9.Crazy

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Am nächsten Morgen erwachte Hermine erneut in Dracos Armen. Noch enger kuschelte sie sich an ihn und legte ihren Kopf auf seine Brust. Dabei weckte sie Draco auf, der lächelnd begann ihren Kopf zu streicheln. Hermine inhalierte seinen Duft aus Minze, alten Büchern und seinem ureigenen Geruch. Eine Zeit lang lagen sie einfach da und genossen den Moment des Friedens. Bis ein aufgeregter Hauself in Dracos Zimmer erschien. „Mrs.Lestange ist zum monatlichen Familenfrühstückt eingetroffen." teilte die kleine Kreatur schwer atmend den beiden mit. Urplötzlich saßen Hermine und Draco kerzengerade im Bett und sahen sich mit entsetzten Gesichtsausdrücken an. Synchron sprangen sie aus dem Bett und begannen sich hastig anzuziehen. Draco sprang in eine enganliegende, schwarze Jeans und einen einfachen, grauen Pullover, der seine Augen hervorragend zu Geltung brachte. Er schlüpfte noch in seine Anzugschuhe und warf seinen schwarzen Todesserumhang über. Hermine zog eine einfache helle Jeans an, die ihren Hintern betonte und ein tief ausgeschnittenes dunkelgrünes Shirt, mit langen Ärmeln. Dann band sie sich noch die Haare locker hoch, bevor sie den blonden Slytherin fragend anblickte. Draco schüttelte den Kopf und ließ mit einem beiläufigen Schwenk, die Nadeln aus ihren Haaren verschwinden, sodass sich ihre Haare wieder lockig über ihren Rücken ergossen. Nun ließ er noch ihre magische Leine erscheinen, bevor er den Weg nach Unten antrat.

Kaum traten die beiden in das Sichtfeld der irren Hexe, begann der Blonde sie grob hinter sich herzu zerren. Während er auf seine Tante zueilte. „Tante Bellatrix, ich hatte nicht so früh mit dir gerechnet." sagte er freundlich aber unterkühlt. „Draco" sagte die Frau mit den ungezügelten schwarzen Locken, offenkundig erfreut und zog ihren Neffen in eine viel zu feste Umarmung. Aus dieser befreite sich der Slytherin gekonnt und schnell. In diesem Moment kam auch schon seine Mutter die Treppe hinab und lenkte von diesem Fakt gekonnt ab, indem sie ihre Schwester begrüßte. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in den Speisesaal, indem für gewöhnlich die Mahlzeiten eingenommen wurden, dabei wurde Hermine, welche die Frauen keines Blickes und keiner Bemerkung für würdig befunden hatten, grob hinterhergezogen. Gemeinsam betraten sie den Speisesaal und Draco ließ sich auf dem kunstvoll geschnitzten, dunklen Stuhl, der eher einem Thron ähnelte, nieder. Hermine wurde von ihm neben dem Stuhl auf den kalten Steinboden gedrückt. Narzissa ließ sich zu seiner rechten nieder, seine Tante zu seiner linken, wobei sie es sich nicht nehmen ließ, Hermine in die Rippen zu treten. Die junge Gryffindor keuchte schmerzerfüllt auf und drückte sich enger an den Stuhl, auf dem Draco saß. Dieser schenkte ihr einen gekünstelten verachtenden Blick.

Mehrere Hauselfen trugen die Speisen herein und krümmten sich unter dem Gewicht selbiger. Hermine betrachtete die Kreaturen mitleidig, bis Draco gewaltsam in ihren Geist eindrang und sie zur Ordnung rief. Sie richtete sich etwas gerade auf und lugte auf den Tisch um die beiden Frauen im Blick zu haben. „Nun Tante Bellatrix, wie läuft es so beim dunklen Lord?" fragte der Blonde freundlich und wohlerzogen. „Hervorragend, wenn nur dein Patenonkel, nicht dauernd dazwischenfunken würde." antwortete sie in zerknirschtem Tonfall. „Bitte, Bella." rief Narzissa ihre Schwester zurecht. „Er hat immerhin alles getan um Draco zu beschützen." Narzissa warf ihrem Sohn einen liebevollen Blick zu und machte Anstalten ihm durch die Haare zu fahren. Draco wich ihrer Hand aus und widmete seine Aufmerksamkeit wieder seinem Frühstück. „Wenn wir schon über den dunklen Lord reden, Draco ich habe da eine Nachricht von ihm für dich." sagte Bellatrix zwischen zwei Stücken Bacon. Draco blickte von seinen Baked Beans auf und betrachtete seine Tante, die ihm einen schwarzen Briefumschlag reichte, der mit dem dunklen Mal gezeichnet war, so wie alle Todesser. Draco legte Messer und Gabel in einer eleganten Bewegung zur Seite und ergriff den Brief. Langsam, sich seine Angst nicht anmerkend lassend, öffnete das Kuvert. Mit weißer Tinte auf schwarzem Grund standen dort folgende Worte geschrieben:

Draco mein Junge,

Da dein Vater vor einiger Zeit verstarb, sehe ich mich verpflichtet,

The Last of usWhere stories live. Discover now