Die Wahrheit über Rabe.84

-Kapitel 2-

Seit der Nachricht von Rabe.84 hing ich echt oft in dieser App, worüber sich meine Beste Freundin natürlich ziemlich freut. Wir schreiben so gut wie jeden Tag. Ich weiß nicht viel von ihm, ich weiß das er hier in Berlin wohnt und viel zu tun hat, da er sein eigenes Unternehmen hat. Was für eins? Keine Ahnung. Ich weiß wie alt er ist. 35 Jahre. Ich weiß das er gebürtig aus Veyvey kommt. Der sogenannten Französischen Schweiz. Ich frage mich ob er einen Französischen Akzent hat. Ich weiß immer noch nicht wie er aussieht geschweige denn seinen Namen. Er macht um sich ein riesiges Geheimnis und das macht ihn so wahnsinnig interessant. Seit seiner Nachricht sind 4 Wochen vergangen, heute haben wir Nummern ausgetauscht. Ich hatte wirklich Hoffnung das mir sein WhatsApp Profilbild endlich verrät wie der Geheimnisvolle Mann aussieht. Schön wärs, leider nur ein Rabe. Vielleicht ist er ja auch ein Rabe? Über den Gedanken musste ich wirklich lachen. Manchmal kann ich echt dumm sein.

Leyla
Und ich dachte , ich würde anhand deines Profilbildes endlich erfahren wie du aussiehst. Es macht mich wahnsinnig das du so viel über mich weißt, aber ich so wenig von dir.

Rabe.84
Ich weiß, aber trotzdem schreibst du noch mit mir.

Leyla
Das machst du doch extra. Wann erfahre ich endlich wie du heißt und wie du aussiehst? Ich habe dich wirklich unter Rabe.84 eingespeichert weil ich nicht wusste wie ich dich nennen sollte.

Rabe.84
Ich heiße Raphael. Genügt dir das erstmal?

Leyla
Nach knapp 2 Wochen zumindest ein Anfang. Danke.

Rabe.84
Du wirst mehr erfahren, wenn die Zeit dafür kommt, versprochen. Solange musst du dich mit dem zufrieden geben was ich preis gebe. Ich verspreche dir, ich mache dir nichts vor. Ich bin kein alter Sack, der sich an jüngere Frauen vergnügt. Ich vertraue dir, ich würde dir gerne alles erzählen, aber ich kann nicht. Es tut mir leid!  Ich muss jetzt auch weiter arbeiten, es tut mir leid. Melde mich morgen wieder bei dir. Bis dann.

Das war's dann auch für den Tag von Rabe.84, ach nein tut mir leid. Raphael. Ich weiß nicht wieso er so ein Geheimnis aus sich macht. Er tut ja fast so, als sei er Geheimagent beim FBI. Solangsam kommen wir Zweifel auf, ich will endlich wissen wer hinter Rabe.84 steckt. Wenn wir schreiben, verstehen wir uns super. Ehrlich gesagt macht es mich glücklich wenn ich eine Nachricht von ihm bekomme. Wirklich glücklich. Komisch. Ich kenne ihn nicht.
Naja, ich versuche mich abzulenken und bereite mich auf das vor, was heute ansteht. Das Konzert mit meinem Bruder. Der Blick auf die Uhr verät mir, das es langsam Zeit ist, mich fertig zu machen. Ich schlendere ins Bad und steige unter die heiße Dusche. Ich liebe duschen, es ist einfach so entspannend wenn das heiße Wasser auf meine Haut nieder prasselt. Wie so oft vergesse ich die Zeit, erschrecke als ich bemerke das ich schon eine Stunde unter der Dusche stehe! Schnell spring ich raus, trockne mich ab und ziehe mich an. Ich habe mich für eine schwarze Highwaste Hose mit Löchern an den Knie entschieden, ein weißes croptop und eine schwarze Lederjacke. Dazu meine schwarzen Chucks. Ich suche mein Autoschlüssel und gehe dann zu meinem Auto. Einen schwarzen VW UP Beatz. Ich liebe dieses Auto, obwohl es nichts besonderes ist. Ich mache mich auf dem Weg zu dem Haus meiner Eltern um meinen Bruder abzuholen, es liegt etwas außerhalb Berlin.
Nach 20 Minuten Fahrt bin ich angekommen. Vor der Tür steht schon Dave, mein kleiner Bruder. Total hibbelig kommt er zum Auto gerannt.
„Mensch Leyla, da bist du ja endlich. Wir müssen direkt los sonst kommen wir noch zu spät!" Ich merke an seiner Stimme wie nervös er ist. Für mich nicht nachvollziehbar aber trotzdem irgendwie süß.
An der Halle angekommen sehe ich schon diese riesige Menschenmenge. So viel Trubel wegen zwei Idolen auf der Bühne, kann ich gar nicht nachvollziehen.
„Los komm schon, lass uns endlich aussteigen und zur Halle. Sie nur, die werden schon alle reingelassen!" quengelt Dave.
Wir steigen aus und gehen zur Halle. Umso näher wir kommen, umso mehr riecht es nach Cannabis und Alkohol. Kein Wunder das meine Eltern Dave hier nicht alleine hin lassen wollten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir endlich in der Halle. Haben sehr gute Plätze, in der ersten Reihe, was Dave natürlich freut.