2. Darkness

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Ganz plötzlich war es stockdunkel um sie herum. Hermine konnte Dracos Atem durch ihre wilde Lockenmähne in ihrem Nacken spüren und erschauderte. Irgendwas hatte der Slytherin an sich, das sie anzog, das sie anmachte, und das trotz der Tatsache, dass er ein Todesser war. Oder, vielleicht fand Hermine ihn gerade deswegen so anziehend. Sie wusste es einfach nicht. Doch sein Atem in ihrem Nacken schien sie einfach in den Wahnsinn zu treiben, also drehte sie sich um und blickte in seine silbrig schimmernden Augen, in denen sich das wenige Mondlicht, das ins Zimmer fiel spiegelte. Sie sahen aus wie flüssiges Silber und glühten förmlich vor Verlangen. Hermine fühlte sich als würde der blonde Schönling bis auf den Grund ihrer Seele blicken. Urplötzlich fühlte sie sich auf eine ganz andere Art und Weise nackt. Es war diese Art Blick die Dumbledore so tadellos beherrscht hatte. Scharf zog sie die Luft durch ihre Zähne ein. Und genau in diesem Moment gab der Mann, der sie bisher nur angestarrt hatte ein tiefes Knurren von sich und in der nächsten Sekunde lagen seine Lippen auf ihren. Voll, weich und leidenschaftlich. Kaum hatten sie begonnen sich zu küssen, da stupste Draco mit seiner Zunge auch schon gegen ihre Lippen und drängte sich dominant in ihren Mund. Seine Zunge erforschte warm und wild ihren Mund und ließ sie alles vergessen.

Dann ganz plötzlich lösten sie sich von einander und starrten sich mit weit aufgerissenen Augen an. Beide völlig fassungslos und überrascht, dass dies hatte passieren können. „Lass uns schlafen." sagte Draco dann nur und Hermine nickte nur stumm. Still lagen sie auf dem Rücken neben einander und starrten hinauf zur dunklen Zimmerdecke.

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Draco lief den dunklen Gang entlang, auf die hölzerne Tür am Ende zu. Ein Schrei ertönte hinter der Tür und ein grüner Lichtstrahl glomm unter der Tür hervor. Seine Angst wurde immer größer, er wollte diesen Raum nicht betreten, doch er wusste, dass er keine Wahl hatte. Seine Mutter und er würden getötet werden, wenn er bei diesem Treffen nicht auftauchte. Seine Hand zitterte, als er die Türklinke herunterdrückte. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn . Wenige Wimpernschläge später betrat er den Raum und Schloss die Tür hinter sich. Der dunkle Lord thronte am Kopfende des langen Tisches, wie immer in ein langes, schwarzes Gewandt gehüllt. Nagini hatte es sich in seinem Rücken bequem gemacht und betrachtete hungrig die Anwesenden. „Ahhhhh der junge Malfoy." sagte Voldemort langgezogen. „Konntest du dem Schlammblut schon Informationen zu dem Aufenthaltsort des Jungen entlocken?" fragte er kalt und direkt. „Nein, Meister, ich bezweifle, dass sie etwas weiß." antwortete Draco, wobei er versuchte seine Stimme möglichst ruhig klingen zu lassen und seine Gedanken vor dem dunklen Lord zu verbergen suchte. „Dann solltest du dich etwas ran halten, bevor ich auf die Idee komme, die Befragung in die eigene Hand zu nehmen." suggerierte Voldemort. Draco nickte nur und verbeugte sich: „Ich werde mich sofort an die Arbeit machen, Sir." sagte er höflich und verabschiedete sich damit. Nachdem Voldemort kurz genickt hatte. Drehte Malfoy sich um um den Raum zu verlassen doch er kam keinen Meter weit, da traf ihn ein Cruciatus-Fluch in den Rücken und sengender Schmerz breitete sich in seinem ganzen Körper aus. Schreiend stürzte er zu Boden und wand sich. Als er keine Luft mehr bekam, hob der dunkle Lord den Fluch von ihm. Doch bevor er etwas tun konnte, sich entschuldigen oder um Gnade betteln, hatte der dunkle Lord den Elderstab erneut auf ihn gerichtet und die Worte ausgesprochen, die sein armseliges Leben beenden sollten: „Avada Kedavra". Ein grüner Lichtblitz, ein Brausen und er war tot.

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Schweißgebadet und in heller Panik erwachte Draco und starrte auf die schlafende Gryffindor, neben ihm. Zum Teufel, dachte er. Er würde sich jetzt nehmen was er wollte, immerhin hatte er einen Haufen Geld dafür bezahlt und man würde es von ihm sowieso erwarten. Und abgesehen davon hatte er schon immer selbst zu Schulzeiten diese Streberin so hart durchnehmen wollen, dass ihr keine schlaue Antwort mehr darauf einfiel.

The Last of usWhere stories live. Discover now