Ich bin der Boss

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Mali
*Kommt langsam zu sich, öffnet die Augen*
Wo war ich? Raum 073? Was ist das für ein Typ? Mein Bauch zerreißt mich förmlich.
„Hallo Mali." Mali? Woher weiß er meinen Namen? Ja, ich bin Mali. Ich getraue mich nicht zu antworten. Ich kann nichts sagen. Wer weiß was sie mit mir machen werden. „Hab keine Angst. Hier geht es dir gut. Alles gut." Alles g-gut? Hat er gerade „alles gut" gesagt? Hier ist nichts gut. Ich höre weinende Mädchen, Männer die brüllen, es ist kalt und ich weiß nicht einmal wo ich bin. Was soll hier bitteschön gut sein? Ich raffe es nicht. „W-was wollen Sie von mir? Warum bin ich hier?" Ich hatte nie vor etwas zu sagen, aber plötzlich schieß es einfach aus mir heraus. „Nana, nicht so voreilig. Ich sehe schon, du scheinst sehr wissbegierig zu sein. Ich muss schon sagen, du gefällst mir. „Sie haben mich einfach mitgenommen. Einfach so. Sie haben meinen Hund gequält, grundlos. Warum? Was habe ich Ihnen getan?" Die Hälfte meiner Sätze waren kaum zu hören, so leise und zittrig war meine Stimme. „Dein Vater ist ein böser Mann." Mein Vater? Mein Vater ist der beste überhaupt. Er ist zwar oft nicht Zuhause, aber wenn er mal da ist, versucht er viel Zeit mit mir zu verbringen. Viel Zeit... Das sind leider nur meistens 2 Stunden oder so. So gut wie immer sitzt er in seinem Büro und arbeitet. Er ist Chefarzt einer Privatklinik. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube im Bereich Chirurgie. Er meint, dass man nunmal viel für sein Geld arbeiten muss und dass Geld nicht einfach von irgendwo her angeflogen kommt. Naja, er hat ja Recht und wir sind ja auch alles andere als Arm. Mir geht es wirklich sehr gut und ich darf einen gewissen Luxus genießen. „Er hat meine Familie zerstört. Er ganz alleine." Bitte was? Dieser Mann riss mich aus meinen Gedanken. Was sagte er da gerade? Mein Vater hat sein Leben zerstört? Das verstehe ich nicht, das kann nicht sein. Und wer ist er überhaupt? Das wird mir zu viel.
*Versucht aufzustehen und zu fliehen*
„Du hast keine Chance kleine, egal was du versuchst. Du bist hier und es wird anständig auf dich aufgepasst, glaub mir." Wie kann er mich hier einsperren. Ich verstehe das einfach nicht. Ist er der Boss oder was? „Wer sind sie und wieso hat mein Vater Ihr Leben zerstört?" Ich versuchte nicht schon wieder zu weinen, doch die Tränen schossen erbarmungslos aus meinen Augen. Sie rannten erbarmungslos meine Wangen hinunter. „Ich bin hier der Boss und ich bin ab jetzt auch dein Boss. Du tust was ich dir sage und wenn du versuchst dich zu wehren oder anderweitig irgendetwas verbockst, dürfen meine Männer an dir Spaß haben. Die machen tolle Sachen. Fesseln dich, lieben dich, ... Willst du mehr wissen?" Ich schweige. Ich will nichts mehr sagen aber diese offenen Fragen quälen mich regelrecht. Ich muss einfach wissen was er meinte. Was hat mein Vater getan? „Du sagst nichts mehr?" Ich schweige weiterhin. „Du bist hier, weil ich mich an deinem Vater rächen will. Ich konnte ihm die ganzen Jahre lang nichts nehmen. Nichts. Nun habe ich dich. Ich habe ihm seine Tochter genommen, sein einziges Kind. Du bist wie ein Schatz. Ziemlich wertvoll. Nun hat dein Vater keine andere Wahl, als mit mir in Kontakt zu treten. Schaltet er dabei die Polizei ein, puste ich dir persönlich den Kopf weg. Er wird büßen. Mehr brauchst du nicht zu wissen. Und frage nicht danach, du bist keine Antwort wert.
Mein Vater hat seine Familie zerstört. Sie haben mich entführt um meinem Vater einen Denkzettel zu verpassen? Er wird mich suchen. Wollen Sie ihn umbringen? Ich weiß immer noch nicht was er getan hat, aber es ist mir auch gerade egal. Sie dürfen ihm nichts tun. Das kann ich nicht zulassen!

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