1.Lost

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Sie hatten den Krieg verloren. Voldemort hatte gesiegt. Harry und Ron waren nur knapp dem Schicksal entronnen, das sie, Hermine Jean Granger nun erwartete. Mit vielen ihrer Freunde und Verbündeten war sie gefangengenommen worden. Und sah nun einer Versteigerung unter Voldemorts treuen Anhängern entgegen. Sie blickte neben sich, in Lunas angsterfüllte Augen. Sie war die letzte vor ihr. In wenigen Minuten würde sich ihr Schicksal entscheiden. Der knochendürre Todesser, der schon die anderen Gefangenen fortgebracht hatte, kehrte nun für Luna zurück. Ein letztes Mal trafen sich die Blicke der Mädchen, bevor sie hinter dem slytheringrünen Vorhang verschwand und das Grölen der Todesser auf der anderen Seite erneut einsetzte. Hermine atmete tief durch und betete zu allen ihr bekannten Göttern, sie möge bei jemandem landen, der ihr das Leben nicht vollkommen zur Hölle machen würde. Sie hoffte nur Küchenarbeiten oder dergleichen erledigen zu müssen, nicht aber das Sexspielzeug irgendeines Irren zu werden.

Nun kehrte der knochige Mann für sie zurück. Panik breitete sich in ihr aus und verzweifelt versuchte sie sich zu wehren, als sie durch den grünen Vorhang auf das Podium der großen Halle geschleift wurde, auf dem früher mal der Lehrertisch gestanden hatte.

Emotionslos sagte der Todesser : „Hermine Jean Granger, Schlammblut", nachdem er sie in der Mitte des Podiums festgebunden hatte. Schnell stieg das Gebot immer höher immerhin war sie Harry Potters beste Freundin.

Plötzlich erhob sich eine ihr nur allzu bekannte, näselnde Stimme über den Lärm der anderen, dabei war sie nicht einmal besonders laut, eher herrisch. Die Stimme erhöhte das Gebot schlagartig auf einen Preis den sonst niemand zu zahlen bereit war. Und nun erkannte Hermine auch zu wem diese Stimme gehörte. Draco Malfoy hatte sie soeben gekauft.

Innerlich stöhnte die ehemalige Gryffindor. So viel zum beten, es hatte rein gar nichts gebracht.

Malfoy bahnte sich nun einen Weg hinauf zu ihr auf das Podium. Währen dessen wurden ihre fesseln vom Boden gelöst und ihr ein Halsband samt Leine um den Hals gelegt. Hermine wehrte sich nach Kräften doch es brachte rein gar nichts, nur eine saftige Ohrfeige.

Die Leine wurde Malfoy überreicht, der mittlerweile neben ihr auf dem Podium stand. Kaum hatte er die Leine zu fassen bekommen, da begann er auch schon Hermine hinter sich her von der Bühne zu ziehen. Kein Wort sagte er zu ihr, bis sie die Appariergrenze erreicht hatte.

Er war definitiv stark, auch wenn seine Statur es nicht unbedingt vermuten ließ, denn trotz aller Gegenwehr war es Hermine nicht einmal gelungen ihn auch nur zu verlangsamen. Kaum hatten sie die Grenze überschritten, befahl er ihr in barschem Ton: „Komm her Granger!".

Hermine war eingeschüchtert, dieser Draco Malfoy machte ihr Angst, er hatte so gar nichts mehr mit dem Jungen zu tun, der mit ihr zur Schule gegangen war. Der Junge, der es nicht übers Herz gebracht hatte Dumbledore zu töten und sich nur aus Angst, Voldemort angeschlossen hatte. Er war nun ein waschechter Todesser.

Einen genervten Laut ausstoßend, zog Draco sie mit einem heftigen Ruck an der Leine an sich und schloss Hermine in seine überraschend muskulösen Arme.

Bevor Hermine protestieren oder sich wehren konnte, waren sie auch schon appariert. Nun standen sie vor dem eindrucksvollen, schmiedeeisernen Tor, das auf das riesige Gelände um Malfoy Manor herum, führte. Ohne ein Geräusch öffnete sich das riesige Tor und gewährte ihnen Einlass.

Kommentarlos zog Malfoy sie weiter. Erst einen lagen Kiesweg entlang, dann über steinerne Stufen hinauf in die Eingangshalle, eine weitere Treppe hinauf bis in den ersten Stock hinauf, einen langen Korridor entlang, der mit weichem grünen Teppich ausgelegt und von Gemälden gesäumt wurde, bis durch eine hölzerne, schwere Tür, in sein Schlafzimmer.

The Last of usWhere stories live. Discover now