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Ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab und konnte mir plötzlich ein Lachen nicht mehr verkneifen.
"Was ist los?", fragte Alec irritiert.
"Es ist nur,... die Situation. Ich meine, ich hatte einen Tumor, ich wurde von einem Bus übern Haufen gefahren und habe mir das Bein gebrochen, meine Mutter, die ich seit Jahren nicht gesehen habe, ist tot und jetzt mache ich mit meinem Arzt rum. Geht es eigentlich noch schräger?"
"Ich glaube nicht.", antwortete Alec und musste auch lachen.

Dann wurde er aber plötzlich wieder ernster.
"Magnus, ich bin für dich da ok?"
"Danke, Alexander!"
"Alexander?", wiederholte er verwirrt.
"Naja, du hast gesagt Leute, die du gern hast, nenne dich Alec. Und ich schätze mal oder hoffe, du hast mich ein bisschen mehr als gern.", sagte ich unsicher.
"Magnus, du hast verdammt recht!"

Nachdem Alexander mich wieder ins Zimmer gebracht hatte, konnte er leider nicht mehr bleiben, da er noch andere Sachen erledigen musste. Nach einem innigen Abschiedskuss erlaubte ich ihm das schließlich auch und nun lag ich hier. Ich hörte keinen einzigen Laut, es fühlte sich an, als wäre ich immer noch im Leichenkeller.

Nach einer Stunde, die sich wie eine halbe Ewigkeit angefühlt hatte, klopfte es an der Tür. Voller Freude gleich nicht mehr allein zu sein, sagte ich, er könne reinkommen.

"Hey Magnus! Wie geht's dir?", fragte Simon, als er hereinkam, gefolgt von Rafael.
"Ich würde sagen, den Umständen entsprechend.", antwortete ich lachend.
Die beiden nahmen sich die zwei Stühle, die an einem kleinen Tisch in meinem Zimmer standen und setzten sich neben mich ans Bett.

"Was habe ich bis jetzt in der Schule verpasst?", erkundigte ich mich.
"Ach Magnus, du hast uns echt einen riesen Schrecken eingejagt! Ich glaube, dass alle, die gesehen haben, wie dich der Bus angefahren hat und du dann blutend auf dem Boden lagst, haben einen Schock für den Rest des Lebens."
"Oh, tut mir leid." Ich weiß, dass das jetzt nicht sehr hilfreich war, aber es war das einzige was mir als Antwort eingefallen war.

Rafael und Simon wollten dann noch wissen, wie es weiterging, da sie nicht mit in den Krankenwagen durften. Also erzählte ich es ihnen. Seit einer halben Minute war ich fertig, doch die beiden starrten mich einfach nur fassungslos an. Schließlich fand Simon zuerst die Worte:

"Also.. ehm.. soll ich jetzt sagen "das tut mir echt leid mit deiner Mutter" oder "nicht jeder kann von sich behaupten, dass er schonmal einen Tumor hatte" oder "zeig diesem Arzt, was für ein guter Kerl du bist und was du drauf hast" oder "wenn du willst kann ich ja mal mit Cat reden" ?"

Ich konnte mir das Lachen nicht mehr verkneifen und Rafael ging es wohl genauso. Das war einfach typisch Simon. Nie findet er die richtigen Worte.. .

"Kannst du Cat vielleicht einfach zu mir schicken? Das wäre echt nett. Aber hat sie zu euch gar nichts gesagt?"
"Nein, hat sie nicht. Aber wenn ich sie sehe, sag ich es ihr.", versicherte mir Rafael.
"Ok, danke Jungs! Und verhaut das Abi nicht!", sagte ich, als sie wieder gehen mussten.
"Hoffen wir es mal!"
"Ciao und werd schnell gesund, Bro!"

Nun waren auch sie wieder gegangen und ich nun allein. Wie es das Schicksal wollte, schweiften meine Gedanken sofort wieder zu Alexander und den heißen Kuss von heute Morgen. Und als ich an mir herunter sah, konnte ich schon eine Beule in meiner Shorts sehen.

Was machte dieser Mann nur mit mir? Noch nie hatte jemand so eine Wirkung auf mich. Aber ich sah das gar nicht negativ, ganz im Gegenteil überraschte es mich positiv. Ich war mir sicher, ich wollte ihn unbedingt näher kennenlernen und am liebsten nie wieder gehen lassen. Das geht einfach nicht, ich hatte schon zu viele Verluste!

Um mich selber nicht wieder runterziehen zu lassen, dachte ich wieder an den Vorfall mit Alexander und meine Erektion stieg, wie aufs Wort. Ich ließ meine Hand in meine Boxershorts gleiten und legte zuerst nur meinen Daumen auf meine Spitze. Dieses Gefühl war jedes Mal aufs Neue so intensiv, doch mit den Gedanken auch noch an Alexander, war es einfach unbeschreiblich.

Ich dachte an seine blauen Augen, die sich nach unserem Kuss verdunkelten und voller Lust waren. Seine zerzausten Haare, die ihn unschuldig wirken ließen, aber mit denen man bestimmt im Bett auch noch viel mehr anstellen konnte. Aber ging es eigentlich noch unordentlicher? Zu gerne würde ich es ausprobieren.

Mein Penis stand mittlerweile steil nach oben und pulsierte in meiner Hand. Ich legte meine Hand fest um mich und fing an zu pumpen. Wie Alexander wohl ohne seinen Arztkittel aussah? Die Vorstellung brachte mich um den Verstand und das angenehme Ziehen in meiner Hüfte wurde durch mein immer schneller werdendes Tempo immer stärker. Ich pumpte immer schneller, stärker und intensiver, bis ich den Orgasmus nicht länger zurückhalten konnte und zuckend in meine Hand kam.

Ich humpelte ins Bad, um mich zu säubern und dann schnell wieder ins Bett, bevor Clary mich noch sah. Breit grinsend lag ich nur da und konnte es gar nicht glauben, was gerade passiert war. Noch nie war ich durch mich selber so intensiv und schnell gekommen, es konnte einfach nur an Alexander gelegen haben.

Und wieder stellte ich mir die Frage, was machte dieser Mann nur mit mir? Auf eine Antwort suchend schlief ich irgendwann ein, nachdem ich zu Abend gegessen und mich Bett fertig gemacht hatte.

Der nächste Tag verlief sehr routiniert, Clary brachte mir Frühstück, Alexander sah sich mein Bein in der Morgenvisite an, weswegen er mir leider nicht näher kommen konnte und schließlich kam dann auch das Mittagessen. Für Krankenhausverhältnisse war es eigentlich ganz gut. Ich wollte gerade einen Mittagsschlaf machen, da ich sonst nichts zu tun hatte, doch der plötzliche Lärm auf dem Gang ließ es nicht zu.

Ich konnte zwei Stimmen hören, die sich in keiner sehr angemessenen Lautstärke unterhielten. Warum zum Teufel musste die das vor meinem Zimmer klären? Als ich etwas genauer hinhörte, stellte ich fest, dass die beiden Stimmen mir sehr vertraut waren. War das etwa Cat? Nach ein paar weiteren Worten war ich mir sicher, dass sie es war. Ein Stein der Erleichterung fiel mir vom Herzen, als ich es realisierte. Hoffentlich könnten wir das jetzt klären.

Aber warte, war die zweite Stimme Alexander? Über was diskutierten sie denn bitte? Weiter konnte ich darüber nicht nachdenken, denn die Tür wurde aufgerissen und Cat, die ganz verweinte Augen hatte, rannte zu mir und umarmte mich. Hat Alexander ihr etwa gerade etwas angetan?

"Hey Cat, alles wird gut!", versuchte ich sie zu beruhigen und strich ihr über den Rücken.
"Warte was? Dir geht's gut?", sie starrte mich fassungslos an.
"Ja, wieso nicht? Was ist passiert?"
"Du fragst mich ernsthaft, was passiert ist?"
"Ehm... ja?", sagte ich vorsichtig.

"Ok, ich sag dir verdammt nochmal was passiert ist!", schrie sie mich an,
"Es war nämlich so, ich bin deine beste Freundin Magnus Bane und ich war immer für dich da. Wenn es mir scheiße ging, war ich trotzdem für dich da, ich glaube nämlich, dass du das eventuell vergessen hast. Und dann kommt so ein schwuler Arzt daher, den du seit, warte wie lange? Nicht mal ein scheiß Tag lang kennst und du bevorzugst ihn vor mir. Dass er seinen Job macht und dich tröstet ist ja noch okay aber dann schickst du mich auch noch raus. Ernsthaft? Wetten ihr habt da drin nur rumgemacht!? Sorry, aber das war mir echt zu viel und dann bin ich gegangen. Aber dann als ich zu Hause war, hatte ich auch Schuldgefühle, weil ich meinen eigentlich besten Freund im Stich gelassen habe. Mir ging es echt schlecht und ich wollte dich anrufen, aber so wichtig, dass du den Anruf annimmst, war ich dir wohl nicht mehr. Und dann komm ich wieder in die Schule und Simon erzählt mir, dass du vielleicht sterben musst. Hast du ihm etwa gesagt, dass er das sagen soll, damit ich zu dir komme?"

Da wären wir wieder bei dem Thema; Simon und die richtigen Worte finden.
Cat war nun außer Atem. So sauer hatte ich sie noch nie erlebt, sie hatte mich gerade das erste mal angeschrien. Jetzt wo ich alles aus ihrer Sicht gehört hatte, tat sie mir schrecklich leid, ich war wie gelähmt, nur ein paar Tränen liefen mir die Wangen hinunter.

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Hey, ich werde ab jetzt immer Kapitel schreiben und sie dann hochladen, wenn sie fertig sind, weil es bestimmt für euch auch doof ist, immer bis Sonntag zu warten. ❤
Und es wäre nett, wenn ihr mir mal in die Kommentare schreibt, ob ihr mehr Smut haben wollt oder eher weniger.

Unfall mit positiven Folgen - MALECWo Geschichten leben. Entdecke jetzt