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POV: Patrick

Ich stand mit Manuel, meinen Adoptivbruder in meinem Zimmer und starrte ihn an. 'Wir müssen reden.' waren meine letzen Worte zu ihm woraufhin er mich nur ängstlich ansah.

Vor etwa zwei Stunden hatten wir uns geküsst, vor unseren bestens Freunden danach ist er abgehauen. Er schien ziemlich fertig ich konnte jedoch nicht ganz deuten warum. Wegen dem Kuss definitiv aber wegen mir?

Das Sebastian diese Plicht gewählt hatte war kein Zufall. Er war mein bester Freund also redeten wir über fast alles, und vor ein paar Tagen fand er es dann heraus.

Ich fand Manu von Anfang an interessant und irgendwie süß doch nach ein paar Tagen entwickelte sich dabei mehr. Und diese Gefühle wurden immer stärker. Erst wollte ich es verdrängen aber dadurch das ich ihn jeden Tag sah und ihm auch nah war ging das nicht.

Und jetzt, nach dem Kuss musste ich mit ihm darüber reden. Ich konnte es nicht mehr aushalten.

"Manu.. der Kuss macht dich fertig ich seh das-" "Es war mein erster Kuss. Und er war unfreiwillig.." sprach er mir ins Wort.
Jetzt fühlte ich mich fast wie ein Vergewaltiger. Ich habe ihn gegen seinen Willen geküsst und ihm somit seinen ersten Kuss genommen... "Tut mit leid.." ich fühlte mich elend. Sollte ich es ihm trotzdem sagen? Was ich für ihn fühle? Es war ein scheiß Augenblick dafür, aber andererseits vielleicht auch der letzte.

"Manu.. i-ich hab was gefühlt.. bei dem Kuss.
Ich weiß das es unfassbar komisch ist weil du ja eigentlich mein "Bruder" bist aber ich kann nichts dagegen tun. Und deshalb muss ich es dir das auch sagen. Ich hoffe du hasst mich jetzt nicht..." er starrte mich mit seinen tief Grünen Augen an, sein Mund war leicht geöffnet aber er sagte nichts. Er schien jedoch nicht entsetzt zu sein sondern eher überrascht.

"Sag doch bitte etwas dazu.." er regte sich nicht.
Ich ging auf ihn zu und packte ihn an den Schultern. "Was ist los mit dir, rede bitte!" schrie ich jetzt. Dabei floss mir eine Träne über die Wange. Ich erschrak als ich die Träne bemerkte und fing sie mit einer Hand auf. Doch dann kamen mehr, es hörte kaum auf.
Ich sackte zusammen und weinte.

Auf einmal spürte ich eine Hand an meiner Wange. Ich machte die Augen auf und sah Manuel. Er hatte sich zu mir gekniet und schaute mir tief in die Augen. Mit seiner Hand wischte er ein paar meiner Tränen weg.
Ich schluchzte.
Er sprach zwar nicht aber in seinem Blick lag sorge und Reue. Ich sah wie er seinen Mund leicht öffnete und etwas sagen wollte, aber er konnte nicht.

Einige Sekunden saßen wir da und schauten uns in die Augen. Manuels Hand war immer noch an meiner Wange. Es hätte zwar der größte Fehler meines Lebens werden können jedoch hatte ich so ein Gefühl das es jetzt richtig war.

Ich legte meine Hand auf seine und zog ihn mit der anderen etwas zu mir dann beugte ich mich immer näher zu ihm bis sich unsere Lippen fast berührten. Sein Atem beschleunigte sich aber er blieb. Wieder trafen sich unsere Augen.
Dann überwand ich die letzten Millimeter zwischen uns und legte meine Lippen auf seine, genauso wie vor ein paar Stunden nur mit dem Unterschied das er den Kuss diesmal erwiderte.

In meinem Bauch kribbelte es als würden tausend Feuerwerkskörper und Schmetterlinge gleichzeitig abheben. Es war der schönste Kuss den ich je erlebt hatte.

Meine Hand wanderte an seine Hüfte und ich zog den jüngeren noch näher an mich, seine Hand vergrub sich anschließend in meinen Haaren wodurch der Kuss immer intensiver wurde. Ich wollte ihn nie wieder loslassen, mich niemals wieder von seinen Lippen trennen.

Aus Luftmangel lösten wir uns jedoch wieder von einander und schauten uns dann an. Ich war glücklich, ich grinste über beide Backen und auch Manuel schien froh zu sein.

Doch dann klopfte es an der Tür und direkt danach kam meine Mutter rein. Sie sah uns verwirrt an, erst mich dann Manuel. "Warum sitzt ihr auf dem Boden Jungs? Und- oh Gott Patty hast du geweint?" nun sah sie mich mit einen besorgtem Blick an.

Mist was sollte ich sagen? Was wirklich bis vor ein paar Sekunden passiert ist konnte ich ihr nicht erzählen also musste ich irgendwas erfinden, eine Ausrede oder so. "Alles gut mom, ist nichts dramatisches hat sich eh wieder gelegt." ich lächelte sie beruhigend an mit der Hoffnung das sie es einfach dabei belässt und nicht weiter nachfragt.

Und das tat sie, zwar etwas skeptisch aber trotzdem akzeptierte sie meine Worte. "Ich wollte euch eigentlich nur sagen das es dann jetzt Abendessen gibt also kommt ihr dann gleich runter?" Manuel und ich nickten gleichzeitig und meine Mutter verlies wieder das Zimmer.

"Puh das war knapp.." meinte ich erleichtert. "Jap." kicherte Manu. Daraufhin schaute ich wieder in seine Smaragd grünen Augen. "Ich liebe es wenn du lachst." Er lächelte und ich gab ihm einen kurzen Kuss auf seine zarten Lippen.

Ich liebte diesen Jungen.

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Das Kapitel ist ein ganz klein bisschen kürzer als die anderen aber ich glaube bei dem was tolles passiert ist verkraftet ihr es x3

Ich bin sogar mal recht zufrieden mit dem Kapitel aber falls ihr trotzdem Tipps oder Verbesserungsvorschläge habt freue ich mich genauso.

Habt alle noch einen tollen tag hehe <3

Is it Okay? (Kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt