Kapitel 3

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„Ich weiß. Es ist nur so ungewohnt nach der Zeit", erwiderte Haru seufzend und meinte, dass sie baden gehen konnte. Es war schön, so viel essen zu können, wie man wollte und auf das weiche Bett freute er sich schon lange. Es sah einladend aus, sodass er der Versuchung widerstehen musste, sich nicht gleich ins Bett zu legen.

Sezuna fuhr Haru noch einmal beruhigend über den Rücken und verzog sich dann ins Bad, nur um wenig später frisch gewaschen und umgezogen wieder herauszukommen.

Sie trug ein weißes Strickkleid, dazu Strumpfhosen und ihre Haare waren zu einem eleganten Knoten hochgesteckt. So fühlte sie sich in dieser Umgebung ein wenig wohler, weil sie sich angepasster fühlte.

Als Haru, der sich doch ins Bett gelegt hatte, das sah, musste er lächeln. „Das steht dir wirklich gut. Damit machst du es mir schwer, dich nicht ins Bett zu ziehen", lächelte er und stand auf, um auf sie zuzukommen. Sanft fuhr er ihr Kinn nach und sah sie liebevoll an, bevor er sie leicht küsste.

Sezuna erwiderte den Kuss sanft und deutete dann auf ihr Haar. Dort hatte sie den Anhänger hineingebunden, den Haru ihr geschenkt hatte. „Ich mag es, mich schön zu machen", gestand sie leise und zuckte ein wenig die Schultern. „Welche Frau mag das nicht."

„Darfst du auch", erwiderte er heiser und grinste wegen dem Anhänger. Es passte perfekt zu ihrem Haar und ließ sie noch hübscher aussehen, als sie ohnehin schon war. „Ich geh schnell baden, dann können wir essen gehen", flüsterte er ihr ins Ohr, bevor er an ihr vorbei ging und im Bad verschwand.

Sezuna, die sich wahnsinnig darüber freute, dass er sie schön fand, ließ sich auf dem Bett nieder, um auf Haru zu warten. Dabei spielte sie mit einer Strähne, die ihr aus der Frisur über die Schulter hing und dachte darüber nach, wo sie beide jetzt standen. Für sie war klar, dass sie bei Haru bleiben wollte, aber wollte er das auch? Eine gemeinsame Zukunft wäre so schön, aber war das realistisch?

Nach einer viertel Stunde kam Haru zu ihr zurück. Auch er hatte sich umgezogen, allerdings weitaus legerer. Aus dem einfachen Grund, weil er alle noblen Anzüge in der Schule gelassen hatte. Die hatte er auch nur gehabt, weil seine Eltern die ihm aufgezwungen hatten und außer zu wirklich wichtigen Veranstaltungen hatte er sie nie getragen. Er konnte sich nicht einmal vorstellen, dass das zu ihm überhaupt passte.

Haru trug nun seinen Pullover, den er Sezuna für eine Weile gegeben hatte, allerdings war er nun sauber, da er ihn gewaschen hatte. Seine dunkle Hose mit dem schwarzen Gürtel passte gut zu seinem Pullover. Allerdings war ihm viel zu warm, sodass er ihn gleich wieder auszog. Darunter trug er ein schwarzes, sehr eng anliegendes Shirt, welches seine Muskeln nur zu gut wiederspiegelten.

Sezuna musterte ihn von oben bis unten, erhob sich dann und kam auf ihm zu, um ihn über die Brust zu fahren. „Ich mag dein Shirt. Es betont deinen Körper so gut", erklärte sie mit einem verführerischen Unterton und küsste seine Brust, obwohl das Oberteil im Weg war.

Haru grinste sie an. „Danke", flüsterte er heiser und rieb sich verlegen den Nacken. Haru dachte nie daran, wie es aussehen könnte, sondern es musste bequem für ihn sein. Das war das Wichtigste für ihn. Deswegen war er ein wenig verlegen, als Sezuna das sagte.

Diese rieb ihre Wange leicht an seinem Oberteil. „Gehen wir essen", schlug sie mit einem Grinsen vor. „Ich habe gesehen es gibt auch eine Möglichkeit zu tanzen."

„Na wenigstens scheint es dir wieder besser zu gehen", bemerkte Haru, denn seit sie hier waren, schien es wirklich so. „Und ich dachte, du willst eine Massage haben, so wie deine Augen bei Akiras Worten geleuchtet haben", schüttelte der Junge leicht grinsend den Kopf.

„Nach dem Essen und vor dem Schlafen", verkündete Sezuna mit einem Grinsen. „Und ja, es geht mir ein wenig besser", fügte sie hinzu und beide begaben sich nach unten in den Speiseraum, um nach Akira zu suchen.

Galdur - Kalnai (Band 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt