schau mich nicht so an.

Heute Abend geht es an Ramons Feier

Es ist jetzt schon 4 Tage her, seitdem mir dieser Yrimh69 eine Anfrage auf Insta und sogar auf Snapchat geschickt hat. Seitdem ist nichts mehr passiert aber Sina meinte, ich solle aufpassen und alles von ihm ignorieren. Das mache ich ja auch aber trotzdem plagt mich diese Ungewissheit. Ich würde gerne wissen wer das ist. Ich werde ihn sicherlich nicht anschreiben oder so, nene aber naja, es ist doch schon irgendwie komisch. Einerseits habe ich echt ein mulmiges Gefühl beider Sache. Andererseits, wie gesagt, ich will mehr wissen. Ist das normal?
*In diesem Moment ruft Ramon an. Ein Klassenkamerad und guter Freund von Mali*
„Hey Ramon, wie gehts?" „Hey Mali, gut danke. Hast du Lust heute Abend mit zur Hütte am Wald zu kommen? Dort ist eine kleine, selbstorganisierte Feier. Sina und noch ein paar andere Mädchen sind auch da. Wie wärs? Bisschen Spaß haben?" „Eh, ja klar wieso nicht? Wann" „So um 21 Uhr?" „Okay. Was meinst du denn eigentlich mit „Spaß haben"? „Ach, nicht das was du vielleicht denkst du Schlingel. Wir trinken nur was und vielleicht lassen wir ein kleines Tütchen rumgehen, wer weiß xD." „Aha, oke. Ja also ich komme dann irgendwann. 21 Uhr wird mir wohl nicht reichen. Du weißt es ja, ich und pünktlich sein." „Ohja, jedes mal in Englisch haha. Also dann, bis später."
*Ramon legt auf*
Man, jetzt hab ich nicht gefragt wer noch so alles kommt. Und was ziehe ich überhaupt an. Es ist ja wieder ziemlich kalt draußen. Also gut, dann kläre ich das wohl mal mit meiner Mom.
*Läuft die Treppen runter*
„Mama?" ... „Mamaaa?!" „Ja, was gibts denn? Ich bin grade am Wäsche aufhängen. Komm her dann kannst du mir gleich helfen." Na super, Wäsche aufhängen. Mache ich ja für mein Leben gern. Das ist der Nachteil daran, Einzelkind zu sein. Ich darf den Geschirrspüler ausräumen, helfen Wäsche aufhängen, das Haus staubsaugen und und und. Aber okay, dann helfe ich ihr wohl oder übel.
*Läuft durchs Wohnzimmer, den Gang entlang bis hinter zum Waschraum.*
„Mama, kann ich heute Abend zu Ramons Feier? Er hat mich eingeladen. Sina kommt auch. Und wenn Sina kommt, ist Milan wahrscheinlich auch da." (Meine Mutter mag Milan, deshalb ist es nicht schlecht, wenn ich ihr erzähle, dass er kommt.)
„Um wie viel Uhr?" meine Mutter streckte ihren Kopf zwischen den aufgehängten Handtüchern hindurch. „Ja, so um 9. Aber ich würde später hingehen. Ich muss ja noch duschen, mich anziehen, etwas Essen und natürlich müssen meine Hausaufgaben davor erledigt sein. Also ohne erledigte Hausaufgaben kann ich ja wohl nirgendwo hingehen :). Die Ironie überkam mich. „Jaja schon klar. Du und Hausaufgaben. Also gut, dein Vater ist heute sowieso länger im Krankenhaus. Er hat noch eine Sitzung und bespricht glaube ich noch eine OP, die für morgen angelegt ist. Scheint was wichtiges zu sein. Naja, wie auch immer. Ist okay, Ich bringe dich dann zur Hütte und gehe noch ne große Runde mit Milo raus." „Stimmt, Milo gibts ja auch noch haha. Wo steckt der eigentlich?" „Er liegt unter der Treppe auf seinem Platz. So wie fast immer eigentlich." Milo ist unser Hund. Er ist schon ziemlich alt aber irgendwie noch richtig fit. Er wäre schon ein paar mal fast gestoben. Einmal weil ein großer Schäferhund ihn angegriffen hat und das andere mal hatte er einen großen Tumor am Herzen, weshalb er jetzt auch nicht mehr ganz so viel machen darf. Er ist ein echter Kämpfer. Und er hat die beste Nase überhaupt.
„Okay, dann sage ich Sina Bescheid, dass ich dabei bin. Danke Mama." Ich wollte eigentlich grade wieder in mein Zimmer aber da packte mich das Einzelkind Leben wieder. „Mali, du wolltest mir beim Wäsche aufhängen helfen." „Hmm, stimmt. Ja, ich komme."
*Läuft zurück*
„Übrigens, weißt du denn wer heute Abend alles dabei ist?" Meine Mutter sah mich neugierig an. „Ne, um ehrlich zu sein weiß ich es nicht." Meine Mutter schien nicht ganz so begeistert darüber zu sein. „Uff, du weißt ja mit was für Leuten sich Ramon rumtreibt. Er ist ein netter Kerl aber wie gesagt..." „Ja ich weiß. Aber du weißt auch dass ich nicht mit Fremden rede und auch absolut bei keinem ins Auto steige." Ich schaute überzeugend. „Ja, da muss ich mir ja auch eigentlich keine großen Sorgen machen. Das machst du schon gut so. ABER MALI, Du passt bitte trotzdem gut auf dich auf okay? Du weißt wie unwohl mir als Mutter immer ist und du weißt auch wie einfach es ist, Mädchen zu schnappen und in irgend ein Auto zu zerren. Glaub es mir." „Ja Mama. Du kannst dich auf mich verlassen. Du brauchst keine Angst zu haben, okay?" „Jaja. Ich vertraue dir ja auch."