Teil 11

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Ich weiss nicht ob ich mich darüber freuen soll, das er das wusste und somit nicht wirklich etwas ernstes von ihr wollte. Oder ob es noch schlimmer ist, das er das wusste und sich trotzdem mit ihr eingelassen hat? Aber ehrlich gesagt obliegt es mir nicht über andere zu urteilen.
Ich bin normalerweise nicht der eifersüchtige Typ.
Bei Stephen war es damals erst nach ein paar Monaten klar das wir ein Paar sind. Aber bei Donovan ist es irgendwie anders, ich will ihn nicht teilen, ich will ihn für mich haben und das macht mir Angst. Unsicher wie ich damit umgehen soll brauche ich vor allem Bestätigung. Seine Bestätigung. Aber ich werde mich davor hüten ihn zu fragen. Also fasse ich wieder in seine Haare, sehe ihm in die Haselnuss grünen Augen und lege meine Lippen auf seine.

Eine Stunde später liegen wir in meinem Bett. Der Boden ist nass und das Bett nicht weniger. Meine Haare haben den ganzen Boden und das Bett gewässert, aber es ist mir egal. Donovans Kopf liegt auf meiner Brust und er löst sich von mir, sein Blick ist ernst und ich spanne mich an.

«Was?» frage ich, doch er schüttelt nur den Kopf.

«Lass uns duschen.» er steht auf und zieht mich hoch, löst sich von dem Kondom, das er in den Abfall im Bad wirft und dreht die Dusche an. Er zieht mich wieder an seine Brust und ich entspanne mich etwas.





Die nächsten zwei Wochen verbringen wir fast ausschliesslich so. Wir arbeiten beide viel zu viel, treffen uns fast jeden Abend und haben sehr viel Sex. Aber immer wenn er geht, morgens, macht sich das Gefühl der leere in mir breit. Ich habe das Gefühl als wäre ich auch nur eine von ihnen, eines seiner Mädchen.

Auf eine Art enttäusch und trotzdem froh das ich Zeit habe um nachzudenken, verabschiede ich mich am Freitag morgen im Büro von ihm. Er muss nach LA und weiss noch nicht wann er wieder zurück kommen wird. Vermutlich erst Sonntag. Er nimmt mich kurz in die Arme und küsst meine Lippen, ehe die Tür aufgeht und er sich von mir entfernt. Helen legt mir das Dossier für die Vorstandssitzung auf den Tisch und ich bitte sie zu bleiben. Donovan sieht mich unsicher an und ich nicke ihm zu.

«Gute Reise.» er bedankt sich und verlässt das Büro, bleibt an der Tür noch einmal stehen und sieht mich auf eine undefinierbare Art an.

«Was hältst du von Tennis am Mittag?» sie lächelt und verlasst das Büro.


Am Nachmittag versuche ich den Gedanken an Donovans so gut es geht zu verdrängen. Es fällt mir eigentlich sehr leicht, da ich die Vorstandssitzung leite. Das ganze ist für mich eher ein Pflicht Programm, denn ich bin zu 82% Haupteignerin, aber ich versuche trotzdem den Partnern zu vermitteln das sie Teil der Entwicklung der Firma sind. Doch eine SMS von Donovans holt mich wieder ins hier und jetzt.

«Was ist los?» Ja, was ist los mit mir, ich kann es wirklich nicht sagen.

«Victoria?» ich sehe zu Charles.

«Bitte?» Frage ich und notiere etwas auf dem Block damit es aussieht als wäre ich mit der Sitzung beschäftigt.

«Ist es dir möglich heute Abend zu kommen?» Ich sehe fragend zu Helen. Die aber zuckt mit den Schultern.

«Eine Wohltätigkeit Gala.» Warum weiss ich nichts davon.

«Sie haben mich heute angerufen, sie wussten nicht das du wieder da bist.» Ah.

«Ist es wichtig?» frage ich und sehe ihn Nicken.

«Das Krankenhaus baut demnächst einen neuem Flügel.» Ja dann ist es wichtig.

«Gut ich komme.» Helen nickt mir zu und trägt es in meine Agenda ein.


Die nächsten Stunden vertiefe ich mich so sehr in den Tower, das ich nicht einmal Helen bemerke bis sie vor mir steht. Aber es ist genau das was ich jetzt gerade brauche.

The P(T)ower of Love (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt