im Bett rum und jetzt ist es zu spät um noch etwas einzukaufen. Wenn sie sich nicht drüber freut ist es auch nicht ach so schlimm. Ich mag sie sowieso nicht so unglaublich sehr.
Meine Eltern sind schon los und ich muss noch mit Milo raus bevor ich dann später nachkomme. Ich mag es eigentlich nicht so Abends noch alleine raus zu gehen, weil ich Angst im Dunkeln habe und Milo immer so zieht. Meistens telefoniere ich dann aber mit Sina oder so damit ich mich nicht ganz so komisch fühle und ich sag es: Die Sina-Mali-Gassi-Gespräche sind die besten. Wir reden über wirklich alles und das ist auch der Grund wieso Sina mich niemals verlassen darf. Sie weiß einfach zu viel über mich.
Naja ich glaube ich muss dann jetzt mit Milo raus, bevor es noch zu spät wird.
*Leint Milo an und geht*
Das blöde ist, das wir nahe einem Wald wohnen und Milo dann immer Tiere riecht und sieht. Er dreht sich damm gefühlt 100 mal im Kreis und will hinterher. Finde ich schon nicht so cool.
*Ruft Sina an*
Hm, sie nimmt nicht ab. Vielleicht ist sie bei Stella. Die zwei sind auch gut befreundet. Eigentlich waren wir mal ein Dreier Team, aber Stella kam nie wirklich damit klar, dass Sina und ich nunmal wirklich unzertrennlich sind und dass sie niemals gegen uns zwei ankommt. Das scheint sie wütend gemacht zu haben und so war sie gemein zu mir. Das ist jetzt aber auch schon ein paar Jährchen her.
*Ein schwarzer Kastenwagen fährt an Mali vorbei*
Huh? War das ein Polizei Auto? Ich habe es nicht ganz gesehen. Naja wie auch immer. „Milo. Komm her." Das gibts doch nicht. Noch so ein Auto?  Polizeiwägen sind doch eigentlich blau oder nicht? Das ist peinlich, denn mit 16 Jahren sollte ich das wohl wissen.
*Einer der Wägen hält. Mali bleibt stehen. Überlegt*
Ich glaube ich nimm lieber den anderen Weg. Das ist mir irgendwie nicht ganz geheuer hier. „Milo, komm jetzt.".... „So, braver Junge. Komm, wir gehen." Ich war grade dabei mich umzudrehen und wieder in Richtung nach Hause zu gehen, da hörte ich wie sich die Türe des Wagens öffnete. Ich lief los. Schneller, sodass ich mein Herz schon in meinem Hals spürte. Aber ich rannte nicht.
„Stehen geblieben junges Fräulein." Stille. Meinte er mich? Ich spürte wie ein Schauer über meinen Rücken zog.  Ich drehte mich langsam um. Milo bellte. Ich bekam Angst. „Meinen Sie mich?" Meine Stimme zitterte. Aber wieso eigentlich? Es ist doch alles in Ordnung. So hoffte ich es zumindest. „Du bist Mali, stimmt's?" Woher kennt er meinen Namen? Und wieso starrt er mich so komisch an? Der Mann kam mir ein Stück näher und Milo bellte ihn weiter an. „Schöner Hund den du da hast. Ein Weimaraner?" Was sollte das? „Ja, aber ein Mix." Ich wollte keine Konversation mit diesem Typen eingehen. „Darf ich ihn mal streicheln?" Ich antworte zögerlich:"Lieber nicht." Ich sah wie das Gesicht des Mannes Ernst wurde. Er starrte mich an. Ich wollte mich wieder umdrehen doch plötzlich packte mich etwas am Arm. Mein Arm schmerzte. Irgendwas drückte so stark zu, dass ich aufschrie. Milo? Ich ließ ihn los und er bellte. Ich merkte wie es ein Mann war, der mich aggressiv am Arm packte und so fing ich an zu schreien. „Stop, was soll das? Lassen Sie mich los!" Sofort wurde mir etwas über den Kopf gezogen. Meine Beine wollen mich nicht mehr tragen. Sie zittern zu fest. „LASSEN SIE MICH LOS!" Ich nahm all meine Kraft zusammen und versuchte mich aus dem starren Griff des Mannes zu befreien. Ich schrie. Ich schrie so laut, dass meine Ohren piepsten. „Aber nicht doch. Nicht in diesem Ton. Mali, Mali. Wo sind deine Manieren?" Der Mann der mich packte zog an mir. Ich versuchte mich weiter zu wehren. Vergeblich. Ich konnte nichts tun. Mein Herz rast. Ich versuchte nach etwas zu treten aber plötzlich durchzog mich das schlimmste Gefühl meines ganzen Lebens. Milo qietschte. Was tun sie ihm? „MILO! MILO RENN WEG!" Dieses Quietschen zerreißt mich. Sie tun ihm weh. „Lassen sie Milo in Ruhe. Lasst Milo in Ruhe! Was soll das? Ich habe doch nichts gemacht." ich weinte. Ich hatte solche Angst dass  ich mich nicht mehr bewegen konnte. Man zog mich in ein Auto. Meine Hände wurden zusammen gebunden. Ich verstehe das nicht. Das ist wie in meinen schlimmsten Träumen. Das ist doch nicht Real? Milo! „Wo ist mein Hund?" Ich schrie immernoch. „Halt deine Schnauze und hör auf dich zu wehren sonst Puste ich dir deinen Kopf weg." Meinen Kopf? Haben die eine Waffe? Fuck man, ich glaube ich spinne. Ich drehe durch. Ich merke wie die Türe des modrig riechenden Autos zugedonnert wird. Ich sterbe vor Angst. Was passiert nur mit mir??

schau mich nicht so an.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt